Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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die Augen der Frau wie Feuerregen auf seiner Haut. Da schob er sich weiter vor.

      Die Männer erkannten ihn, machten ihm Platz.

      Das war doch der Tex, der Urb Kelly so fertiggemacht hatte!

      Wenige Sekunden später stand Gilbert Meredith am Spieltisch des Georgiers.

      Seine letzte Runde begann.

      Holliday blickte auf. Aber er sagte nichts, auch bei seinem Vorhaben war er der brillante Spieler, der zu bluffen verstand wie kein anderer.

      Er brauchte den Texaner nicht aufzufordern. Er mußte ihn anders fangen.

      »Mister Holliday«, sagte da ein kleiner flinker Mann im hellgrauen Tuchanzug und rundem Californiahut. »Sie wollten mir eine Chance geben!«

      Die Männer lachten.

      »Blomendaal, lassen Sie das lieber!« mahnte ihn ein dicker schnauzbärtiger Mann.

      »Hier sitzen noch andere Gents, die da eher rankönnen.«

      Aber der kleine Händler aus Garden City blieb beharrlich.

      »Doc, Sie versprachen es mir doch vorhin.«

      »Well, was wünschen Sie?«

      »Oh – ich nehme nur teil, einen Quart!«

      Holliday blickte nur auf und tastete mit den Augen zwei andere Männer ab, die sofort Platz nahmen.

      Es war ein sehr kurzes Spiel und löste brandendes Gelächter aus.

      Der kleine Blomendaal war blaß geworden.

      »Oh, ich wollte auch nur einmal an diesem Tisch sitzen, lange wollte ich das schon«, sagte der Trader wie entschuldigend und stand auf.

      Wieder spürte Meredith den Blick der Frau.

      Da trat er auf Blomendaals leeren Stuhl zu.

      Sofort erhoben sich auch die beiden anderen Männer.

      Meredidth schnarrte mit einer Stimme, die ihm selbst fremd war: »Erlauben Sie?«

      »Bitte.«

      Zum Schrecken des Texaners stand Doc Holliday auf.

      Er geht! durchzuckte es ihn. Wo ich ihn endlich vor mir hatte.

      Aber es war nur der Bluff, der ganz große Bluff – auf den er hereinfiel.

      Holliday schob seinen Stuhl an den Tisch und deutete eine Verbeugung an.

      Meredith sah, daß Laura Higgins blaß vor Ärger geworden war. Auch sie war auf den Bluff hereingefallen.

      Doc Holliday nahm sein Zigarettenetui aus der Tasche, nahm eine seiner langen russischen Zigaretten heraus und schob sie zwischen die Lippen.

      Einer der Männer reichte ihm Feuer.

      Der kleine Blomendaal kam zu spät mit seinem Zündholz, starrte den Doktor fasziniert an und stieß einen spitzen Schrei aus, da ihm das Zündholz die Daumenkuppe angesengt hatte.

      Genau in dem Augenblick, als es genauso aussah, als ob Holliday gehen wollte, fing Meredith wieder einen Blick der Frau auf.

      Da erhob er sich. »Doc!«

      Der Georgier blickte ihn über die rechte Schulter an. »Ja?«

      »Ich hatte mich gefreut, bis hierher gekommen zu sein…«

      »Ich verstehe Sie nicht«, quälte ihn der Spieler, der sehr gut verstand.

      »Ein Spiel. Ich wollte Sie um ein kleines Spiel bitten. Bei uns daheim gibt es ein paar Leute, die behaupten, Sie einmal gesehen zu haben. Ich… könnte dann sagen, daß ich mit Ihnen gespielt habe.«

      »Aha«, entgegnete Holliday uninteressiert und zog seine Uhr.

      Da griff Laura Higgins ein.

      »Auf so eine gentlemanlike vorgetragene Bitte können Sie doch nicht nein sagen, Mister Holliday.«

      Der Spieler schickte ihr einen kurzen, verwunderten Blick zu.

      In diesem Augenblick war ihm alles klar:

      Die Frau hatte wieder einen Mann für sich gewonnen, den sie gegen ihn vorschicken wollte.

      Er schüttelte leicht den Kopf und zog dann den Stuhl wieder zurück.

      Meredith schluckte, als er in die eisblauen Augen des Spielpartners sah, den er sich da mit dem Mut der Verzweiflung gesucht hatte. Seine Selbstsicherheit, die so rasch kam und wieder ging, war auf den Nullpunkt gesunken.

      Er riß sich von Hollidays Blick los und suchte die Augen der Frau.

      Er erschauerte unter ihrem aufmunternden Lächeln und rief:

      »Salooner! Brandy!«

      Er trank nie Brandy, aber er hatte ihn im Glas des Georgiers gesehen.

      »Vielleicht finden wir noch zwei Gentlemen«, sagte er, als er einen kräftigen Schluck genommen hatte.

      Es fanden sich jedoch keine

      Gentlemen.

      Und zwar deswegen, weil Holliday niemanden dazu mit einem Blick aufforderte. Er sah auf Meredith.

      Und der erfaßte nicht, daß er damit zum Double Poker verurteilt war.

      »Zwei Gentlemen«, rief er und sah sich um.

      Aber er sah nur abweisende Gesichter.

      Immerhin waren die Männer stehengeblieben, denn es gab doch sicher etwas zu sehen.

      War es doch der Tex, der gestern Urb Kelly an den Bettelstab gebracht hatte. Er würde gegen Holliday zwar keinen solchen Erfolg erzielen, aber es mußte ein Pokerfight werden, der sehenswert war.

      Das allerdings wurde es nicht.

      Meredith schluckte wieder und sah seinen Spielpartner an.

      Wie Bergkristalle blitzten ihn die Augen Doc Hollidays an; es war ein funkelnder, kalter Glanz. Und dennoch schien der Georgier völlig teilnahmslos dreinzublicken.

      Der blaue Rauch seiner Zigarette stieg kerzengerade zur Lampe hinauf, die über dem Tisch hing.

      »Also…«, krächzte Meredith.

      Aber der Georgier half ihm nicht, er tat ihm keinen Gefallen.

      Und plötzlich traf es den Texaner wie ein Peitschenschlag: Er will den Double Poker!

      Nein, um keinen Preis! Da war ja sein Geld in Gefahr.

      Er blickte auf, sah aber nur mitleidlose Augen.

      Und Holliday

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