Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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werde einen Double Poker mit ihm legen.«

      »Und?«

      »Wir setzen eine genaue Anzahl von Gängen fest. Sagen wir sieben. In sieben Gängen habe ich Zeit genug, ihn zu beobachten. Erlaubt er sich auch nur einen schiefen Trick, nagele ich ihn fest.«

      »Ist das nicht zu riskant?«

      »Inwiefern?«

      »Zunächst könnte ich mir vorstellen, daß er sich hüten wird, sich mit Ihnen an einen Tisch zu setzen. Er ist ein Spieler und weiß, welch eine Kanone Sie auf dem grünen Filz sind.«

      »Ich bringe ihn schon soweit.«

      »Er ist raffiniert und wird vielleicht versuchen, das Spiel laufen zu lassen. Was besagt es, wenn er gegen Sie verliert? Das eben ist die Gefahr, und dann kann er sich darauf stützen, daß es eben ein Glück wäre, ein Zufall, gegen Doc Holliday zu gewinnen.«

      »Diese Befürchtung teile ich nicht«, entgegnete der Gambler. »Kein echter Spieler gibt freiwillig auf. Außerdem werde ich ihn reizen, daß er um jeden Preis versuchen wird, zu gewinnen. Nein, er muß Farbe bekennen, wenn er erst am Tisch sitzt.«

      Kelly wog den Kopf sorgenvoll hin und her und ging dann zur Tür.

      »Urb geht es schlecht. Der Halunke war heute bei ihm und hat ihm zugesetzt.«

      »Wenn er das noch einmal versucht, setze ich ihm zu«, erklärte Wyatt Earp.

      *

      Ohne es voneinander zu wissen, hatten beide das gleiche Ziel: miteinander ins Spiel zu kommen. Doc Holliday und Gilbert Meredith.

      Erst muß ich mit ihm spielen, dachte Meredith. Um kleine Einsätze. Wenn ich gegen ihn verliere, schadet das ja nichts. Ich muß mit ihm sprechen, mit ihm trinken und versuchen, ihm näherzukommen. Habe ich erst sein Vertrauen, dann werde ich ihm schon irgendwie in den Rücken fallen können.

      Dazu würde sich immer eine Gelegenheit finden.

      Es war das irrsinnigste Vorhaben, das ein Mann in dieser Stadt haben konnte. Ein Vorhaben, das schon sein Urteil in sich trug.

      Die Rechnung des Verblendeten sah so aus:

      Niemals würde man als Fremder diesem Doc Holliday in den Rücken kommen, man mußte mit ihm befreundet sein. Oder aber auch, wenn das nicht ging, zumindest sein Vertrauen so weit erworben haben, daß er einem sorglos den Rücken zukehrte. Und dann würde es einmal eine Sekunde geben, in der die tödlichen Schüsse fallen konnten.

      Nicht eine einzige Kugel durfte es sein, denn ein von hinten niedergeschossener Doc Holliday – nein, das war gefährlich. Dann hatte man todsicher den Marshal auf den Fersen.

      Holliday mußte zwar den Fangschuß von hinten bekommen, aber dann möglichst von zwei Kugeln vorn getroffen werden, so daß man sagen konnte, er habe sich herumgeworfen und sei dabei von der dritten Kugel getroffen worden. Ein Gunfight sei es gewesen, der Doc habe sich beleidigt gefühlt und…

      Doch, so würde es gehen.

      Diese Überlegungen waren jedoch tödlich…

      Aber Gil Meredith sah nur sein Ziel vor Augen:

      Er würde die schöne Laura Higgins gewinnen. Und er würde in dieser Stadt viele Dollars am Spieltisch machen.

      War Holliday erst tot – und er der Mann, der ihn überwunden hatte, dann würde der Respekt in der Stadt und die Angst vor ihm, dem Texaner Meredith, ungeheuer sein.

      Welch ein kurzsichtiger Plan! Denn die Rolle, die der Ränkeschmied da dem Marshal Earp zugedacht und überlassen hatte, war wohl doch etwas zu klein…

      *

      Obgleich er sich vorgenommen hatte, die Sache mit Urb Kelly vorerst ruhen zu lassen, bis er seine Position in der Stadt weiter gefestigt hatte, kam er bei Einbruch der Dunkelheit auf den Gedanken, noch einmal die Kellys aufzusuchen, um sie über seine Absichten nicht im unklaren zu lassen.

      Es schien ihm gut, die Leute in ständiger Angst und Sorge zu halten.

      Und jetzt, in der Dunkelheit, stand kaum zu befürchten, daß ihn jemand in die Northstreet hinausgehen sah.

      Als er in den Hausflur kam, stand die Küchentür offen.

      Die Frau sah ihn sofort. Eine Tasse entglitt ihrer Hand.

      »Was wollen Sie?« keuchte sie entgeistert.

      »Machen Sie Licht!« knurrte er sie an. »Ich habe noch mit Ihrem Mann zu sprechen.«

      »Es geht ihm nicht gut, Mister Meredith.«

      »Machen Sie Licht!«

      Sie zündete eine Kerosinlampe an und hielt sie in zitternden Händen.

      »Ich bitte Sie, Mister Meredith…«

      Aber der Mann ging an ihr vorbei.

      Sie folgte ihm.

      Auf halber Treppenhöhe blieb er stehen und hielt sie mit dem Blick zurück.

      »Sie warten hier.«

      »Aber das ist doch…«

      »Was ist es?« funkelte er sie an.

      »Ungeheuerlich!« brach es aus ihr hervor. »Selbst wenn Sie noch etwas von meinem Mann bekommen, haben Sie doch kein Recht, uns hier einfach zu überfallen…«

      Ja, das hatte sie gesagt.

      Da kam der Texaner langsam auf sie zu. Der grüne Lampenschirm, dem er sich bis auf wenige Inches genähert hatte, warf eine geisterhaft grünliche Blässe auf sein hartes Gesicht.

      »Überfallen?«

      Die Frau bebte am ganzen Leib.

      »Haben Sie doch ein Einsehen, Mister Meredith! Er ist doch schwer verletzt. Er hat die ganze Nacht nicht geschlafen und den ganzen Tag über furchtbare Schmerzen gehabt. Er ist ja nicht bei Sinnen…«

      »Gefasel!« unterbrach sie der Betrüger schroff.

      »Ich habe mit dem Burschen zu reden. Vorwärts, halten Sie die Lampe hoch, daß ich mir auf dieser Armenhausstiege nicht noch das Genick breche.«

      »Vielleicht wäre das das beste!« kam die Stimme eines Mannes unten aus dem Korridor.

      Meredith schob die Frau sofort zur Seite und stürmte die Treppe hinunter.

      Ein älterer Mann mit einem Krückstock stand in der Hoftür.

      »Wer ist das denn?«

      »Mein Name ist Hellmers; ich bin der Nachbar und habe Sie wiederkommen sehen. Mann, was wollen Sie denn hier? Sie wissen doch, wie es um ihn steht. Die ständigen Schmerzen bringen ihn fast um, und wenn Sie da noch auftauchen…«

      »Was?« schrillte

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