Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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haben um einen hohen Einsatz gespielt, Meredith, und mein Bruder hat Sie einen Falschspieler genannt. Ich weiß nicht, ob er Grund zu dieser Behauptung hatte. Aber ich weiß, daß Sie bereits eine gute Stange Dollars von ihm eingesteckt haben.«

      »Ich will alles…«

      »Dann will ich auch alles. Und zwar will ich wissen, ob mein Bruder einen Grund zu dieser seiner Behauptung hatte!«

      »Seien Sie vorsichtig, Mayor Kelly.« In Merediths Augen war wieder dieser lauernde Zug.

      »Seien Sie lieber vorsichtig. Der Marshal ist wieder in der Stadt, ich schätze, daß er ein scharfes Auge auf Sie haben wird. Und jetzt gehen Sie.«

      »Ich will mein Geld!«

      »Urb kann nichts mehr geben. Sie haben bereits alles.«

      »Ich will mehr, nämlich alles, was ich gewonnen habe.«

      »Sie sind unvorsichtig, Meredith.«

      »Was denn, Sie, der Mayor, suchen mich zu verkaufen? Ist das ein Ding! Aber das rollt nicht, Kelly. Verlassen Sie sich drauf. Ich gebe nicht eher auf, als bis ich meine Bucks restlos von Ihrem Bruder habe.«

      »Ich sagte es schon: Ich gebe ebenfalls nicht eher auf, bis ich restlos davon überzeugt bin, daß mein Bruder keinen Grund zu der Behauptung hatte!«

      »Wir sehen uns wieder!« fauchte der Texaner.

      »Es wird nicht Ihr Vorteil sein.«

      Wieder war der Mann aus Galvestone daran, sein Geschick herauszufordern!

      Er stand draußen auf der Straße und blickte in den eisblauen Kansashimmel.

      Er sollte weiterreiten. Nach Westen, vielleicht nach Santa Fé hinüber. Da gab es doch Spiel-Saloons genug!

      Hatte ihm diese Stadt nicht bewiesen, daß sie hart zurückschlug?

      Aber er hatte einen riesigen Gewinn eingesteckt! Das reizte den Mann gewaltig, der mit den Pokerkarten seinen Lebensunterhalt bestritt.

      Er würde erst gehen, wenn er die Schuldscheine von Urb Kelly eingelöst bekommen hatte.

      Und wenn Urb nichts hatte, würde der Mayor einspringen müssen.

      Solche Leute litten nämlich Merediths Ansicht nach an einer gewissen Art von Familien-Ehre.

      Er war fest davon überzeugt, daß der Mayor am Ende für die Schulden, die sein Bruder am Spieltisch gemacht hatte, einstehen würde.

      Nur das war es, das ihn so abweisend hatte sein lassen!

      So jedenfalls deutete es sich der Betrüger.

      Er hätte weiterreiten können. Mit den Bucks, die er bereits ebenfalls durch Falschspiel an sich gebracht hatte, in der Tasche.

      Die Habgier ließ ihn bleiben.

      Wyatt Earp war ja nicht sein Feind. Im Gegenteil, er hatte ihn ja aus einer mörderischen Klemme herausge-

      hauen.

      Damit waren Sie doch gewissermaßen Verbündete geworden, Partner!

      Diesem Wahn hing der Texaner an.

      Die Worte, die der Marshal anschließend zu ihm gesprochen hatte, waren von ihm längst vergessen worden.

      Eine alte Frau wies Meredith den Weg.

      »Hinten, in der letzten Straße, links das vorletzte Haus zur Prärie hinaus… Ein altes Holzhaus mit abgeblätterter grüner Farbe…«

      Meredith fand es rasch. Er durchquerte einen kleinen, sehr sauberen Vorgarten und klopfte an die Haustür.

      Eine Frau öffnete. Als sie den Texaner sah, griff sie sich in typisch weiblicher Vorahnung an die Kehle.

      »Ja…?«

      »Ich bin Gil Meredith, Madam, ich muß mit Ihrem Mann sprechen.«

      »Mit meinem Mann?« stammelte die Frau hilflos. »Aber er ist schwerverletzt… Er liegt oben.«

      »Einerlei, ich habe mit ihm zu reden! Ich bekomme Geld von ihm.«

      »Er hat kein Geld mehr. Sie wissen es selbst, Mister Meredith.«

      »Kommen Sie mir nicht so. Der Jammerton verfängt bei mir nicht. Ich bin Spieler, und überall habe ich bis jetzt meine Gewinne eingezogen.«

      »Ich kann Ihnen nichts geben«, stotterte die Frau.

      Da schob er sie brüsk beiseite, ging an ihr vorbei und – schrak zusammen.

      Der gellende Schrei eines Kindes zerriß die Luft.

      Meredith hatte auf eine kleine Kinderhand getreten.

      »Schaffen Sie das Gewürm weg!« zischte er die Frau an.

      Dann ging er zur Treppe und stieg ins Obergeschoß hinauf.

      Eine der beiden Türen war nur angelehnt.

      Meredith stieß sie auf.

      Das Zimmer war von den Vorhängen fast verdunkelt.

      Links stand das Bett, auf dem der Mann lag.

      Trotz des schummrigen Lichtes erkannte der Texaner das eingefallene bleiche Gesicht seines gestrigen Spielpartners.

      »Kelly, ich bin’s, Meredith!«

      Keine Antwort.

      »Hör zu, mach keinen Ärger. Ich will meinen Gewinn kassieren. Spuck die Bucks aus, sonst werde ich gallig.«

      Da bewegte sich der Kopf des Verletzten.

      »Ich… habe nichts mehr, Meredith.«

      »Aber Sie haben einen Schuldschein über eine ganze Menge Geld unterschrieben.«

      »Ich habe… nichts.«

      »Dann sind Sie also ein Betrüger?«

      Er trat nahe an das Bett des Verwundeten heran.

      »Wissen Sie, was ich mit Leuten mache, die mich betrügen wollen? Ich drehe ihnen die Luft ab. Verstehen Sie? Ich mache sie restlos fertig, daß sie nicht mehr jappen können. Meine Dollars, Kelly! Du rückst meine Dollars raus, Halunke!«

      »Ich… habe doch nichts… mehr, Meredith. Sie müssen warten, bis ich wieder aufstehen kann.«

      »Wozu?« keuchte der Betrüger. »Wozu?«

      »Weil ich dann wieder arbeiten gehen kann.«

      »Wo wollen Sie arbeiten?«

      »In Longs Schreinerei.«

      Der Texaner lachte

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