Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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belferte der Mann mit dem Kainsmal. »Es kann beginnen, Tex. Aus ist es! Und jetzt…«

      »Halt!« donnerte da eine metallisch scharfe Stimme über die Straße.

      Meredith warf den Kopf nach rechts.

      Tegeratt und Freddy Bruns blickten sich um und starrten auf den Mann, der eben von dem Vorbau kam.

      Er war sehr groß, trug eine schwarze Lederjacke, ein graues Kattunhemd, eine schwarze Schleife, schwarze Lederhosen, die über die Schläfe der Stiefel liefen und einen breiten büffelledernen Waffengurt, in dessen Halftern zwei fünfundvierziger Revolver steckten. Die linke Waffe war ein Buntline Special. Der Mann hatte ein von Wind und Wetter, Sonne und Kälte tiefgebräuntes, markant geschnittenes Gesicht und dunkelblaue Augen.

      Unter der breiten Krempe seines schwarzen Hutes blickte dunkles volles Haar hervor.

      Links unter der offenstehenden Lederjacke, auf dem grauen Hemd, blinkte der große fünfzackige Mar-shalstern von Dodge City.

      »Wyatt Earp!« entfuhr es Tegeratt.

      »Der Marshal!« brüllte auch Freddy Bruns.

      Gil Meredith stand da wie angewachsen und blickte auf den Missourier, der rasch herankam.

      Es war der Bandit Jonny Ferguson, dem die Nerven beim Anblick des Marshals rissen.

      Schon seit Jahren haßte er diesen Sternträger, der ihn selbst einmal unten in Jimmy Websters Saloon geohrfeigt hatte, nachdem er das Geld aus dem Orchestrion hatte stehlen wollen.

      Jonny Cyril Ferguson schoß – und löste damit eine Kettenreaktion aus.

      Sein Kumpan Pratt schoß sofort darauf.

      Und dann feuerte Tegeratt.

      Wild krachten die Schüsse durcheinander.

      Pratt stolperte hinter der Baracke hervor und fiel auf die Straße.

      Ferguson rollte hinten vom Dach.

      Jordan Ashley war von Wyatt Earp am rechten Arm getroffen worden, sprang auf den Vorbau, richtete wie betrunken den Revolver auf Meredith, wurde aber von einer Kugel des schattengleich aus dem Hoteleingang springenden Georgiers abgefangen, der schon Ferguson drüben vom Dach gefegt hatte.

      Der krummbeinige Yper knickte unter einer Kugel des Missouriers ein, und Tegeratt war ebenfalls von dem Marshal gestoppt worden.

      Dann war es still.

      Die mörderischen zehn Sekunden waren vorüber.

      Schwer lastete der Pulverrauch auf der Straße.

      Neun Yard stand Wyatt Earp dem einzigen Mann, der noch auf den Beinen stand, dem Texaner Gilbert Meredith gegenüber, der nur einen einzigen Schuß abgegeben und den Cowboy Freddy getroffen hatte, der ihn seinerseits im Sturz noch mit einem Streifschuß an der linken Wange verletzt hatte.

      »Verdammte Bande!« brüllte der Marshal durch den beißenden blaugrauen Qualm. »Kaum ist man in dieser Stadt, muß man wieder ausfegen. Tegeratt! Steh auf! Vorwärts!«

      Der Schießer, der an der Hüfte verletzt worden war, richtete sich mit ängstlichem Gesicht auf.

      »Was tust du hier? Habe ich

      dir elendem Schießprügelschwinger nicht verboten, in die Stadt zu kommen!«

      Tegeratt stand verkrümmt da und starrte den Marshal an.

      »Ein Gunfight, Marshal«, krächzte er.

      »Gunfight? Das wagst du noch zu sagen? Mit vier Hintermännern, du Halunke? Pratt, diese Blindschleiche, den hast du natürlich mitgebracht! Wundert mich, daß der schiefe Ferguson nicht auch dabei ist.«

      »Der war dabei«, kam Hollidays Stimme vom Hotelvorbau her. »Er ist hinter die Baracke gerutscht.«

      Wyatt Earp wandte den Kopf und sah Yper an einem Vorbaupfeiler liegen.

      »Spiel hier nicht Igel, Krummbein! Steh auf, ehe ich dir die Haxen geradeziehe! Vorwärts!«

      Der Cowboy richtete sich ächzend auf. Er war nicht lebensgefährlich verletzt worden, hatte aber zwei Kugeln eingefangen; eine steckte im rechten Bein, die andere im rechten Oberarm.

      Freddy Bruns war oben links am Hals verletzt, auch nicht allzuschwer. Benommen kniete er am Boden.

      »Ist das nicht einer der Humbart-Leute? Natürlich, der großmäulige Bruns. Komm hoch, Junge! Rasch! Ach, und den Säufer hat es natürlich auch hergetrieben.«

      Ashley konnte nicht aufstehen. Er war besinnungslos.

      Holliday ging auf ihn zu und knöpfte ihm die Jacke auf.

      »Auf den müssen Sie verzichten, Marshal.«

      »Tot?« fragte Wyatt Earp mit belegter Stimme.

      »Nein, so eilig hatte er es nun wieder nicht. Aber er wird eine Zeitlang in Doc Winters Anbau aushalten müssen.«

      Die beiden Männer, die den Gunfight mit dem Texaner hatten austragen wollen, sahen den Marshal verstört an.

      Der wies mit dem Daumen über die rechte Schulter.

      »Ihr wißt, wo es entlang geht, Boys!«

      Die beiden humpelten wortlos auf das Jail zu.

      Als sie an Wyatt Earp vorüber mußten, nahm der ihnen die Waffen ab und warf sie auf die Vorbauten.

      »Vorwärts, Yper, reck deine Knochen! Pratt, einohriges Kriechtier, such deinen Partner und komm.«

      Pratt kroch hinter den Schuppen und schleppte Ferguson auf die Straße.

      »Was ist mit ihm?«

      »Er hat eine Kugel in der Brust!« krächzte Pratt.

      »Quark!« rief Doc Holliday, während er die verschossenen Patronen nachlud, »ich habe ihn oben rechts in der Schulter getroffen.«

      Wyatt Earp nahm den beiden die Waffen weg und riß Ferguson die Jacke von der rechten Schulter.

      »Zum Arzt!« befahl er dann.

      Pratt wollte Ferguson wegschleppen.

      Wyatt ergriff seinen linken Arm.

      »Wo gehst du denn hin?«

      Der Bandit warf dem Marshal einen hündischen Blick zu.

      »Wohin schon, Boß? Ins Jail natürlich!«

      »Well, zieh ab!«

      Inmitten dieser turbulenten Szene, die sich wie ein blitzartig schnelles Marionettenstück vor seinen Augen abspielte, stand der Texaner Gilbert Meredith.

      Er spürte den brennenden Schmerz an der Wange nicht, auch nicht das Blut, das in zwei warmen Fäden bis zu seinem

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