Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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trug er einen Waffengurt, der tief über dem linken Oberschenkel einen großen Smith & Wesson-Revolver hielt. Die Beine waren überlang und leicht gebogen.

      Der Cowboy kam mit schlenderndem Schritt näher.

      »He, Beeson, altes Walroß, ein Bier auf den Tisch für Freddy!«

      Er hatte es so laut gesagt, daß dem Texaner die Ohren schmerzten.

      Beeson machte das Bier bereit.

      Es dauerte natürlich eine Weile, da sich der Schaum erst setzen mußte.

      Das dauerte dem Rindermann jedoch zu lange; unruhig trommelte er mit den Nägeln auf dem Thekenblech herum.

      Dann fiel sein Blick auf Meredith.

      »Na, Gentleman, trinkst du ein Bier mit?«

      Meredith, der die Folgen des Ausschlagens eines Drinks am eigenen Leib erfahren hatte, nickte gleichmütig.

      »Natürlich.«

      »Allmächtiger, ein Tex!« schnarrte der Cowboy. Er hatte es an dem einen Wort gehört, das der andere gesprochen hatte. »Daher ist schon eine Menge Dreck gekommen, Mister.«

      »Kann sein. Dreck gibt’s leider überall.«

      Der Cowboy stieß sich mit einem Ruck von der Theke ab.

      »Was soll das heißen?« krächzte er mit sandiger Kehle.

      »Freddy!« mahnte der Salooner.

      Der Cowboy warf den Kopf zu Beeson herum.

      »Was denn? Ich habe den Gentleman nur gefragt, wie er das meinte.«

      »Das hat er ja gesagt.«

      »Meint er etwa, daß es hier Dreck gibt?« forschte der Cowboy mit scheelem Blick auf Meredith.

      Der sah ihn kalt an.

      »Ja«, sagte Beeson anstelle des Texaners, »hier gibt es auch Dreck, Freddy. Und zwar genug. – Und jetzt trink dein Bier und sieh zu, daß du weiterkommst, sonst könnte ich auf den Gedanken kommen, daß man bei uns nach diesem Dreck im Augenblick gar nicht lange zu suchen hätte.«

      »Du hast ein Schandmaul, Salooner«, knurrte der Cowboy. »Aber nichts da, ich habe diesen… diesen Gentleman zu einem Drink eingeladen. Er schluckt das Bier, sonst schlabbert er hernach in Texas herum, daß er hier um einen Drink geneppt worden sei. Vorwärts, Beeson, schenk ihm den Glasstiefel voll.«

      Der Texaner wurde um einen Ton blasser, in den Glasstiefel gingen wenigstens sieben Liter hinein.

      »Mach ihn voll, Beeson, und dieser Gentleman leert ihn auf einen Satz. Hier vor meinen Augen.«

      Chalk Beeson zwirbelte seinen Schnurrbart und kaute so energisch auf seiner Zigarre herum, daß zu befürchten stand, sie könne bei dieser Mißhandlung den Abend nicht mehr erleben.

      »Freddy!«

      Der Cowboy blickte den Texaner an und fragte durch den linken Mundwinkel:

      »Was willst du, Salooner?«

      »Trink dein Bier aus und reite weiter.«

      Meredith war nicht gerade wohl zumute, aber Angst hatte er auch nicht. In solchen und ähnlichen Situationen hatte er mehrere Dutzend Male gesteckt; und außerdem, was konnte hier schon passieren. Wenn der Kuh-treiber giftig wurde, würde der Marshal kaum lange auf sich warten lassen.

      Und das war dem Tex auch nicht eben angenehm. Dem hatte er ja gerade ausweichen wollen.

      Schon begann er, seine Neugierde, hier hereinzusehen, zu verfluchen, als er den Wirt sagen hörte:

      »Ihr Krakeeler wißt genau, wann der Marshal nicht in der Stadt ist, dann seid ihr hier. Aber warte nur, Boy, ich mache die Tür auf und rufe Kid Kay. Der reißt dir die Ohren vom Schädel.«

      »Puste dich nicht auf, Schnapspanscher. Ich habe keine Angst vor deinen Sternträgern.«

      Da beugte sich Chalk Beeson über die Theke und zischte:

      »Keine Angst? Kein Gedächtnis hast du, Freddy-Boy! Ich jedenfalls erinnere mich sehr gut daran, dich da hinten durch die Seitentür davonlaufen zu sehen. Es war kein purer Zufall, daß es in dem gleichen Augenblick war, in dem der Marshal hier vorn hereinkam.«

      »Geschwätz. Ich hatte es eilig, nichts weiter. Der Marshal schreckt mich nicht.«

      »Nein, seit er dir eins auf die Nase gegeben hat, weil du den Rand so voll genommen hast, schreckt er dich nur, wenn er hier ist.«

      Der Cowboy Freddy lehnte sich gegen die Theke und griff mit der Linken nach seinem Bierglas, ohne jedoch den Texaner aus dem Auge zu lassen.

      »Es sollte mich freuen, wenn der Tex auch mal was sagen würde.«

      »Sie sollten sich im Gegenteil freuen, daß ich nichts sage, Cowboy.«

      Eine dunkle Röte flog über das derbe Gesicht des Weidereiters.

      »Was hat er gesagt, Beeson?«

      Der Wirt ließ seine schwere Faust auf die Theke niedersausen, daß die Gläser und Flaschen tanzten.

      »Freddy, zahl dein Bier und steig auf deinen Gaul.«

      »Ich habe dir gesagt, du sollst den Glasstiefel füllen. Der Tex wird den Drink nicht ablehnen.«

      Gil Meredith hatte nie einen Streit gesucht.

      Aber wie so oft, schien er ihm auch hier nicht mehr ausweichen zu können.

      Der Wirt jedoch wollte das nicht einsehen.

      Er kam um die Theke herum und ging an die Tür.

      Was dann geschah, ist nie ganz klar geworden. Höchstwahrscheinlich griff der Cowboy in einer Reflexbewegung zum Colt, um den Wirt davon abzuhalten, etwa die Tür zu öffnen, um Hilfe von draußen heranzuholen.

      Da brüllte ein Schuß durch den Raum.

      Gil Meredith hatte ihn abgegeben.

      Als der Cowboy zum Colt griff, fühlte er sich bedroht und reagierte blitzschnell.

      Die Kugel steckte dicht über dem linken Ellbogen im Oberarm des Cow-boys.

      Beeson hatte nicht genau gesehen, was eigentlich geschehen war.

      Er sah jetzt nur den Rindermann wachsbleich werden.

      Vielleicht hatte der Cowboy gar nicht gezogen, oder aber er hatte den Revolver nicht aus dem Halfter gebracht, jedenfalls steckte der Colt jetzt in seinem Halfter.

      »Nein!« Es war Beeson, der diesen Schrei ausgestoßen hatte.

      Der Rindermann keuchte: »Du hast es gesehen, Beeson – er hat auf mich geschossen, dieser verdammte Tex! Dieser Tramp…«

      Gil

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