Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Züge des Mannes. »Vielleicht haben Sie seinen Namen schon gehört, Holliday, Doc Holliday.«

      Gilbert Meredith hatte alle Mühe, seine Bestürzung zu verbergen.

      Doc Holliday!

      Um Himmels willen! Das war ja eine tolle Überraschung. Da hatte er sich also direkt neben dem berühmten Gambler und Gunman eingenistet!

      Auf diese Nachbarschaft konnte ein Mensch vom Schlage des Texaners nicht eben begierig sein. Wo Doc Holliday war, da war auch Wyatt Earp.

      Und wo der war, da hatte ein Pokerspieler von der schrägen Sorte nichts mehr zu lachen.

      Well, er würde andererseits aber sofort wissen, wenn der Marshal zurückgekommen war, dann war ja auch Holliday wieder hier – und er konnte weiterreiten.

      Er hätte es dann nicht einmal nötig, irgend jemanden nach der Rückkehr des Marshals zu befragen und sich durch solche Fragen verdächtig zu machen.

      »Ich nehme das Zimmer.«

      »Bitte. Falls Sie gleich essen wollen, Mister – drüben im Speiseraum wird gegessen. Unsere Küche ist ausgezeichnet. So, und wenn Sie sich jetzt noch hier eintragen würden.«

      Er reichte dem Texaner das Gästebuch.

      Da er keinen Grund hatte, einen falschen Namen anzugeben, trug er sich mit einer linksfallenden, unsicheren, spitzen Schrift als Gilbert Meredith in das Gästebuch des Dodge House ein.

      Er blätterte noch eine Weile in dem dicken Wälzer herum und wurde schließlich von dem Kahlköpfigen gefragt:

      »Sie suchen etwas?«

      »Nicht direkt.«

      »Wenn Sie den Namenszug Doc Hollidays suchen, Mister – den werden Sie da nicht finden. Er wohnt schon länger hier.«

      Fast wäre der Texaner zusammengezuckt.

      Konnte der Kahlkopf etwa Gedanken lesen?

      Joel McIntire, so hieß der Mann an der Rezeption, lächete mit einer Mischung von Nachsicht und Überlegenheit.

      »Es ist nichts Ungewöhnliches. Manche Leute, die hierherkommen, suchen im Gästebuch nach dem Namen Doc Hollidays.«

      Er bückte sich und nahm ein älteres Gästebuch unter dem Pult hervor, schlug mit sicherem Griff eine Seite auf und deutete oben links auf den ersten Namen.

      »Hier steht er, sehen Sie.«

      Meredith starrte auf die harten, steilen, kräftigen Schriftzeichen, die in schwarzer Tinte auf vergilbten Papier standen.

      »John Henry Holliday.«

      »Ist er denn kein Doktor?« entfuhr es dem Texaner.

      »Doch, aber wenn es einer nicht nötig hat, darauf hinzuweisen, dann ist es sicher er.«

      Meredith ärgerte sich über die selbstverständliche Art, mit der der Kahlköpfige über diese Dinge sprach. Wie ein festangestammter Besitz, wie eine Sehenswürdigkeit, so sprach er über den Spieler Holliday, der ein richtiger Doktor war und als Revolverschütze einen Namen hatte, wie wohl kaum ein zweiter Mann im Westen.

      Der Texaner suchte sich dem Eindruck dieses Namenszuges und der Worte McIntires zu entziehen.

      Was ging ihn das alles schließlich an?

      Was hatte er mit Doc Holliday zu schaffen?

      Der Georgier war mit Wyatt Earp unterwegs und würde sobald nicht wiederkommen.

      McIntire meinte: »Sie sind in Montana.«

      »Wer?« fragte Meredith, obgleich er genau wußte, wen der andere meinte.

      »Der Marshal und der Doc.«

      »Soso«, tat er uninteressiert. In Montana also, na, dann würde er sich ja hier eine ganze Weile aufhalten können.

      Er nahm den Schlüssel und ging die Treppe hinauf.

      Eine Viertelstunde später kam er frischrasiert herunter und setzte sich zum Essen nieder.

      Dann ging er wieder hinauf und legte sich hin.

      Erst bei Einbruch der Dunkelheit erhob er sich wieder.

      Joel McIntire stand immer noch am Rezeptionspult und blickte ihm gönnerhaft entgegen.

      »Na, Mister Meredith, einen kleinen Abendspaziergang machen?«

      »Nein«, entgegnete der Texaner kühl, »ich werde ein paar Dollars am Spieltisch machen…«

      Er verließ das Haus und traf vorn auf der Steintreppe eine junge Frau. Sie hatte weichlockiges rotes Haar, grüne Augen und einen vollen Mund. Sie war so hübsch, daß der Tex unwillkürlich stehenblieb und den Ladypfiff nicht unterdrücken konnte.

      Die junge Frau, die schon an ihm vorbei war, blieb stehen und wandte sich um.

      Da sie jetzt das Licht vom Eingang im Rücken hatte, vermochte Meredith ihr Gesicht nicht mehr zu erkennen.

      »Was halten Sie von Anstand, Mister?«

      Meredith mußte lachen. »Im allgemeinen eine Menge. Aber manchmal gar nichts.«

      Da lachte auch die Frau. »Sie wohnen im Haus?«

      »Seit heute.«

      »Ich seit gestern.«

      Er nahm langsam den Hut ab und fuhr sich durch das schon etwas schüttere blonde Haar.

      Eine bildschöne Frau! dachte er. Welch ein Glück, daß ich doch hier in der Stadt geblieben bin. Wann kriegt man in diesem armseligen Land schon einmal eine hübsche Frau zu sehen.

      Da fragte ihn die Rothaarige: »Sie spielen?«

      Er nickte. »Ich bin gerade auf dem Wege dahin.«

      »Wohin?«

      »Zu irgendeinem Spieltisch. Es ist mir ziemlich einerlei, wo er steht.«

      »Es sollte Ihnen aber nicht einerlei sein, Mister…«

      »Meredith.«

      »Mein Name ist Higgins. Laura Higgins.«

      Der Texaner bekam plötzlich wache Augen und Ohren.

      Laura Higgins? Sollte das etwa die schöne Laura sein, die Spielerin, die in allen größeren Städten des Westens bekannt war?

      Die Frau hatte das Aufblitzen in den Augen des Mannes bemerkt.

      »Sie haben von mir gehört?«

      »Ich glaube schon, Miß Higgins.«

      »Well, dann wissen Sie ja Bescheid. Vielleicht treffen wir uns einmal.«

      »Bevorzugen

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