Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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dich, Cowboy!«

      Dann schob er den Colt ins Halfter zurück, warf ein Geldstück auf die Theke und ging zur Tür.

      »Beeson, du hältst ihn auf!« brüllte der Cowboy.

      Aber der Salooner hatte in das Gesicht des Texaners gesehen.

      Er wußte genug.

      Mit diesem Mann war nicht zu spaßen. Wer so kalte, entschlossene Augen hatte, der war gefährlich.

      »Er hat mich angeschossen, Beeson! Dieser Halunke! Ebensogut hätte er zwei Inches weiter rechts treffen können und die Kugel säße jetzt in meinem Herzen…«

      Meredith, der schon an der Tür neben Beeson war, blieb stehen und wandte sich um.

      »Sei sehr vorsichtig mit deinen Ausdrücken, Cowboy. Ich schätze es nicht sehr, von deinesgleichen beleidigt zu werden.«

      Beeson blickte den Fremden aus verblüfften Augen an. Wie hatte sich dieser Mann so plötzlich verändert? Sein Biedermannsgesicht war der starren Maske eines gefährlichen Menschen gewichen. Hart und kalt funkelten seine Augen. Er war auf einmal wie ein großes Insekt, das tödliche Stiche austeilen konnte.

      Chalk Beeson hatte es begriffen. Er hatte sehr viele Menschen von seinem Schanktisch aus beobachtet, auch Typen wie diesen Texaner da, der biedermännisch-harmlos wirkte und sich zu einem Skorpion entwickelte, wenn er sich angegriffen fühlte.

      Am besten gab man sich mit solchen Leuten gar nicht ab.

      Freddy war selbst schuld. Wie hatte er es sich einfallen lassen können, diesen Mann anzugreifen?

      »Freddy!« rief der Wirt wütend. »Verlaß den Saloon. Drei Häuser weiter wohnt Doc Winters, er soll nach deinem Arm sehen.«

      »Ich weiß selbst, wo der Knochenflicker haust«, knurrte der Cowboy, bebend vor Wut und Schmerz. Er hatte noch nicht begriffen! Weil er gewohnt war, daß die meisten Menschen vor seiner Ungebärdigkeit den Nacken einzogen, selbst draußen auf der Ranch.

      »Diesen blaßgesichtigen Tex mache ich fertig, Beeson, darauf kannst du dich verlassen.«

      Da nahm der Salooner einen Derringer aus der Tasche.

      Sehr beherrscht sagte er: »Du

      gehst, Freddy.«

      »Weshalb wirfst du mich hinaus?« krächzte der Kuhtreiber.

      »Weil ich nicht daran interessiert bin, dich als Leiche hinausschaffen lassen zu müssen. Da ist es mir allemal lieber, du verläßt freiwillig und auf eigenen Füßen meinen Laden.«

      »Well, du wirfst mich also hinaus! Bilde dir ja nicht ein, daß ich mir das gefallen lasse. Ich komme wieder mit den Boys. Erst wird mit dem Tex abgerechnet und dann mit dir. Du sollst keinen Humbart-Mann ungestraft auf die Straße gesetzt haben. Wer bist du denn? Ein armseliger Keeper wie jeder andere auch! Nichts weiter. Und daß deine Kneipe im ganzen Westen bekannt ist, ändert auch nichts daran. Es ist eben ein ganz besonders verrufener Laden! Well, bis dann, Mister Beeson.«

      Er stampfte zur Tür.

      Als er an Meredith vorbei mußte, hielt er an und maß den Texander mit glimmenden Augen.

      »Du hast mich angeschossen, Boy, das wird dich teuer zu stehen kommen! Ich verspreche es dir.«

      »Verschwinde!« zischte der Texa-ner ihn an.

      Der Zorn verdunkelte den Blick des Cowboys, als er zurückgab:

      »Ich gebe dir genau vier Stunden Zeit, Tex, dann bist du entweder verschwunden, oder ich lasse Kleinholz aus dir machen.«

      »Großmaul«, stieß Meredith verächtlich hervor.

      Der Weidereiter ging auf die Straße, nahm mit dem gesunden Arm die Zügelleinen vom Querholm und zog sich in den Sattel.

      Meredtih hatte ihm nachgesehen. Als er jetzt ebenfalls auf den Vorbau hinauswollte, hielt der Salooner ihn am Rockärmel fest.

      »Und Sie reiten am besten auch gleich weiter, Mister.«

      Ganz langsam wandte der Texaner den Kopf.

      »Ach, und weshalb?«

      »Weil Sie nicht hierherpassen.«

      Wie Gesteinssplitter sprangen die Worte von den Lippen des Fremden:

      »Und weshalb passe ich Ihrer Ansicht nach nicht hierher?«

      »Weil Sie zu… scharf sind. Ja, Sie sind zu scharf, zu schnell und zu gallig.«

      »So. Hätte ich Ihrer werten Meinung nach vielleicht warten sollen, bis mich dieser gehirnschwache Cowpuncher aus den Angeln geschossen hätte, he?«

      »Das hätte er nie getan. Freddy ist ein Großmaul, wie Sie ihm vorhin schon richtig nachgerufen haben, aber er ist kein Mann, den man gefährlich nennen könnte. Ein ungebärdiger, etwas wilder Bursche. Nichts weiter.«

      »Ihre Ansicht.«

      »Nein, Tatsache. Und deshalb sollen Sie weiterreiten, weil Sie gleich scharf werden, giftig und gefährlich. Wir können solche Menschen nicht in der Stadt gebrauchen. Es reicht schon, wenn wir von solchen übermütigen Boys heimgesucht werden. Aber mit denen werden wir fertig. Wird aber erst geschossen, dann kommen auch sie in Scharen und sind gefährlich.«

      »Auf was sollte ich warten?«

      »Auf nichts. Sie durften nur nicht schießen. Das ist eben der Kniff, den man raus haben muß. Sie haben ihn nicht raus. In dem gefährlichen Augenblick explodieren Sie.«

      »Zu meinem Glück, ich wäre höchstwahrscheinlich sonst längst tot.«

      Im Abwenden meinte der Salooner:

      »Ob das ein Glück ist, daß Sie noch leben, weiß ich nicht…«

      Meredith stieß eine pfeifende Lache aus und ging zu seinem Pferd.

      Er dachte nicht daran, die Stadt zu verlassen.

      Jetzt, da er wußte, daß der Marshal nicht da war, daß die Luft also rein war, würde er sich noch eine Weile hier aufhalten können.

      Schließlich war er professioneller Spieler, ein Mann, der vom Poker lebte.

      Und wo gab es mehr Spielsaloons als gerade in Dodge City!

      Er ritt die ganze Frontstreet hinunter nach Osten bis zum großen neuerbauten Dodge House Hotel.

      Der kahlköpfige Mann an der Rezeption blickte über den goldgeränderten Brillenrand und musterte ihn sorgfältig.

      »Ich hätte gern ein Zimmer.«

      »Natürlich, Mister. Hier ist der Schlüssel. Zimmer neun. Es geht zur Straße hinaus.«

      »Laute Gäste nebenan?«

      »Nein. Die beiden Räume links neben Ihnen sind noch frei, und rechts liegen

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