Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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      Meredith giftete den Deputy an:

      »Sie haben Pech, junger Mann, ich bleibe. Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen. Im Gegenteil, ich bin nach fairem Spiel von einem Mann beleidigt worden! Ich glaube nicht, daß es für mich einen Grund gibt, Fersengeld zu geben. Im Gegenteil: ich bleibe.«

      »Und weiter?« fragte Kid ruhig.

      »Meine Sache.«

      »Nicht ganz, Mister. Nicht ganz. Wir können hier keine Leute brauchen, die so überschnell mit dem Schießeisen sind.«

      »Überschnell? Der Mann hatte nach dem Colt gegriffen. Er hatte ihn sogar in der Hand…«

      Da bückte sich der Mayor und hob den Revolver auf, der dem Angeschossenen entfallen war. Er richtete ihn gegen die Decke und spannte den Hahn. Dann zog er den Stecher durch.

      Klick!

      Noch einmal.

      Klick!

      »Mein Bruder kann überhaupt nicht schießen.«

      »Ich bin kein Hellseher, Mayor. Wenn einer den Revolver gegen mich zieht, kann ich mich nicht mit der Überlegung aufhalten, ob er vielleicht gar nicht geladen hat. Sorry, morgen werde ich meinen Gewinn bei Mister Urban Kelly eintreiben…«

      Er ging zur Theke, zahlte seine Zeche und verließ die Alhambra-Bar.

      Er hatte einen großen Gewinn eingesteckt.

      Und doch war es der schwärzeste Tag seines bisherigen Lebens, der ihn hierher in diese Stadt geführt hatte.

      Eben als er die Schenke verließ, wollte eine Frau hinein. Laura Higgins!

      »Hallo, Mister Meredith!«

      »Hallo, Miß Higgins.«

      »Sie gehen schon?«

      »Für heute ja.«

      »Well, ich habe von Ihrem Spiel mit Urb Kelly gehört! Da haben Sie ja den Richtigen aufs Kreuz gelegt«, lachte sie mit rauchiger Stimme.

      Es war kein strahlendes sonniges Frauengesicht, das ihn ansah. Es war das Gesicht einer immer noch sehr hübschen Frau, die jedoch auch mit der noch so raffiniert aufgetragenen Schminke nicht die Nächte überdecken konnte, die sie in verräucherten Lokalen beim Whisky am Spieltisch verbracht hatte.

      »Lassen Sie sich doch nicht versauern, Meredith, kommen Sie, schauen Sie mir eine Weile zu.«

      Er überlegte einen Augenblick und nickte dann.

      Es war vielleicht gut, wenn er den Vorschlag der Spielerin annahm.

      Laura Higgins hatte einen guten Namen als Gamblerin, so merkwürdig sich das auch anhören mochte.

      Sie hatte niemals irgendwo falsch gespielt oder eine Schießerei angefangen.

      Wenngleich sie auch schon manchen Mann in den Tod gehetzt hatte, um den von ihr in Haßliebe verfolgten Doc Holliday zu schädigen, was ihr jedoch nie gelungen war.

      Wenn er mit dieser Frau in die Spielbar zurückkam, war es gewissermaßen eine Rechtfertigung für ihn und eine Demütigung für die Leute, die gegen ihn waren.

      Würde sich eine Laura Higgins mit einem Falser an einen Tisch setzen?

      Ganz sicher nicht.

      Mit eiskalter Miene betrat er links neben der Spielerin den Saloon.

      Aller Augen flogen den beiden zu.

      Alle Gespräche verstummten.

      Der feiste Wirt rang nach Luft.

      Ein angetrunkener Cowboy ließ sein Glas fallen; es zersprang vor seinen Füßen auf der Messingleiste vor der Theke.

      Laura Higgins steuerte genau auf den Spieltisch zu, an dem vor einer Viertelstunde noch der mörderische Double Poker ausgetragen worden war, der einen Menschen zugrunde gerichtet hatte.

      Meredith blieb neben der Frau stehen.

      Sie sah sich um, entdeckte einen langen, elegant gekleideten Jüngling mit Babygesicht und winkte ihn an den Tisch.

      »Seien Sie nett, Carter, holen Sie uns ein paar Gentleman zum Spiel.«

      »Wie Sie wünschen, Miß Higgins.«

      Der Bursche wurde rot und wandte sich um.

      Laura zischelte Meredith zu, ohne ihn anzusehen:

      »Bliff Carter. Sein Vater hat die große Nagelwerkstatt. Sie bauen demnächst eine richtige Fabrik.«

      »Nagelwerkstatt?«

      »Da machen sie aus Draht Nägel. Ich habe den Burschen mal in die Werkstatt begleitet. Er machte mich tagelang verrückt mit seinen Bitten. Da habe ich es mir dann angesehen.«

      »Ich dachte, Sie wären gestern erst in die Stadt gekommen?« fragte er argwöhnisch, wobei er sie aber anlächelte.

      »Sagte ich das? Hm, es stimmt sogar. Eine Seltenheit bei mir. Sie müssen wissen, daß ich bereits zum fünftenmal in dieser scheußlichen Stadt bin.«

      »Weshalb kommen Sie denn her?«

      »Weil… Es ist übrigens eine Idiotie, wenn Sie sehen, wie der alte Carter mit drei Mann die Drahtrollen aufzieht und sie zu Nägeln zerschneidet. Sie haben da eine richtige Maschine aus New York kommen lassen. Einen Lärm macht das, vor allem, wenn sie die kleinen Drähte zerhacken. Es geht sehr langsam. Und einbringen wird es bestimmt nichts. Die Leute haben alle selbst Nägel. Allerdings, der Doc ist anderer Meinung; er hält es für einen Job mit Zukunft.«

      »Ah, welcher Doc, bitte.«

      »Doc Holliday«, entfuhr es ihr. Und dann hob sie den Blick und schien durch den langen Bliff Carter hindurchzublicken, der mit zwei anderen Männern an ihren Tisch gekommen war.

      »Doc Holliday?« fragte Meredith verblüfft und vermochte ein Gefühl starken Unbehagens kaum abzuschütteln.

      »Ja, Doc Holliday.«

      »Kennen Sie ihn denn?«

      »Ja, flüchtig.«

      »Haben Sie schon mit ihm gespielt?«

      »Nein.«

      »Merkwürdig, Sie waren fünfmal in Dodge City, sind eine so bekannte Spielerin und haben es nicht geschafft, Doc Holliday einmal zu einem Spiel zu fordern.«

      »Nein, ich… wollte es nicht.« Und während sie den drei »Gentlemen« liebenswürdig zulächelte, sagte sie leise durch den linken Mundwinkel:

      »Ich verliere nicht gern.«

      »Wer tut das schon«, gab er ebenso leise zurück.

      »Gegen

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