Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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      Kid Kay stand fünf Schritte von Meredith entfernt.

      »Das wäre der dritte Gunfight, Mister. Wenn Sie noch einen Tag bleiben, kriegen Sie das halbe Dutzend voll.«

      »Leicht, Mister.«

      »Vergessen Sie meine Warnung nicht.«

      Kay wandte sich ab und ging.

      Meredith blickte hinter ihm her und stieß eine heisere Lache aus.

      »Wie war das, Mister Meredith, Sie sind heute erst gekommen?« fragte die Frau hinter ihm.

      »Ja, Madam.«

      Sie lachte leise in sich hinein.

      »Well, dann haben Sie sich ja rasch an diese Stadt gewöhnt, das muß ich sagen. Wyatt Earp hätte seine Freude an Ihnen.«

      Bei der Nennung dieses Namens zuckte der Texaner unwillkürlich zusammen.

      »Ich glaube nicht, daß ich ihm je begegnen werde.«

      »Ich hatte das auch geglaubt, aber danach fragt er nicht…«

      *

      In der Frühe des nächsten Morgens klopfte es heftig an die Tür des Texaners.

      Meredith kleidete sich flüchtig an und ging öffnen.

      Es war der Mann von der Rezep-tion.

      »Mister Meredith! Unten warten drei Männer auf Sie.«

      »Wer…?«

      »Es sind die Freunde von Larry Harris.«

      »Sagen Sie ihnen, daß ich noch schliefe.«

      »Das habe ich bereits getan, Mister Meredith. Aber sie haben darauf bestanden, mit Ihnen zu sprechen. Ich sollte Sie auf jeden Fall wecken.«

      »Well, in zehn Minuten bin ich unten.«

      McIntire nickte, und ehe er ging, flüsterte er mit geheimnisvoller Miene:

      »Jimmy Tegeratt ist dabei.«

      »Aha. Und wer ist das?«

      »Sie kennen Jimmy Tegeratt nicht?«

      »Nein. Nie gehört.«

      »Dann wundert es mich auch nicht mehr, daß Sie hinunterkommen wollen.«

      »Spucken Sie schon aus«, knurrte der Texaner, »wer ist der Bursche?«

      »Er stammt aus Cimarron…«

      »Und weiter?«

      »Ein gefährlicher Revolverschwinger. Wenn der Marshal in der Stadt wäre, hätte er sich nicht hergetraut. Aber Sie wissen ja, wie das ist: Wenn die Katze nicht zu Hause ist, geben sich die Mäuse ein Stelldichien…«

      Die Mäuse, die sich da ein Stelldichein gegeben hatten, waren schon eher Ratten.

      Zwei von ihnen hatten blasse, hagere, scharfgeschnittene Gesichter und farblose Augen. Sie trugen graue Anzüge, und die Rockaufschläge wurden von großen Revolvern gebauscht.

      Irgendwie hatten die beiden eine fatale Ähnlichkeit miteinander, beide hatten eingeschlagene Nasenbeine, und jedem von ihnen fehlte ein Ohr.

      Der dritte Mann allerdings verdiente besondere Aufmerksamkeit. Er war groß, massig gebaut, hatte ausladende Schultern und ein wahres Bulldoggengesicht. Seine Augen waren grau wie Pulver, und ihre äußeren Winkel waren nach unten gezogen. Die Nase war kurz und stumpf, so daß man von vorn in die beiden großen Löcher sehen konnte. Der Mund war breit und aufgeworfen die Lippen. Das Kinn war in der Mitte gespalten und eckig. Was sein Gesicht besonders häßlich machte, war eine fürchterliche Narbe, die sich quer über die Stirn unter dem rechten Auge her zum Ohr hinzog. Eine blutrote Narbe, die dieses Gesicht gewissermaßen zu spalten schien.

      Er trug eine braune Lederjacke, über die er seinen Waffengurt geschnallt hatte.

      Tief über dem rechten Oberschenkel hing ein großer Navycolt.

      Die enganliegenden Levishosen steckten in hochhackigen Stiefeln.

      Breitbeinig stand er da, die Hände in die Hüften gestützt.

      Dieser Mann war Jimmy Tegeratt, auch Narben-Jim genannt, wegen der scheußlichen Narbe, die sein Gesicht tatsächlich auf eine furchterregende Weise entstellte.

      Die drei Männer standen unten vor der Treppe und blickten dem Texaner entgegen.

      Mit ruhigen Schritten kam Gil Meredith herunter, blieb auf dem letzten Treppenabsatz stehen, musterte die drei Galgenvogelgesichter und kam dann weiter herunter.

      Auf der vorletzten Stufe blieb er stehen.

      »Was gibt’s?« fragte er kurz.

      »Ich bin Jimmy Tegeratt«, sagte der Narbenmann.

      »Und…?« fragte Meredith uninteressiert.

      »Tegeratt? Haben Sie vielleicht Ihre Ohren nicht gewaschen, Mister?«

      Der Texaner blieb sehr ruhig. Aber sein Gesichtsausdruck veränderte sich derart, daß Tegeratt die Brauen zusammenzog.

      Er hatte schließlich gehört, wie gefährlich der Mann sein sollte. Aber sein Impuls des Erkennens war nur von kurzer Dauer. Er schob sein Kinn vor und schnarrte:

      »Es ist Ihre eigene Schuld, wenn Sie mich nicht kennen, Mann. Also, damit Sie klarsehen: Ich bin ein Freund von Larry Harris.«

      »Kenne ich nicht.«

      Jetzt war Tegeratt denn doch aus dem Konzept gebracht. Er sah sich nach seinen beiden Begleitern um.

      »Das sind Walter Pratt und Jonny Ferguson.«

      Da sprangen die Lippen des Texaners auseinander, und in rauhem Ton erklärte er:

      »Mensch, wollen Sie mir vielleicht die ganze Stadt vorstellen? Haben Sie mich deshalb geweckt? Wenn Sie nichts anderes vorhatten, dann sehen Sie zu, daß Sie weiterkommen, ehe ich ärgerlich werde.«

      Die drei Tramps blickten einander verblüfft an.

      Pratt raunte Tegeratt zu: »Mach’s kurz, Jim. Wir haben noch andere Geschäfte zu erledigen.«

      Der so unmißverständlich Aufgeforderte fühlte sich sofort wieder obenauf, vor allem, da er spürte, daß die beiden fest in seinem Rücken standen.

      »Hören Sie, Tex, Sie haben Larry Harris niedergeknallt. Das nehmen wir nicht hin. Wir sind genau um zwölf draußen auf der Frontstreet.«

      »Um diese Zeit gehen die Leute aus dem Marshals Office zum Mittag-essen«, kam die rauchige Stimme der Spielerin hinter Meredith von der Treppe.

      »Was geht das uns an, Madam«, knurrte Tegeratt. »Wir haben mit den

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