Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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habe da mal so ein französisches Wort gehört: Corriger…«

      »… la fortune«, unterbrach sie ihn. »Doch, ein hübsches Wort. Aber wer dem Glück nachhelfen will, sitzt bei Doc Holliday todsicher am falschen Tisch. Wobei ich den Ton auf das Wort tot lege.« Und laut sagte sie zu den anderen:

      »Es freut mich sehr, Gentlemen, daß Sie gekommen sind. Ich glaube, es wird ein unterhaltsamer Abend. He!« Sie stieß Meredith an und fragte zu dessen Schrecken: »Riecht es hier nicht nach Gunsmoke?«

      »Pulverrauch? Nein, wie kommen Sie darauf, Lady?«

      »Weiß nicht. Ich hätte geschworen, daß es hier danach riecht. Aber man kann sich das natürlich auch einbilden…«

      So hübsch sie war – sie war eine Hexe.

      Gilbert Meredith, dessen Geschick die Frauen zu sein schienen, war ihrem Bann verfallen.

      Er nahm schräg hinter ihr Platz und beobachtete sie mit wahren Glotzaugen.

      Seine Schwierigkeiten, die er hier bekommen hatte, den schwerverletzten Mann, den Gewinn – alles hatte er vergessen.

      Als Laura Higgins gegen halb eins aufstand und ihren Straußenfederwedel fächelnd vor sein Gesicht hob, war er wie betrunken, obgleich er keinen Tropfen mehr zu sich genommen hatte.

      »Gehen wir, Meredith?«

      »Ich heiße Gilbert.«

      »Well, Gil, gehen wir.«

      Sie verließen die Bar.

      Laura Higgins hatte dreihundertundzehn Dollar gewonnen.

      Sie war eine brillante Spielerin.

      Meredith hatte auch das an ihr tief bewundert.

      Daß es ihre Schönheit war, die sie neben ihrem Können ins Spiel führte, daß sie ihre Partner durch verlockende Blicke, die sie ihnen unter halbgeschlossenen langbewimperten Augenlidern zuwarf, irritierte, hatte er nicht bemerkt.

      Aber falsch spielte sie nicht. Sie bluffte nur, und zwar brillant.

      Langsam gingen sie nebeneinander über die Stepwalks dem Dodge

      House Hotel zu.

      Plötzlich tauchte ein Mann vor ihnen auf; ein Schuß brüllte ihnen entgegen. Die Kugel zischte haarscharf an Meredith vorbei.

      Der Texaner schoß sofort zurück.

      Dreimal bellte sein Revolver.

      Der Mann aus dem Dunkel torkelte zurück. – Polternd fiel eine schwere Waffe auf die Vorbaubohlen.

      Dann stürzte der Mann so hart gegen einen Vorbaupfeiler, daß das Holz oben und unten in seinem Gefüge krachte und stöhnte.

      »Es war Notwehr«, kam es rauh von den Lippen des Mannes.

      Laura Higgins warf den Kopf in den Nacken und stieß eine hysterische Lache aus, dann ging sie weiter.

      Meredith stolperte an dem Niedergeschossenen vorbei, holte sie ein und wollte sie am Ellbogen festhalten.

      »Notwehr war es, Miß Higgins! Sie haben es doch gesehen!«

      Sie lachte immer noch und blieb jetzt stehen.

      Hinten auf der Straße wurden Rufe laut.

      Aus dem Marshals Office kam Kid Kay gerannt.

      Stiefel polterten auf den Vorbauten.

      »Laura!« keuchte der Texaner, »so seien Sie doch still! Sie sollen still sein!«

      Ganz dicht war sein Gesicht vor dem der Frau.

      Das Lachen erstarb plötzlich.

      Sie sah ihn an.

      Ein winziges Windlicht von der Luzifer-Bar warf einen tanzenden Schein auf ihr Gesicht.

      »Lassen Sie mich los!«

      Seine Hand fiel von ihrem Arm.

      Da war Kid Kay heran und hatte den Niedergeschossenen erreicht.

      »Halt!« rief er den beiden zu, die er nicht gut erkennen konnte.

      Meredith wandte sich um.

      Der Deputy hatte einen Revolver in der Hand.

      Knackend spannte er den Hahn.

      »Wer ist da?«

      »Meredith«, stieß der Texaner heiser hervor.

      »Mer… Mann, Sie! Kommen Sie her!«

      Der Texaner ging auf Kay zu.

      Auf unsicheren Beinen und mit schweißnassen Händen.

      Jetzt hatte er sich selbst einen Strick gedreht. Obgleich er diesmal wirklich in Notwehr geschossen hatte!

      Niemand würde ihm glauben.

      Die anderen Männer waren herangekommen und umstanden den Deputy und den Fremden, der an diesem Abend schon einen ihrer Bürger niedergeschossen hatte.

      Der Hilfs-Marshal hatte den Revolver eingesteckt.

      Wie der Marshal Earp es befohlen hatte.

      »Sie haben den Mann niedergeschossen?«

      »Ja.«

      »Weshalb?«

      »Weil er noch nicht sterben wollte«, kam die rauchdunkle Stimme der Frau aus dem Dunkel.

      »Miß Higgins?« fragte Kid Kay verlegen.

      »Ja, ich bin’s, Mister Kay.«

      Der blonde Hilfs-Marshal hatte eine stille Verehrung für die rothaarige Laura Higgins. Aber da er wußte, daß der Marshal die Frau nicht eben sonderlich schätzte, behielt er seine Liebe für sich.

      »Sie waren in der Nähe, als die Schüsse fielen?« forschte er vorsichtig.

      »In der Nähe? Nein. Ich war dabei! Der Mann sprang plötzlich hier auf die Stepwalks und schoß. Mister Meredith schoß zurück. Das war alles.«

      Der Doktor war da.

      Ein Mann hielt eine Pechfackel hoch, und in dem tanzenden Lichtschein, der über die harten Gesichter der Männer huschte und irisierende Reflexe auf das Gesicht der Frau zauberte, beugte sich der Hilfs-Marshal über den Niedergeschossenen.

      »Larry Harris!« entfuhr es ihm.

      Es war der siebzehnjährige Bruder der jungen Frau, bei der Urb Kelley bisher gewohnt hatte.

      Bisher – denn nachdem er bei dem

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