Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter Dönges
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman - Günter Dönges страница 25
*
Sie befanden sich wieder auf dem Flugplatz von Nairobi, aber sie waren nicht allein.
Ron unterhielt sich gedämpft mit Sue, die ebenso leise antwortete. Die beiden jungen Menschen schienen sich ausnehmend gut zu verstehen, wie Parker fand.
Neben dem Butler und Rander schritt Inspektor Moshi, der einen zufriedenen Eindruck machte.
»Warum wollen Sie so schnell zurück nach Chikago?« fragte er, »ich hätte da noch einige interessante Fälle, die man vielleicht gemeinsam löse könnte.«
»Wir werden zurückkommen«, bestätigte Rander lächelnd. »Hauptsache ist doch, daß die Tarzan-Brothers erst mal hinter Schloß und Riegel sitzen …«
»… und den Mord an Joe Ugalla gestanden haben«, sagte Inspektor Moshi. »Was Mister Maudling betrifft, so wird er wegen Schmuggels wohl mit einer empfindlichen Geldstrafe davonkommen. Zudem wird er unser Land verlassen müssen.«
»Er wußte, welches Risiko er einging«, kommentierte Rander, »und er kann von Glück sagen, daß Miß Christie es sich in den Kopf gesetzt hatte, den Mordversuch an ihm durch einen Unglücksfall zu tarnen … Maudling würde sonst schon nicht mehr leben!«
»Miß Christie ist nicht gerade erfreulich«, sagte Moshi, »sie erinnert mich an die Mamba, die man Ihnen ins Zimmer geworfen hat.«
»Ich bin sicher, daß Sie das richtige Gegengift gegen sie finden werden«, sagte Rander und wandte sich nach Sue Weston um, die sich nach wie vor leise mit Ron Maudling unterhielt.
»Ich glaube, Miß Weston würde gern hier in Kenia bleiben«, äußerte Inspektor Moshi lächelnd.
»Rufen Sie das nur nicht so laut«, gab Rander zurück. »Woher soll ich so schnell eine Sekretärin nehmen.« Dann sagte er laut in Richtung Ron und Sue: »Kommen Sie, Miß Weston, die Maschine wartet nicht!«
»Zumal wir dringend in den Staaten erwartet werden«, fügte der Butler gemessen hinzu, »genauer gesagt, am Golf von Mexiko …«
»Wie bitte?« wunderte sich Rander überrascht.
»Noch genauer, Sir, in Lemmon-Bay«, schloß Parker. »Dort erwartet man Ihre und meine sehr bescheidene Hilfe in einem Fall von krimineller Amtsanmaßung.«
»Was ist denn?« fragte Inspektor Moshi und stützte den in sich zusammen rutschenden Anwalt, der offensichtlich einen Schwäche- oder Hitzeanfall erlitt.
»Nur die übliche Reaktion auf einen neuen Fall«, sagte Parker würdevoll. »Mister Rander geht es dann immer durch und durch, wie der Volksmund es so auszudrücken beliebt.«
ENDE
Der schmale, dürre Mann taumelte aus dem Dickicht rechts der Straße und schwankte auf unsicheren Beinen quer über die Fahrbahn. Er fiel auf die Knie, stemmte sich mühsam wieder hoch und torkelte auf das Gebüsch links der Straße zu.
Parker verlangsamte sicherheitshalber die Geschwindigkeit.
»Der scheint aber mächtig geladen zu haben«, sagte Rander kopfschüttelnd. »In der Tat, Sir«, gab Parker gemessen zurück, »vielleicht sollte man Hilfestellung anbieten.«
»Fahren Sie mal näher ran, Parker!«
Der Butler beschleunigte sein hochbeiniges Monstrum und fuhr auf die Gegenseite der Fahrbahn. Der schmale, dürre Mann stolperte und stürzte fast kopfüber in den sumpfigen Straßengraben.
Parker wollte gerade aussteigen, als er die ersten Bluthunde sah, die auf der Fährte des dürren Mannes zu sein schienen. Sie brachen hechelnd und bellend aus dem dichten Buschwerk rechts der Straße und jagten den Mann, der sich gerade wieder aus dem Straßengraben erhob.
»Ich bitte, Sir, mich für einen Augenblick entschuldigen zu wollen«, sagte Parker und stieg aus seinem Wagen. Er ging die wenigen Schritte zum Straßengraben und erreichte ihn zusammen mit den Bluthunden, die ihn überhaupt nicht zur Kenntnis nahmen. Die Tiere waren ganz auf den dürren Mann fixiert, der inzwischen wohl eingesehen hatte, daß es für ihn kein Entkommen mehr gab.
Josuah Parker, ein Butler, trickst Ganoven aus.
Mit angezogenen Beinen vor einem kleinen Baumstamm sitzend, starrte er aus glasigen, blutunterlaufenen Augen auf die Hundemeute, die sich auf ihn stürzen wollte.
Wogegen Josuah Parker allerdings etwas hatte. Und zwar sofort. Der Butler hatte bereits einen seiner Spezial-Kugelschreiber in der Hand, dessen Spitze er auf die Hundemeute richtete. Parkers schwarz behandschuhter Finger drückte auf den Halteclip, worauf aus der Spitze des Kugelschreibers eine weißlich gefärbte Wolke zischte.
Was die Bluthunde gar nicht schätzten, wie sich prompt zeigte. Die Tiere begannen im Chor zu husten und Tränen zu produzieren. Sie setzten sich auf ihre Hinterläufe, vergaßen ihr Opfer und wischten sich mit ihren Vorderpfoten die Augen aus. Dabei stießen sie ein Geheul aus, als wollten sie den noch nicht erschienenen Mond anjaulen.
Parker, der die Wirkung seines Patent-Kugelschreibers kannte, kümmerte sich nicht weiter um die Hundemeute, die einen völlig irritierten Eindruck machte. Er stieg würdevoll über den sumpfigen Straßengraben und widmete sich dem dürren Mann, der ihn ungläubig anstarrte und dazu trocken aufschluchzte.
Bei dieser Gelegenheit bemerkte Parker auch die alkoholträchtige Fahne, die diesem Mann voranflatterte. Der dürre Mann schien weit über das normale Maß hinaus getrunken zu haben.
»Es empfiehlt sich, diese ungastliche Stätte zu verlassen«, sagte Parker zu dem dürren Mann, »darf ich Ihnen den Wagen anbieten?«
Der Mann nickte wie ein Automat.
Nur mit Parkers Hilfe vermochte er aufzustehen. Er rutschte auf dem Weg hinüber zum Wagen einige Male haltlos in die Knie, wurde aber von Parker gestützt und erreichte endlich die hintere Wagentür des hochbeinigen Monstrums. Als Parker diese Wagentür öffnen wollte, spürte er plötzlich einen ungemein harten Gegenstand, der gegen seine Wirbelsäule gepreßt wurde.
»Flossen hoch!« sagte eine rauhe Stimme.
»Aber gewiß doch«, erwiderte der Butler in seiner unnachahmlich höflichen Art und wandte sich halb um. Er sah sich einem kompakten Burschen gegenüber, der eine Winchester schußbereit in der rechten Hand hielt.
»Was haben Sie mit meinen Hunden gemacht?« fauchte der Kompakte ihn wütend an.
»Mein Name ist Parker … Josuah Parker«, stellte der Butler sich vor. Dann schaute er betont und gespielt überrascht an dem Mann vorbei hinüber zu den Hunden und erreichte damit, was er bezweckt hatte. Der Kompakte ließ sich täuschen und verzichtete dummerweise für einen Moment auf die Blickkontrolle.
Diese Sekunde reichte Parker vollkommen aus.
Mit seinem Universal-Regenschirm, den er nach wie vor korrekt über dem linken Unterarm trug, drückte er den Lauf der Winchester derart nachhaltig nach oben, daß die Waffe anschließend