Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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gab der Butler zurück, um dann seine linke Augenbraue aufsteigen zu lassen, was bei ihm den Ausdruck höchster Verwunderung darstellte.

      Diese Verwunderung hing mit dem Geräusch eines Flugzeuges zusammen, das dicht über dem Lodge kreiste.

      *

      Sie fanden Paul Maudling tatsächlich in einem zweiten Baum-Bungalow.

      Der Hotelkönig wirkte sehr erschöpft.

      »Wasser«, bat er mit schwacher Stimme, »diese Teufel wollten mich verdursten lassen.«

      »Hagerty und Brooks«, erkundigte sich Rander, während Parker für Wasser sorgte.

      »Die Tarzan-Brothers«, bestätigte Maudling, »Hagerty und Brooks. Ich habe es die ganze Zeit über geahnt!«

      »Uns aber nie etwas davon gesagt«, tadelte Rander. Maudling trank gierig und wischte sich dann den Mund.

      »Ich hatte meine Gründe dafür«, meinte er müde, »bringen Sie mich so schnell wie möglich zurück nach Tabora-Lodge, Rander!«

      »Das stellen Sie sich etwas zu einfach vor«, erwiderte der Anwalt, »ganz in der Nähe muß eine Maschine gelandet sein. Wahrscheinlich hat sie Verstärkung gebracht. Oder den Chef der Tarzan-Brothers.«

      »Den es übrigens jetzt und hier zu fassen gilt«, warf der Butler gemessen ein.

      »Bringen Sie mich weg!«

      »Sie wollen nicht dafür sorgen, daß die Tarzan-Brothers der Polizei übergeben werden?«

      »Schalten Sie sie aus! Wie, ist Ihre Sache! Ich zahle Ihnen …«

      »Stop«, sagte Rander kühl, »Sie scheinen uns mit Killern zu verwechseln. Sie haben uns unter falschen Voraussetzungen hierher nach Kenia gebeten, Maudling … Wir klären Kriminalfälle auf! Und wenn es sein muß, auch gegen unsere ursprüngliche Auftraggeber.«

      Maudling schwieg und senkte den Blick.

      »Bleiben wir bei Ihnen, Maudling«, redete der Anwalt weiter, »nennen wir das Kind beim Namen! Sie haben uns hierher gebeten, weil Sie Ärger mit den Tarzan-Brothers hatte, die Sie umbringen wollen. Soweit, sogut! Aber Sie haben uns unterschlagen, daß Sie selbst Dreck am Stecken haben.«

      »Wie, bitte ….?«

      »Das Stichwort lautet: Schmuggel von Rohdiamanten«, schaltete der Butler sich kühl ein, »nach unseren bescheidenen Informationen sollen Sie nur deshalb umgebracht werden, weil Sie diesen Schmuggel an sich gerissen haben. Ihre Konkurrenten ließen sich das nicht gefallen und handelten dementsprechend.«

      »Unsinn!« gab Maudling schwach zurück.

      »Hagerty und Brooks sind Ihre Konkurrenten«, zählte der Butler weiter auf, »möglicherweise haben diese beiden Herren früher mal den Schmuggel aufgezogen. Möglicherweise sind sie aber auch nur dahintergekommen, daß Sie, Mister Maudling, diesen Schmuggel betreiben. Und zwar über Ihre Hotelkette. Ich kann mir vorstellen, daß die Rohdiamanten sich leicht schmuggeln ließen. Vielleicht als Küchenware oder Hoteleinrichtungsgegenstände. Die Einzelheiten interessieren in diesem Zusammenhang noch nicht besonders, um die wird Inspektor Koshi sich wohl kümmern. Kurz, um knapp zu bleiben, wie es meiner Art entspricht; zwei konkurrierende Schmugglerbanden wollen sich gegenseitig umbringen. Und da Sie im Lauf der Zeit es mit der sprichwörtlichen Angst zu tun bekamen, baten Sie Mister Rander und meine bescheidene Wenigkeit hierher nach Kenia …«

      »Was verlangen Sie, wenn Sie das nicht an die große Glocke hängen?« fragte Maudling nervös.

      »Inspektor Moshi weiß mehr, als Sie ahnen«, sagte Mike Rander lächelnd, »vertuschen können Sie nichts mehr!«

      »Wem schade ich, wenn ich wirklich Diamanten schmuggle?« empörte sich jetzt Maudling.

      »Das steht nicht zur Debatte«, erwiderte der Anwalt, »es geht darum, daß zwei Gruppen sich gegenseitig umbringen wollen und mit allen mörderischen Tricks arbeiten. Das ist ein Fall für die Polizei, mag sie nun schwarz- oder weißhäutig sein.«

      »Ich lasse mir mein Geschäft nicht kaputtmachen!« brach es aus Maudling heraus, »hätte ich Sie doch bloß nicht kommen lassen!«

      »Dann würden Sie mit Sicherheit in den Mägen einiger Krokodile landen«, mischte Sue Weston sich ein. »Welche Rolle spielt eigentlich Ihr Sohn Ron?«

      »Er … Er ahnt, daß ich Diamantengeschäfte tätige«, sagte Maudling langsam und nachdenklich, »aber vielleicht weiß er viel mehr … Vielleicht ist er der Chef der Tarzan-Brothers? Ron traue ich alles zu!«

      *

      »Die Herren Hagerty und Brooks scheinen das suchen zu wollen, was man gemeinhin das Weite nennt«, schaltete Josuah Parker sich in diesem Moment ein und deutete mit seinem Regenschirm zur Bootshütte hinüber.

      Er hatte sich nicht getäuscht.

      Die Tarzan-Brothers waren gerade dabei, einen Außenborder flottzumachen, der am Ende eines Einbaums montiert war. Doch dagegen hatte Parker einiges einzuwenden. Er brauchte die beiden Männer noch.

      Als Rander und Parker zum Steg laufen wollten, wurden sie von Brooks unter Beschuß genommen. Brooks hatte plötzlich ein mehrschüssiges Jagdgewehr in der Hand, konnte damit aber erfreulicherweise nicht sonderlich gut umgehen.

      Dennoch mußten Rander und Parker sich schleunigst zurückziehen. Gegen einen Zufallstreffer waren auch sie nicht gefeit.

      »Die hauen ab, wenn wir nicht schnell was unternehmen«, sagte Rander.

      »Würden Sie die beiden Herren freundlicherweise etwas beschäftigen, Sir?«

      »Natürlich. Aber was werden Sie tun, Parker?«

      »Ich werde mir erlauben, Sir, eine Art improvisierten Luftangriff durchzuführen«, antwortete der Butler und verschwand seitlich im dichten Gebüsch.

      Rander trat aus seiner Deckung hervor und provozierte Brooks, die nächsten Schüsse abzufeuern. Dann, nach etwa ein, zwei Minuten, sperrte Rander betroffen Mund und Nase auf.

      Aus dem dichten Uferwald heraus schwang sich eine schwarzgekleidete Gestalt durch die Lüfte. Diese Gestalt hing an einer armdicken Liane und segelte majestätisch und unhörbar in Richtung Bootshaus.

      Sekunden später war schon alles vorüber.

      Parker, der an der Liane hing, hatte alles sehr genau vorherberechnet. Mit seinen Beinen und Füßen trat er gekonnt gegen den Außenborder, an dem Hagerty verbissen hantierte.

      Boot und Motor verschwanden im Wasser, der Einbaum lief langsam voll.

      Einige lauernde Krokodile in der Nähe nutzten ihre Chance.

      Zwei Krokodile schnappten gierig nach dem kleinen Außenborder und bissen sich dabei selbstverständlich einige Zähne aus, was sie mit ohrenbetäubendem Gebrüll quittierten.

      Zwei andere Krokodile entwickelten wesentlich mehr Instinkt und schossen auf Hagerty zu, der im Wasser herumpaddelte. Hagerty sah die drohende Gefahr und schnellte hinauf auf den Steg. Gerade noch rechtzeitig, denn der Absatz seines Stiefels blieb

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