Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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denn die ganze Zeit über gesteckt?«

      »Ich war auf Achse«, gab Noldans gereizt zurück, »erst mußte ich mal den Traktor besorgen. Und dann ist so’n Ding ja keine Düse, oder? Was haben Sie denn gemacht?«

      »Wir – wir sind mit dem Streifenwagen abgerutscht«, sagte Banding wütend, »das heißt, wie landeten in einem Schlammloch.«

      »Muß aber sehr gründlich gewesen sein«, stellte Noldans fest, »wollen Sie aufsteigen, Chef?«

      Butler und Folders nahmen hinter dem Fahrersitz Aufstellung, dann gab Noldans wieder Vollgas und ratterte weiter durch die Nacht.

      Nach einer weiteren Viertelstunde erreichten sie die Zufahrt zum Strand und damit zu Ritchels Haus.

      »Jetzt vorsichtig!« mahnte Banding, »unser Schlitten muß auftauchen.«

      »Ich bin ja kein Anfänger!« murrte Noldans gereizt. Er war es leid, sich laufend herumkommandieren zu lassen. »Ich werde schon aufpassen.«

      Im Licht der beiden kleinen Scheinwerfer des Traktors war leider nicht sehr viel zu sehen. Dennoch mußte der Wagen nach Bandings Berechnung bald im Schlammloch erscheinen. Weit konnte es auf keinen Fall mehr sein.

      »Vorsicht!« rief Folders nervös, als der Traktor auf eine wegbreite Pfütze zuratterte.

      »Aufpassen!« rief auch Banding mit leicht schriller Stimme. Er hatte das Gefühl, diese Pfütze vorher nicht gesehen zu haben.

      »Was ist denn los?« fragte Noldans und setzte das Tempo herab.

      »Schritt fahren«, kommandierte Banding mißtrauisch und stieg vorsichtshalber während der Fahrt ab, ein Vorgang, den Folders ihm sofort abguckte und nachmachte.

      Gespannt beobachteten sie, wie die kleinen Vorderräder des Traktors in die dunkle Pfütze rollten und – auf dem Knüppeldamm blieben.

      Banding und Folders stiegen wieder auf.

      »Dort ist der Streifenwagen!« rief Folders plötzlich und deutete nach vorn. Er hatte sich nicht geirrt.

      Etwa hundert Meter vor ihnen war das Heck des Streifenwagens deutlich zu sehen.

      »Na also«, sagte Banding erleichtert und klammerte sich am Gestänge des Traktors fest.

      Noldans gab Vollgas und ratterte mit den kleinen Vorderrädern des Treckers erneut auf eine wegbreite Pfütze zu. Nun warnten weder Banding noch Folders. Sie starrten wie gebannt auf den Streifenwagen, der jetzt noch deutlicher an eine riesige, fette Ente erinnerte, die gründelt.

      Bruchteile von Sekunden später passierte es!

      Noldans stieß zuerst einen spitzen Schrei aus.

      Was mit den Vorderrädern des Traktors zusammenhing, die plötzlich nach unten wegsackten.

      Noldans klammerte sich in panischer Angst am Steuerrad fest und wurde gleichzeitig aus dem Sitz gehoben. Die lange, schmale Motorhaube senkte sich blitzschnell nach unten und katapultierte dann den Hilfssheriff über das Steuerrad hinweg in den aufspritzenden Schlamm.

      Banding und Folders waren gebrannte Kinder, die das Feuer – sprich den Schlamm scheuten.

      Sie sprangen rechts und links vom Traktor ab, aber sie hatten sich gründlich verschätzt.

      Sie landeten wie Noldans im aufspritzenden Schlamm und gingen erst mal auf Sehrohrtiefe. Prustend und spuckend tauchten sie wieder auf, strampelten wie Kleinkinder in einer Wasserpfütze herum und retteten sich dann zurück auf den Knüppeldamm.

      Der Traktor bohrte sich inzwischen immer tiefer in das Schlammloch und war bereits bis zum Fahrersitz in der zähen Brühe verschwunden.

      »Hilfe!« gurgelte Noldans und paddelte zum Rest des Knüppeldamms. Er zog sich hinauf auf das rettende Land und starrte dann betreten auf sein Fahrzeug, das an ein gründelndes Entenküken erinnerte.

      Banding glotzte seinerseits und war unfähig, auch nur ein Wort zu sprechen.

      Er schaute sich langsam zu Folders um, der zunächst von einem lautlosen Lachkrampf geschüttelt wurde. Dann spuckte der Hilfssheriff Schlamm aus und lachte schallend wie ein klassischer Hysteriker.

      Er verstummte allerdings schlagartig, als Banding ihm eine deftige Ohrfeige versetzte, die sein Kopf fast vom Rumpf riß.

      »Ich möchte bloß mal wissen, was es da zu lachen gibt«, schnauzte Banding dann verhalten, »so komisch finde ich das gar nicht!«

      *

      »Darf ich mir erlauben, Ihnen meine bescheidene Hilfe anzubieten?« ließ Parkers Stimme sich in diesem Augenblick laut und deutlich vernehmen. Gleichzeitig flammte eine starke Taschenlampe auf, die die Szenerie gnadenlos erhellte.

      »Sie?« wunderte sich Noldans total verblüfft.

      »Meine bescheidene Wenigkeit«, stellte der Butler sich in seiner höflichen Art vor und lüftete die schwarze Melone, »wenn meine Augen mich nicht sonderlich trügen, müssen Sie diesem schlechten Knüppeldamm zum Opfer gefallen sein.«

      Banding bebte vor Wut.

      Die Blamage war vollkommen. Er sah Noldans nur knapp und strafend an und schwor sich, mit ihm später ein paar private Worte zu wechseln. Dann warf er sich in die Brust und erklärte mit Nachdruck, daß man keine Hilfe brauche.

      »Ich könnte vielleicht mit einem kleinen Traktor dienen«, schlug der Butler weiter vor.

      »Wie bitte?« Banding hielt den Atem an. Ihm war ein schrecklicher Gedanke gekommen.

      »Er gehört Mister Ritchel, wie ich am Rande bemerken möchte«, redete Josuah Parker weiter, »ich glaube, er steht dort hinten an der Wegkreuzung.«

      Das war eine Stelle, die sie bereits hinter sich gelassen hatten.

      »Wieso kommt der Trecker da hin?« wollte Banding wissen.

      »Wenn mich nicht alles täuscht, wollte Mister Ritchel morgen aus Eigeninitiative mit der Reparatur des Knüppeldamms beginnen«, erläuterte der Butler. »Ich bin überzeugt, daß er nichts dagegen haben wird, wenn Sie sich dieses Fahrzeugs bedienen.«

      Banding wußte mit letzter Sicherheit Bescheid.

      Nicht Ritchel hatte die beiden Löcher in den Knüppeldamm gerissen, sondern dieser verdammte Butler! Er hatte zuerst für ein Loch gesorgt, in das sie mit dem Streifenwagen hineingeplumpst waren.

      Während sie dann auf Noldans gewartet hatten, hatte Parker für das zweite Loch gesorgt, in dem jetzt der Traktor immer tiefer sackte. Sie waren perfekt hereingelegt worden, von einem einzigen Mann, und sie konnten diesem Butler noch nicht mal etwas beweisen!

      »Scheren Sie sich zum Teufel!« brüllte Banding, »wir brauchen keine klugen Ratschläge.«

      »Wo steht Ritchels Traktor?« erkundigte sich Folders, der wesentlich praktischer dachte. Parker beschrieb den Standort, lüftete höflich seine schwarze Melone und marschierte zurück in die Dunkelheit. Er blieb auf dem intakten Knüppeldamm und ging in Richtung Strand und Ritchels Haus.

      »Wer

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