G.F. Barner Staffel 4 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 4 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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sein. Dann wird sich Mikel an seine Niederlage erinnern und uns aus dem Land treiben. Vielleicht bringt er uns sogar noch um. Ich sage dir, der Alte wird nicht kämpfen, wenn er diesen Burschen am Boden liegen sieht. Er muß sich einige Dinge selber sagen, so ein Narr kann er nicht sein. Versuche nicht, mich umzustimmen, Ireen.«

      Sie schweigt einen Augenblick, aber dann sagt sie gepreßt:

      »Der Junge wird vielleicht keinen Vater haben, der ihn großzieht. Er wird ein Halbwaise sein. Denke doch nicht, daß ich mir keine Sorgen mache. Seitdem du wieder auf den Beinen bist, zittere ich vor dem Augenblick, an dem du dein Pferd nimmst und reitest. Bin ich denn für dich nicht da?«

      »Einmal muß ein Mann das tun, was ihm vorgeschrieben ist, Ireen«, erwidert Clay dumpf. »Einmal gibt es nur ihn selber und sonst nichts. Wir haben ein wenig Geld auf der Bank, daß du leben kannst. Ich mache mir nichts vor, ich weiß genau, wie es für mich ausgehen kann. Aber rede mir nicht herein, hier entscheide ich selber.«

      Und dabei bleibt es. Es gibt einen heftigen Wortwechsel zwischen ihm und seiner Frau.

      Steven Clays Gesicht ist finster und verdrossen, als er am Nachmittag in das Haus kommt und den Sattel mühsam geflickt hat. Er sieht seine Frau nicht in der Küche. Sie hantiert im Wohnzimmer und packt eine Truhe voll.

      Steven sieht von der Tür aus zu. Er legt den Sattel neben der Tür hin, lehnt sich an den Balken und sagt nichts, als er sie packen sieht.

      Unruhig blickt Ireen Clay hoch. Und es ist fast wie eine Anklage, als sie gepreßt sagt:

      »Steven, du hast es so haben wollen. Ich weiß, daß du kämpfen wirst, aber ich bin nicht die Frau, die ihren Mann sterben sehen kann. Steven, ich gehe jetzt!«

      »Nun gut«, sagt er bitter. »Ich werde also allein sein, wie ich es vor zweieinhalb Jahren auch war. Nimm den Jungen ruhig mit, er braucht hier nicht in Gefahr zu sein. Und was die Leute reden, wird mich nicht stören. Sie sollen nur ruhig sagen, daß ich meine Frau vertrieben habe. Nun gut, du änderst damit nichts, wenn du es auch hoffst.«

      Ihr Gesicht verhärtet sich, und ihre Hand hebt sich leicht und deutet auf das Land.

      »Dort wird dein Grab sein«, sagt sie bitter. Und nur, weil du deinen Kopf für dich hast, Steven. Du liebst mich nicht, du liebst nur dich selber.«

      »Vielleicht«, sagt er grollend. »Vielleicht hast du recht, aber ich werde mich nicht wieder streiten. Geh und laß mich allein. Eine Frau sollte in jeder Lage einem Mann beistehen. Du bist nicht die Frau, die ich all die Jahre in dir gesehen habe.«

      Und dann dreht er sich um und geht hinaus. Er geht bis an den Fluß und setzt sich dort hin. Und es dauert nicht lange, dann sieht er, wie sie das zweite Pferd selber sattelt und die Truhe mit ihren Sachen an der einen Flanke des Tieres festzurrt. Sie kann reiten und wuchs einmal auf einer kleinen Ranch auf, ehe sie Sängerin wurde. Sie kommt schließlich mit dem Jungen aus dem Haus und steigt auf. Jetzt trägt sie eine Hose, und ihr Haar wird im Nacken von einer Schleife gehalten.

      Geh nur, denkt er bissig. Ich war nie ein Feigling. Und ich bin nicht zu kaufen, denn eines Tages würde er uns doch alle umbringen, dieser Wolf.

      Er sieht weg und hört sie kommen. Sie hält hinter ihm und sagt heiser:

      »Ich brauche dein Geld nicht, Steven. Ich werde wieder singen. Damit du es nur weißt. Sei ein Narr, du wirst noch mehr verlieren als nur deine Frau. Willst du mir nicht die Hand zum Abschied…«

      »Wozu?« fragt er rauh. »Wer geht und gehen will, den soll man nicht halten. Denke nicht, ich gebe es auf, weil ich dich mehr liebe als meinen Stolz. Du denkst es, aber du denkst falsch. Ich habe meinen Stolz, und ich bin ein Mann. Geh nur immer! Viel Glück auf deinem Weg!«

      Er sieht ihren Schatten im Wasser sich spiegeln und hört sie bitter seufzen. Und dann wendet sie das Pferd und reitet an.

      Er sieht ihr nicht nach. Er hockt am Ufer auf einem Felsblock und sieht auf das Spiel der Wellen.

      Und erst, als er sie nicht mehr hören kann, wendet er den Kopf und sieht sie weiter hinten langsam und sich umblickend durch den Canyon reiten.

      Und dann steht er müde auf und geht in sein Haus zurück. Er ist allein, und er weiß auf einmal, daß er immer allein bleiben wird. Es gibt keinen Weg zurück.

      Er sucht seinen Gurt und nimmt seinen einen Revolver, den er immer links getragen hat, in die linke Hand. Und als er nach einer halben Stunde das Spiel beendet, weiß er genau, daß er noch lange nicht schnell genug ist. Noch schmerzt seine Brust, hat er das Gefühl bei jeder Bewegung, daß sein Bauchfell zerreißen will. Überall in seinem Körper sticht und brennt es noch.

      Und weil er müde ist, voller Bitterkeit steckt, legt er sich hin und versucht, zu schlafen.

      Steven Clay mag gerade eingenickt sein, als er Hufe dröhnen hört. Er richtet sich auf und greift blitzschnell nach Colt und Gewehr. Dann sieht er vorsichtig hinaus, sieht den Reiter über den Zaun kommen und erkennt Clanton.

      Der Deputy nähert sich langsam dem Haus, hält an und ruft scharf:

      »Clay, bist du da?«

      Steven Clay, mißtrauisch wie ein Puma auf einem Baum, blickt erst durch das Hinterfenster, ehe er nach vorn geht und die Tür aufstößt.

      »Nun?« fragt er knapp. »Clanton, was ist?«

      »Ich war auf der Flying-H und traf unterwegs James Brian und Clem«, sagt Allen ruhig. »Clay, ich will dir nur sagen, daß du machen kannst, was immer du willst. Aber wenn du Mikel stellst und ihn forderst, dann wird es Mord sein, denn er ist zu langsam für dich, und jedes Kind weiß das. Mach mit ihm, was du willst, aber fange nicht an, zu schießen. Ich rede nicht für Old James, damit du es weißt, aber ich werde einen glatten Mord verhindern müssen. Ist dir das klar?«

      »Völlig klar!« erwidert Steven Clay kalt. »Versuche es, mein Freund, du wirst sehen, wie weit du kommst, wenn du mich aufhalten willst.«

      »Mann, sei kein Narr, ich werde dich einsperren, wenn du ihn auf die Nase legst, obwohl ich weiß, daß er nichts taugt«, sagt der Deputy heiser. »Ist deine Frau nicht da?«

      »Nein«, sagt Clay trocken. »Sie hat es vorgezogen, sich und den Jungen aus der Gefahr zu bringen. Ich laufe ihr nicht nach. Willst du sonst noch was?«

      Clanton sieht ihn ruhig an und nickt bitter.

      »Yes«, sagt er ruhig. »Ich würde an deiner Stelle Old James’ Angebot annehmen und hier friedlich meine Rinder züchten. Sei kein Narr, Clay, ich weiß, du schaffst es vielleicht, aber sieh besser auf das Ende.«

      »Ihr kennt mich alle nicht«, murmelt Clay. »Aber ihr werdet mich kennenlernen.«

      Er dreht sich abrupt um und läßt den Deputy stehen. Die Tür fällt hinter ihm zu, und Clanton verzieht bitter das Gesicht. Und auf einmal ist er gar nicht mehr sicher, daß er eine Schießerei zwischen Mikel Todhunter und Steven Clay verhindern kann, denn Clay hat niemals wirklich gezeigt, wie schnell er war.

      Mürrisch und voller mißmutiger Gedanken wendet er sein Pferd und reitet auf die Stadt zu.

      *

      Es ist drei Wochen später, als Budd Sharp auf die Ranch der Todhunters kommt und zu Mikel heiser sagt:

      »Mikel,

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