G.F. Barner Staffel 4 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 4 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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Rio Grande und wird sie sicher in Zaragoza verkaufen wollen. Für drei Tage sind wir ihn los.«

      »Nun, ein Glück«, sagt Mikel erleichtert. »Es ist kein gutes Gefühl, wenn man in der Stadt ist und immer darauf achten muß, daß er nicht auf einmal auftaucht. Wir werden heute einen kleinen Ritt in die Stadt machen und ein wenig meinen Geburtstag feiern. Vorige Woche war die Feier zu traurig, und der Alte sah uns zu sehr auf die Finger. Macht euch nachher fertig.«

      Es geht in einer halben Stunde auf der Ranch um, daß Steven Clay seine halbe Herde nach Zaragoza bringt, und der alte Mann sagt zu Isabell Clanton:

      »Nun ja, er hat es sich also überlegt. Sicher fehlt ihm seine Frau überall, und den Jungen wird er auch vermissen. Man sagt, jedesmal, wenn er in Zaragoza war, brachte er ihr etwas mit. So wird es auch diesmal sein. Er wird sich mit ihr vertragen wollen und ein Geschenk für sie mitbringen. Endlich kann ich einmal ruhig schlafen, Kind.«

      Dieser Tag sieht den alten Mann früh zu Bett gehen. Auf der Ranch wird es still, und die Nacht kommt mit ihren tiefen Schatten.

      Irgendwo über den Hügeln reitet Mikel Todhunter mit seinen vier harten Burschen in die Stadt. Außer Walburn, Sharp und Meehan hat er noch Art Ford dabei, der widerwillig mitreitet, aber sich unter den anderen Männern der Mannschaft, die heftig über ihn und die anderen Burschen fluchten, nicht mehr wohl fühlt.

      Sie reiten nebeneinander und erzählen sich rauhe Witze. Es ist so ihre Art, sich die Zeit während des Rittes zu vertreiben, und Meehan sagt brummend:

      »Mikel, sicher wird Anne Walcott schon auf dich warten, was? Eine Woche warst du nicht mehr bei ihr.«

      »Es wird eine prächtige Feier«, sagt Mikel. »Wenn ich nur an ihre roten Haare denke, wird mir ganz anders. Nun ja, dieser Narr Clay ist unterwegs.«

      Und als er das sagt, sollte er vielleicht achtzehn Meilen weiter nach Südwesten sehen. Vielleicht sollte er so weit sehen können, denn dann würde er umdrehen und sich vor nackter Furcht in seinem Bett verkriechen, denn auf der Ranch ist der einzig sichere Platz.

      *

      Im Last Penny singt Ireen Clay gerade das letzte Lied.

      Sie singt, und der Beifall prasselt los. Und in dem Beifall hinein, dünn, zirpend und kaum zu hören, erst ein Schuß, dann zwei andere.

      Einige Männer wenden die Köpfe und blicken automatisch zur Tür. An seinem Tisch nimmt Mikel Todhunter langsam seine Hand vom Arm der Walcott und starrt Owen Walburn

      und Meehan an. Sein Blick wandert weiter zu Art Ford, der auf die Tür starrt und gerade zusammengezuckt ist.

      Der Beifall erstickt nach kaum einer Minute. Ein halbtrunkener Cowboy kreischt grölend, daß Ireen noch einmal singen soll.

      Doch seine Partner bringen ihn zum Schweigen.

      Aus der Gasse von irgendwoher der Ruf auf die Main Street gellend:

      »Hank Pritwall ist erschossen worden! Hank hat man erwischt! Es ist hinter dem Exelsior!«

      Auf der Bühne steht Ireen Clay und atmet erleichtert auf. Einen winzigen Augenblick kommt ihr etwas an der Stimme bekannt vor. Aber dann brüllen noch einige Stimmen weiter vorn auf der Main Street:

      »Heh, wer hat den alten Pritwall erschossen? Was war das für ein Skunk? Los, Leute, sehen wir nach! He, sie haben Pritwall erschossen!«

      Mikel Todhunter atmet erleichtert auf und grinst Owen breit an. Und Owen sagt flach:

      »Mikel, ich sehe mal nach, was? So eine Gemeinheit, der alte Pritwall hatte nur seinen Store und sonst nichts.«

      »Sicher, sieh nach«, sagt Mikel knapp. »Du auch, Harry? Nun gut, dann verschwindet beide. Teufel, alles rennt los!«

      Die Leute springen hoch und rennen auf den Vorbau. Mindestens achtzig Männer rennen auf den Exelsior Saloon zu, stürmen durch das offene Hoftor in den Hof und sehen den Stallhelp aus dem Stall hasten.

      »Wo liegt er, he?«

      Drei, vier Stimmen zugleich rufen den Mann an, und der schüttelt verwirrt den Kopf.

      »Hier war es nicht«, sagt der Stallhelp heiser. »Weiß der Teufel, wer das gerufen hat, aber die Schüsse fielen da drüben links. Leute, hier war nichts.«

      Die Männer drehen wieder um, und Owen Walburn, der mit Meehan der aus dem Torweg stürmenden Meute ausweichen will, wird beinahe umgerissen. Fluchend bleibt er am Zaun stehen und läßt den Haufen brüllender Männer vorbei. Er sieht den Stallhelp und sagt heiser:

      »He, Larry, war er bestimmt nicht hier? Aber da hat doch jemand gerufen, daß es hier sei.«

      »Weiß nicht, wer der Narr war«, gibt der Mann zurück und rennt nun auch an dem verblüfften Owen vorbei aus dem Tor.

      »Die Pest!« sagt Owen Walburn grimmig. »Harry, da führt uns jemand an der Nase herum. Die Leute rennen wie verrückt nach links und links…«

      »Die Hölle!« erwidert Meehan schnaufend. »Links ist doch Budd hingerannt, was? Mann, es wird doch nicht…«

      Er packt Walburn am Arm, und sie drehen sich beide um.

      Und genau in diesem Augenblick bewegt sich jemand rechts vom Stall, und eine kalte und schneidende Stimme sagt pulvertrocken:

      »Es war Budd, Freunde! Ich bin hier!«

      Mehr braucht Meehan nicht. Er gibt sich einen Stoß, erkennt in einer Sekunde die Stimme und wirbelt herum.

      Walburn erfaßt es erst langsam. Er begreift zu spät, daß dort Steven Clay gesprochen hat und duckt sich dann.

      Und während er sich duckt, dreht er sich und reißt an seinem Coltkolben.

      Links von ihm ist Meehan mit zwei Sätzen an den Zaun geflogen und wirbelt ganz herum, den Colt in der Faust. Meehan sieht den Schatten in der Nische am Holzstoß und feuert augenblicklich.

      Sein Revolver brüllt auf, die Kugel klatscht in den Holzstapel und Steven Clay sagt eiskalt:

      »Meehan, weiter rechts! Hier bin ich!«

      Und während er spricht, schießt er.

      Meehan sieht die Feuerwolke und für den Bruchteil einer Sekunde beleuchtet, Steven Clays grausam kaltes Gesicht.

      Dann trifft ihn der Schlag links unter die Weste und stößt ihn halb zurück. Er taumelt nach hinten, prallt an den Zaun und hört, wie Clay heiser sagt:

      »Owen, dies ist dein Teil.«

      Owen Walburn hört Meehan schrecklich seufzen, hat den Revolver in der rechten Hand und schießt, ehe Steven Clay feuern kann.

      Er sieht Clays Schatten ganz deutlich rechts des Holzstoßes, sein Colt bellt auf, und hinter dem Holzstoß verschwindet taumelnd der Schatten. Er hört Steven Clay ächzen und sagt heiser und giftig:

      »Da hast du selber dein Teil, Halunke! Warte, ich werde dich schon…«

      Er rennt nach links, will um den Holzstapel herum

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