G.F. Barner Staffel 4 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 4 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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Clanton geht weiter und kommt in den Last Penny. Und dort sieht er die leichenblasse Ireen Clay, die an einem Tisch sitzt und starr auf das Tuch sieht, das man über Steven gebreitet hat.

      »Duncan«, sagt er leise. »Duncan, kannst du beeiden, daß er kaltblütig auf Steven schoß? Bist du sicher, daß du es kannst?«

      »Du meinst, alle Zeugen könnten umfallen, was?« fragt der Mexikaner bitter. »No, Amigo, ich falle nicht um, sie müßten mich schon totschlagen, eher nicht. Und außerdem hat Ireen es auch gesehen und Ford.«

      Art Ford hat ein Whiskyglas in beide Hände genommen und trinkt, aber die Hände zittern. Er stellt das Glas hin und sagt stöhnend:

      »Mir ist so schlecht, Clanton, es war glatter Mord. Ich mache das nicht mit, ich höre bei Old James auf, obwohl es der beste Job in dieser Gegend ist. Er wird mich vielleicht zwingen wollen, das Gegenteil zu sagen, aber ich werde bei der Wahrheit bleiben, wenn es zum Prozeß gegen Mikel kommt. No, das mache ich nicht mit. Es war gemein und hinterhältig. Clay hätte ihn erschießen können, aber er ließ ihm die gleiche Chance, die auch er hatte. No, ich werde die Wahrheit sagen, ich höre auf der Flying-H auf.«

      »Gut«, sagt Allen leise und geht an den Tisch, an dem Ireen sitzt. »Madam, ich war ein Narr, aber ich kann es nicht mehr ändern. Kommen Sie, ich bringe Sie nach oben. Nun, kommen Sie jetzt, Sie können doch nicht immer hier sitzen.«

      Sie hebt langsam den Kopf und sieht ihn an. Und sie sieht die Sorge in seinen grauen Augen und sagt wie verloren:

      »Das war gar nicht Steven. So kannte ich ihn nicht. Er sah fremd und brutal aus, als er dort stand und Mikel in Schach hielt. Er war ein ganz anderer Mann. Er war es so lange, bis er starb. Dann lächelte er wieder, und sein Gesicht war wie früher. Clanton, machen Sie sich keine Vorwürfe, er hat es so haben wollen. Mein Gott…«

      Plotzlich wird ihr Blick jäh groß und weit. Und dann rutscht sie haltlos an der Platte entlang, und er kann sie gerade noch auffangen, ehe sie auf den Boden fällt.

      »Duncan«, sagt er heiser. »Schnell, komm her. Ich trage sie nach oben. Es war zuviel für sie, einfach zuviel.«

      Er trägt sie hinter Velopes her, der, eine Reihe mexikanischer Verwünschungen murmelnd, die Treppe empor hastet.

      Schließlich liegt Ireen in ihrem Zimmer, und Velopes Frau kümmert sich um sie. Mit finsterem Gesicht geht Allen Clanton die Treppe runter und sieht Ford an, der aus dem Saloon will.

      »Ford!« sagt er heiser. »Ford, du bleibst besser hier. Die Nachtkutsche aus Artesia kommt in einer Stunde. Ich will nicht, daß Old James es vor Eintreffen der Kutsche weiß. Los, komm mit!«

      Ford sieht ihn starr an und wird bleich, als er den Revolver in Allens Hand sieht. Aber dann geht er widerstandslos vor ihm in das Office und setzt sich hin.

      »Old James wird toben«, sagt er gepreßt. »Es macht nichts, daß du sein Neffe bist, ich kenne ihn gut genug.«

      »Das ist mir gleich, ich bin hier der Deputy«, sagt Allen bitter. Er steht auf und öffnet dem Doc die Tür, der hereinkommt und seine Tasche in der Hand hält.

      »Hast du einen Revolver oder ein Messer, Doc?« fragt Clanton heiser. »Ich sage dir, dieser Bursche macht uns noch Ärger, wenn er eine Waffe in die Hand bekommt. Nun los, geh zu ihm, er wimmert in der Dunkelheit der Zelle, dieser Feigling.«

      Ruhig macht er die Tür zum Zellengang auf, und der Doc steckt die zweite Lampe an. Und Ford sieht, daß Mikel auf der Pritsche liegt und sich hin und her wälzt. Mikel Todhunter wimmert dabei schrill und jammert, daß er sterben muß.

      Er wird erst ruhiger, als der Doc ihm versichert, daß es nur ein Kratzer ist, und er noch lange genug leben wird, um aufgehängt zu werden.

      Mit einem Schlag ist er still, und seine Augen weiten sich entsetzt.

      »Was?« fragt Mikel stöhnend und richtet sich langsam auf. »Das wird nie passieren. Allen, du hinterhältiger Schuft, Dad wird dich in die Hölle blasen! Ich sage dir, er wird dich umbringen oder wegjagen. Du wirst die längste Zeit Deputy gewesen sein. Mich behältst du nicht hier drinnen.«

      »Du wirst dort stecken, bis der Richter kommt, und wir eine Verhandlung haben«, sagt Allen grimmig. »Du bist ein Mörder. Und nichts rettet dich mehr davor, an den Galgen zu kommen. Und wenn du mein Bruder wärst, ich könnte nichts für dich tun. Halte den Mund, oder ich werde rauh.«

      Der Doc kommt heraus und Clanton macht die Tür mit einem Knall zu. In der Zelle brüllt Mikel gellend nach ihm, aber er öffnet nicht, und Mikel gibt es nach einiger Zeit auf.

      Der Doc geht. Ford sitzt auf seinem Stuhl und starrt auf die Uhr. Und Allen Clanton schreibt ruhig einen ganzen Bogen voll, faltet das Schreiben und versiegelt es. Dann schreibt er die Adresse von Ben Braddock darauf und sieht nach der Uhr.

      »Noch zehn Minuten«, sagt er ruhig. »Art, ich habe dich vor dem Revolver ins Jail getrieben, das kannst du ihm sagen, wenn er wild werden will. Warten wir, die Kutsche wird gleich kommen. Und ehe du auf der Ranch bist, holt sie niemand mehr ein. Auch das beste Pferd und der beste Reiter nicht. Wenn Braddock schnell ist, kommt er morgen nachmittag schon her. Ich hoffe nur, er ist in Alamogordo und nicht gerade auf einer Inspektionsreise durch die Gegend. Nun los, komm schon.«

      Er steht auf, klemmt sich den Karabiner unter den Arm und steckt den Brief in die Brusttasche. Ford geht seitlich vor ihm her, sie kommen aus dem Jail, und Clanton hört in der Ferne die Peitsche der Stagecoachfahrer knallen.

      Sie wandern ruhig über die Straße und halten vor dem Last Penny an.

      »Hole dir nachher ihre Pferde und reite nicht zu schnell, mein Freund«, sagt Allen. »Und sage Old James, er könnte kommen und mit Mikel reden, aber mehr auch nicht. Jeder Versuch, Mikel herauszuholen, würde ihn Mikel kosten. Bestellst du ihm das?«

      »In Ordnung«, sagt Ford gepreßt. »Ich sage dir, er holt ihn mit Gewalt heraus. Mach dir keine Hoffnungen, du müßtest zwanzig Gehilfen haben, um ihn zu halten.«

      Die Stagecoach kommt unter Gelärm und Peitschengeknalle in die Stadt. Clanton winkt Ford, daß er verschwinden soll. Er geht selber auf die Kutsche zu, sieht die wenigen Leute an der Station und den alten Männer Hillman auf dem Bock thronen. Hillman steigt steifbeinig ab und ruft:

      »Elk – New Mexico! Die Kutsche hält fünf Minuten! Wer aussteigen und ein Glas Brandy trinken will – der Last Penny Saloon ist gleich nebenan.«

      Und dann sieht er Steven, und er kennt die Geschichte um Mikel und Clay von seiner täglichen Tour, die ihn von Hobbs nach Alamogordo führt.

      »Nun, Clanton?« fragt er heiser, als er die Tür des Kutschkastens aufmacht und der dicke Gewürzhändler aussteigt. »Was ist, läufst du immer noch herum und wartest auf Clay?«

      »Ich brauche nicht mehr warten«, sagt Allen düster. »Er war hier, und Mikel hat ihn auf die krumme Art erledigt. Männer, nimm diesen Brief an Ben Braddock mit, und gib ihn, triffst du Braddock nicht an, dem Sheriff. Halte dich nirgends auf und erledige es gleich. Ich habe Mikel im Jail wegen Mord.«

      »Ach der Teufel«, sagt Hillman heiser. »Well, Clanton, eine Menge Ärger für dich durch den Alten, was? Nun gut, den Brief bekommt nur Braddock und sonst niemand. Ich halte mich sicher nicht auf. Well, noch in der Frühe hat er Bescheid.«

      Er fragt, wie es

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