G.F. Barner Staffel 4 – Western. G.F. Barner

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Читать онлайн книгу G.F. Barner Staffel 4 – Western - G.F. Barner страница 17

G.F. Barner Staffel 4 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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und ohne sich vorher durch irgendein Geräusch verraten zu haben Allen Clanton scharf und peitschend:

      »Die Revolver weg! Alle beide! Ich habe in jeder Hand einen Colt und euch vor den Läufen. Und ich werde abdrücken, wenn ihr nicht friedlich seid. Hier gibt es keine Schießerei. Clay, wenn du abdrückst, bist du tot.«

      »Du wagst es nicht«, sagt Clay heiser. »Verdammt, du wagst es nicht. Wenn du auf mich schießt, wirst du mich nur verwunden. Ich habe diesen Burschen gestellt und niemand hält mich mehr auf. Scher dich raus, du änderst nichts mehr!«

      »Zum letztenmal!« sagt Clanton peitschend. »Den Colt weg, ihr beiden! Und wenn nicht, dann habt ihr es euch selber zuzuschreiben! Den Colt weg!«

      Langsam sieht sich Clay um. Er senkt den Revolver etwas weiter und sieht auf einmal den jähen Funken in Ireens Augen aufspringen. Im selben Augenblick brüllt Allen:

      »Mikel, nicht… ni…«

      Steven Clay wirft sich herum und sieht mitten hinein die Feuerwolke aus Mikel Todhunters Colt.

      Todhunter hat, gemein und hinterlistig wie er ist, in dem winzigen Bruchteil einer Sekunde den Hammer gehoben und vorschnellen lassen. Der Schuß bricht sich an den Wänden, die Kugel fährt in Clays linke Brustseite, und er taumelt einen Schritt zurück.

      Und in den roten Nebel hinein, den er vor seinen Augen auftauchen sieht, sagt er heiser:

      »Du Lump, du dreckiger Lump!«

      Einen Augenblick sieht er Mikel klar und deutlich. Und da schießt er und sieht, wie Mikel strauchelt und sich zusammenkrümmt.

      Dann ist auf einmal alles tot und leer um ihn. In seinen Ohren beginnt es leise zu brausen, und das Brausen steigert sich zu einem anschwellenden Heulton.

      Er hört von irgendwoher einen ängstlichen Ruf und denkt, daß Ireen nach ihm ruft. Dann prallt er irgendwie auf, liegt auf der Seite und jemand ist bei ihm und hebt seinen Kopf an.

      Jemand flucht und etwas poltert. Und seine Augen sehen noch einmal Licht und das Haar seiner Frau über sich.

      Er verzieht den Mund und will lächeln. Und seine Lippen bewegen sich und formen fast lautlos zweimal ein Wort:

      »Ireen – Ireen.«

      Und der Tod steht neben ihm und wirft mit seiner linken Knochenhand das schwarze Tuch des Schweigens und Vergessens über den Mann am Boden, der zu ehrlich war und ehrlich einem anderen Mann eine Chance geben wollte, die dieser Mann nie verdiente.

      »Steven!« sagt Ireen Clay entsetzt. »Steven, mein Gott, Steven!«

      Und der Mund der sie geküßt, die Hände, die sie streichelten und die Augen, die sie ansehen, alles ist tot, still, schweigt.

      Hinter dem Tresen sagt Duncan Velopes entsetzt und voller Abscheu:

      »Dieser Schuft, dieser gemeine Verbrecher! Er hat ihn ohne Anruf erschossen. Er ließ ihm nicht die Spur einer Chance. Das war Mord, das war wohlüberlegter Mord! Dieser dreckige Schuft, Clanton, es ist deine Schuld, du hast ihn auf dem Gewissen. Er war zu ehrlich, er wollte nichts gegen das Gesetz tun und sah sich um. Und da hat dieser Hundesohn geschossen!«

      Allen steht kreidebleich mitten im Raum, und seine beiden Revolver zeigen auf Mikel Todhunter, der am Boden sitzt und wimmernd die Hand auf die Hüfte preßt. Er hört nichts mehr, dieser Todhunter. Er wimmert hoch und schrill, daß er verletzt ist und sterben wird. Und unter seinen Fingern ist kaum etwas, was nach Blut aussieht.

      Allen Clanton bewegt sich. Er reißt sich aus seiner Erstarrung und geht los. Dicht vor dem am Boden wimmernden Mikel hält er an, tritt ihm den Colt weg und reißt ihm die Hand von der Hüfte.

      »Du Lump«, sagt er wild und böse. »Du hast ihn ermordet. Es war glatter Mord. Das kostet dich den Hals, das sage ich dir. Dies geht dir nicht durch. Und wenn du zehnmal Todhunter heißt, dafür kommst du in das Jail und später an den Galgen. Das soll eine Wunde sein, von der man sterben kann? Das ist nichts als ein winziger Kratzer, du dreckiger Skunk!«

      Er reißt ihn in seinem wilden und plötzlich ausbrechenden Zorn hoch und schmettert ihm die rechte Faust derartig an das Kinn, daß sich Mikel fast überschlägt und sechs Schritte weiter krachend über einen Tisch stürzt.

      »Dich sollte man umbringen!« sagt Allen knirschend. »Dich sollte man den Geiern zum Fraß vorwerfen. Das wäre noch zu billig. Ich habe viele gemeine Burschen gesehen, aber so etwas wie dich noch nie. Pfui Teufel, was bist du für ein Skunk!«

      Er sieht den zu Boden fallenden und reglos liegenbleibenden Mikel mit allen Zeichen des Widerwillens an und packt ihn am Kragen. Dann zieht er ihn hoch und legt ihn sich über die Schulter.

      Sein düsterer Blick geht zur Bühne. Er sieht die Lady dort kauern und ihre Schultern zucken. Und er sagt bitter:

      »Madam, sicher ist es meine Schuld, aber ich kann es nicht ändern. Ich werde diesen Burschen eingesperrt halten, bis Ben Braddock aus Alamogordo hier ist. Und er wird seine Verhandlung bekommen. Das ist alles, was ich tun kann, aber es wird geschehen. Er wird nie mehr auf die Leute losgelassen werden, denn es war Mord.«

      Sie sieht ihn nicht an und schweigt. Und er sagt heiser, Velopes kurz ansehend und schon auf die Tür zugehend:

      »Nimm den Revolver dieses Burschen. Ich bin gleich wieder hier, Duncan.«

      Und dann geht er stampfend aus der Tür und die Leute weichen ihm erschrocken aus.

      Er geht weiter und macht das Jail auf. Und die Leute starren ihm verstört nach, denn niemand hat gedacht, daß er es im vollen Ernst meinte. Er geht mit Mikel in das Jail, wirft ihn auf eine Pritsche und durchsucht ihn. Und dann findet er den Derringer und spuckt aus.

      Teufel denkt er grimmig. Der Bursche hat mit allem gerechnet. Nun, Bursche, ich habe dich. Und du wirst bezahlen müssen.

      Er schließt ab, geht gleitend auf den Vorbau und sieht den Doc angerannt kommen.

      »Was ist mit Walburn und Meehan?« fragt er hart.

      »Meehan wird es glatt überstehen, aber Walburn sieht nicht sehr gut aus«, sagt der Doc heiser. »Sie sagen übereinstimmend, er hätte sie erst angerufen, und sie hätten ihn verfehlt, obwohl sie zuerst feuerten. Und sie verfluchen es beide, daß sie ihn nicht gleich auf die Nase legen konnten.«

      »An diese Aussage wirst du dich erinnern müssen«, sagt Clanton bitter. »Vergiß sie nur nicht, Doc. Sind sie transportfähig?«

      »Dann sind sie nach drei Meilen tot«, erwidert der Doc grimmig. »Und vielleicht wäre es besser, was, sie würden gefahren werden. Zum Teufel, willst du Mikel wirklich…«

      »Was denkst du?« faucht Clanton voller Zorn. »Es war Mord. Niemand wird mich zwingen, diesen Mord zu decken. Mord bleibt Mord. Und wenn es der Präsident selber wäre, ich sperrte ihn ein. Das ist alles, Doc. Komm nachher vorbei, ich bin in fünf Minuten wieder zurück. Du mußt Mikel verbinden. Er ist etwas verletzt, daß es kaum zu sehen ist. Doch er heult wie ein getretener Hund, dieser Feigling.«

      Er dreht sich um und geht über die Straße. Am Exelsior Saloon stehen Leute und fragen, wohin sie Meehan und Walburn bringen sollen.

      »Zu Velopes«, sagt er hart. »Die Kosten

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