G.F. Barner Staffel 4 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 4 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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bei dem Schlag hoch.

      Und dann hört er den brüllenden Knall unter sich, der Schlag trifft seine linken Rippen, und Clem Tuttle springt ihm gegen die Beine.

      Der Schuß dröhnt wie ein Kanonenschlag durch das Jail und bricht sich an den Wänden.

      Allen Clanton zuckt zusammen, wird zurückgestoßen und sieht Mikels Hand hochfliegen.

      Er will sich noch drehen, feuert blindlings und ungezielt auf Mikel, aber der schlägt seinen rechten Arm hoch, krallt seine Finger in seinen Arm und reißt ihn nach vorn.

      Im gleichen Augenblick prallt auch schon Tuttle an seine Beine und reißt ihm die Beine weg. Er kracht auf den Boden, der Colt fliegt ihm aus der Hand, und als er links nach dem anderen Eisen greifen will, wirft sich Tuttle auf ihn, und Mikel taucht über ihm auf.

      »Der Hund!« sagt Mikel keuchend und schrill voller Haß. »Mich sperrst du nicht wieder ein!! Da hast du es!«

      Und er schlägt mit dem Colt zu.

      Allen Clanton sieht ein Feuerwerk, er sieht Sonnen- und Feuerräder, einen tiefen Trichter, und der Schmerz bringt ihn fast um. Er hört den Alten wütend brüllen:

      »Du verdammter Idiot, wer hat dir gesagt, daß du schießen sollst? Den Revolver weg, hör auf, du schlägst ihn tot! Hör auf, ich sage dir.«

      Und die Welt geht für Clanton in einer donnernden Explosion unter. Er fällt und fällt und prallt irgendwo auf. Und dann weiß er gar nichts mehr.

      Keuchend richtet sich Clem auf und greift blitzschnell zu. Er erwischt Mikels Hand mit dem Revolver und reißt Mikel mit einem Ruck herum.

      Der Revolvermann schlägt den Arm Mikels zweimal kurz über die Kante der Pritsche, und Mikel brüllt schaurig.

      »Du Narr, ich werde dich lehren, nicht genau das zu tun, was man dir sagt!« faucht Tuttle scharf. »Du verdammter Narr, weißt du, daß du jetzt das Gesetz selber gegen dich hast? Warum schießt du ihn in die Hüfte, he? Warum, du Narr? Heulst du noch?«

      Er holt aus, packt Mikel an den Hüften und schleudert ihn fluchend in die andere Ecke. Mikel prallt an die Stäbe, fällt zu Boden und bleibt dort keuchend sitzen. Und der alte James sagt bissig:

      »Du schießt! Du mußt alles immer nach deinem Kopf machen, was, mein Sohn? Ich will dich lehren, deinem Vater zu gehorchen. Das war schon längst fällig!«

      Er reißt ihn hoch, und es ist erstaunlich und erschreckend zugleich, welche Kraft der alte Mann hat. Er stellt Mikel hin und holt aus.

      Und Mikel bekommt zwei derartige Maulschellen von der knotigen und schwieligen Hand des Alten, daß er von einer Seite zur anderen fliegt.

      Er macht ein Gesicht wie ein verstörtes Kaninchen, dem ein anderes das beste Blatt Kohl entführt und setzt sich auf die Pritsche.

      »Clem, raus!« sagt der Alte heiser. »Nimm seine Schrotflinte mit nach draußen. Ich wollte keine Schüsse, verdammt. Dieser grüne Narr mußte schießen. Verwundet einen Deputy, feuert auf seinen Vetter. Junge, ich könnte dich fast erschlagen, damit du es weißt. Sitz still, du Idiot, sitz nur still! Los, Clem!«

      Clem Tuttles Gesicht ist kalt und hart, als er aus dem Jail stürmt und im Office die Schrotflinte an sich reißt. Dann stößt er die Tür auf, sieht eine Menge von Leuten draußen und hebt langsam die Flinte an.

      Die Leute weichen bei seinem Anblick murrend zurück, zerstreuen sich aber nicht und sind noch fast an den beiden Pferden.

      »Haut ab!« sagt Tuttle peitschend. »Los, verschwindet, ich drücke sonst ab. Hinter dem Hügel ist die halbe Mannschaft. Ist in einer Minute die Straße nicht leergefegt, werdet ihr laufen lernen! Weg mit euch!«

      Er steht kalt und hart auf dem Vorbau, und allein die Drohung, daß die halbe Mannschaft der Flying-H hinter dem ersten Hügel vor der Main Street ist, läßt die Leute auseinanderrennen.

      Schräg gegenüber ist der Last Penny, und Clem Tuttle tritt aus dem Schatten des Vorbaudaches in die Sonne. Die Sonne bricht sich auf den beiden Läufen und bescheint seine linke Hand, die um den Läufen liegt. Drüben steht Duncan Velopes und flucht unterdrückt.

      »Duncan, die Tür zu und weg!« sagt der Revolvermann. »Eins, zwei…«

      Duncan Velopes springt mit einem Fluch hinter die Tür, und ein anderer Mann, der neben ihm stand, hechtet ihm nach.

      Die Straße ist in einer halben Minute leergefegt, und Clem Tuttle bleibt abwartend auf dem Vorbau stehen.

      »Es ist ruhig, Boß!« sagt er kalt. »Ist Allens Verletzung schlimm?«

      »Kaum, die Kugel ist an den Rippen abgeprallt und hinten wieder hinausgefahren«, sagt der Alte im Office. »Ich verbinde ihn notdürftig. Was ist mit den Schlüsseln?«

      »Warte, ich komme hinein«, sagt Clem kühl und nimmt den Revolver aus dem Halfter. Er hebt ihn hoch und feuert dreimal in den Himmel.

      Erst dann dreht er sich um, geht in das Office hinein, sammelt Clantons Revolver ein und hilft dem Alten, Clanton auf die Pritsche zu legen. Der Deputy ist verbunden und atmet keuchend.

      »Du nimmst deinen Gurt und wartest!« sagt der Alte fauchend zu Mikel. »Los, Mark kommt mit den Pferden, dein Gaul ist auch dabei! Schließ zu, Clem!«

      »Gleich«, sagt Clem heiser und nimmt die Handschelle hoch. »Es ist besser, ich schließe ihn an, was?«

      Er schließt Clantons linke Hand an die Gitterstäbe und steckt den Schlüssel ein. Dann zieht er auch den Schlüssel aus dem Vorhängeschloß der Zelle, rüttelt an der Gittertür und nickt grimmig.

      Sie gehen in das Office, verschließen auch die Tür zum Zellengang, und Mikel legt sich seinen Gurt um.

      »Fang wieder was an, was in deinem blöden Kopf entsteht, und ich bringe dich eigenhändig um!« sagt der alte James wild. »Raus jetzt, da kommt Mark mit den Pferden.«

      Auf der Straße kommt Mark Devon mit vier gesattelten Pferden an und sagt pulvertrocken:

      »Hier bin ich, Boß. Und da sind die Pferde. Was ist mit der Mannschaft?«

      »Sie besetzt die Stadtausgänge, bis wir weg sind und zieht sich dann zurück«, sagt der Alte knapp. »Los, Sohn, auf dein Pferd!«

      »Und wohin dann?« fragt Mikel keuchend. »Warum für jeden zwei Pferde?«

      »Weil es bis Mexiko ein weiter Weg ist, du Narr!« erwidert der Alte grimmig. »Fast ein Tagesritt bis Zaragoza. Jetzt weißt du es. Ich habe alles riskiert, aber du kannst nicht in den Staaten bleiben. Clem wird mit dir kommen, wohin du auch gehst. Du wirst ihn nicht mehr los. Fertig, aufsitzen!«

      Er sieht Clem an, der alle Jailschlüssel an einem Bindfaden hat und sie einsteckt. Dann sitzen sie auf, Mark Devon zieht sein Pferd herum, und der Alte und Clem nehmen Mikel in die Mitte.

      Das Jail ist verschlossen, die Schlüssel hat Clem Tuttle, und es wird lange dauern, ehe man Clanton herausholen kann. Das ist zumindest sicher, denn der Schmied wird alles aufbrechen und die Handschellen zerschlagen müssen.

      Unter donnerndem Hufgeräusch jagen die drei

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