G.F. Barner Staffel 4 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 4 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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style="font-size:15px;">      Er reißt den Karabiner heraus und läuft geduckt los. Und dann sieht er, wie sich Mikels Hemd färbt und Mikel zu kriechen versucht.

      Gellend schreit Clem Tuttle:

      »Boß, ich versuche es von der Seite! Ich packe sie von der Flanke! Bleib unten.«

      Und dann jagt er auch schon auf seinem Rappen los und treibt ihn mit aller Macht an.

      »Halt!« schreit der alte Mann brüllend über die karge Fläche hinweg. »Verschwinde, Clem. Reite weg und gehe weiter unten über den River. Du brauchst mir nicht…«

      Und als er sich aufrichtet und brüllt, sagt hinter dem Abhang des Ufers der schwarzhaarige und kaltäugige Ben Braddock heiser:

      »Du machst keine Stadt gesetzlos, Todhunter. Du schießt auch nicht auf jemand, der einen Orden trägt. Einen Mörder deckst du nicht.«

      Und dann schießt er, und der alte Mann bekommt den Schlag gegen die rechte Schulter und prallt wirbelnd auf den Boden zurück.

      »Schieß ihn nicht tot, Braddock«, sagt Allen Clanton gepreßt. »Vorsicht, Tuttle kommt. Der Bursche ist dem Alten treu wie sonst niemand. Vorsicht, er ist gefährlich.«

      Er dreht sich um und sieht Tuttle angefegt kommen. Tuttle ist links von ihnen über den Hang geprescht und rast nun zwischen den Uferbüschen durch. Er hat den Karabiner in der Hand und schießt am Hals des Pferdes vorbei.

      »Er war mein Boß!« sagt der Revolvermann grimmig. »Verdammt, er wollte doch nur seinen Sohn retten! Zum Teufel, Braddock. Warte, du eiskalter Teufel, ich werde dir zeigen, daß ich kämpfen kann! Warte…«

      Er schießt noch einmal, und Braddock duckt sich hastig, als die Kugel keine Handbreit an seinem Kopf vorbeifegt.

      Und der rasende Hengst mit dem Revolvermann im Sattel kommt schnell näher, prescht durch die Büsche, umd Braddock sagt zähneknirschend:

      »Ich bin der Richter, Mister! Da hast du es!«

      Er schießt, und der Gaul steigt schrill wiehernd. Und dann fliegt

      Tuttle aus dem Sattel, hastet auf einen Busch zu, und Braddock feuert noch einmal.

      Clem Tuttle stolpert, taumelt und klatscht in das aufspritzende Wasser.

      Ben Braddock richtet sich langsam auf und sieht das Pferd schon in der Mitte des Flusses schwimmen. Er schwimmt durch die Furt, und der Mexikaner auf der anderen Seite rennt auf den Gaul zu.

      »Jaime hat ein Pferd, ein richtiges Pferd«, sagt der Mexikaner kehlig. »Jaime ist ein Caballero, que? Gracias, Amigo. Du hattest kein Glück, que? Wir müssen alle einmal sterben, Amigo. Vielen Dank für dein Pferd.«

      Er fängt den Gaul ein, der eine Streifwunde hat und sieht zum anderen Ufer. Er sieht den einen Mann mit der Jacke über den Abhang klettern und auf dem kargen Buschstreifen ein Stück gehen.

      Er sieht den zweiten Mann mit dem Orden nachgehen, und die beiden Männer bleiben stehen. Und dann bücken sie sich beide.

      Am Boden liegt Mikel Todhunter, und Braddock sieht auf ihn hinab. Er sieht auf den alten Mann, der seinen Sohn an der Schulter gefaßt hat und ihn hochzieht.

      Mikel Todhunter liegt im Schoß des alten Mannes, und seine Augen sind geschlossen.

      Und James Brian Todhunter, der den rechten Arm schlecht bewegen kann, starrt in Braddocks Karabinerlauf.

      Dann wandert sein Blick wieder nach unten, und er sagt verstört:

      »Er ist tot. Warum das alles? Warum hast du ihn erschossen, Braddock, warum? Oder warst du es, Allen?«

      »Er schoß nur auf die Pferde«, sagt Braddock.

      »James, hier ist es zu Ende. Er hat genau das bekommen, was er verdient. Du machst mir keine Stadt gesetzlos, mein Freund. Für eine Weile hast du es gekonnt, aber du bist nicht groß genug, es auf die Dauer zu können. Niemand kann das, so groß er auch ist. Es wird immer Gesetze geben und Männer, die sie vertreten. Manche Gesetze werden hart sein, aber immer werden unter diesem Gesetz Menschen leben und sterben. James, ich wollte dich nicht so schlimm verwunden, tut mir leid. Weißt du, was mit dir wird?«

      »Mit mir?« fragt der alte Mann heiser. »Braddock, er ist doch tot. Du hast ihn erschossen. Was willst du denn noch?«

      »Dich!« sagt der finstere Braddock kalt. »Du hast einen Deputy überfallen, angeschossen und beinahe töten lassen. Sorry, das muß bezahlt werden. Und es ist ganz gleich, wer und was du bist. Es macht sich nie bezahlt, James, auch nicht, wenn du Todhunter heißt.«

      »Aber ich wollte doch nur Mikel…«, sagt der Alte heiser und starrt auf seinen Sohn hinab. »Ist das ein Verbrechen, wenn ein Vater seinen Sohn…«

      »Du hast dazu kein Recht, James«, murmelt Braddock, und seine Stimme klingt etwas wärmer. »Ich denke, es ist Allens Sache, ob er gegen dich Anklage erhebt.«

      Der alte Mann sieht hoch und wischt sich mit dem linken Ärmel über die Augen. Und dann versucht er, aufzustehen, aber er schafft es nicht gleich.

      »Warum das alles?« fragt er müde. »Warum mußte es so weit kommen? Ich habe ihn doch erzogen, ich dachte doch, daß er anständig…«

      »Halt still, James«, sagt Clanton heiser. » Ich werde dich erst verbinden, wie? Tut mir leid, du hättest ihn nicht mit Gewalt aus der Zelle holen sollen. Nun ja, halte nur still.«

      »Ja«, sagt der alte Mann brüchig. »Natürlich, Allen. Ich hatte ihm gesagt, er sollte dich nur niederschlagen, und der Narr schoß. Ich dachte, du würdest es nicht mehr schaffen. Und Clem?«

      »Er war treu«, sagt Allen heiser. »Willst du ihn mitnehmen? Ich glaube, er verdient es. Du kannst ihn dann begraben.«

      »Du willst mich nicht einsperren?« fragt James Todhunter heiser. »Ich habe dich doch umschlagen lassen, und Clem brachte den Colt in die Zelle. Du willst mich nicht…«

      Er sieht zu, wie Allen ihn verbindet, und Allen sagt eine ganze Zeit gar nichts.

      Braddock geht wieder zurück und holt Clem Tuttle ans Ufer.

      Und Allen Clanton sagt leise:

      »James, manchmal muß man etwas verstehen können. Und ich denke, ich kenne dich und weiß, warum es so kam. Ich trage dir das nicht nach. Schon gut, schließlich bist du mein Onkel. Und wir haben uns beide nie etwas vorgemacht. Es wird nicht mehr wie früher sein, aber ich achte dich immer und zu jeder Zeit. Du bist hart genug, um den Rückweg auszuhalten, was?«

      »Ich verdiene das sicher nicht!« murmelt der alte Mann. »Ich habe niemand mehr außer dir und Isabell. Und ich bin müde. Ich bin schrecklich müde, Allen.«

      Und der ruhige Allen Clanton nickt nur und hilft ihm hoch.

      Der Fluß zieht weiter seine Bahn, und in der Sonne funkeln einige Hülsen.

      Das ist alles, was bleibt.

Der

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