Wyatt Earp Staffel 1 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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      Holyoke öffnete die Lippen, ein dünner Blutfaden zog sich aus seinem rechten Mundwinkel.

      »Tausend«, stöhnte er. »Sind Sie wahnsinnig?«

      Da warf ihn der nächste Faustschlag wieder von den Beinen. Und wieder riss der Texaner ihn hoch.

      »Du bist an den Falschen geraten, Holyoke. Spuck die tausend Bucks aus. Wenn es länger als eine halbe Minute dauert, brauche ich zweitausend!«

      Er ließ den Keuchenden los.

      Holyoke knickte wieder in sich zusammen.

      In Flanagans rechter Hand lag der Colt. »Beeile dich, Holyoke. Ich habe wenig Zeit!«

      Da kroch der Holzhändler wie ein geprügelter Hund auf allen vieren zu einem Schrank, griff hinein, kramte darin herum und warf sich plötzlich herum.

      Ein Schuss krachte.

      Das heißt, es hörte sich nur wie ein Schuss an.

      Aber sie hatten beide geschossen.

      Holyoke hatte einen großen Revolver unten in dem Schrankfach liegen gehabt. Aber er hatte nicht getroffen. Dafür hatte Flanagans Schuss ihm die rechte Hand zerschmettert.

      Holyoke war so entsetzt, dass er den Schmerz noch gar nicht spürte. Fassungslos starrte er auf seine blutende Hand.

      Der Texaner kam heran, beförderte den Colt, der Holyoke entfallen war, mit einem Fußtritt in die Zimmerecke.

      »Mein Geld!«, sagte er heiser.

      »Ich habe kein Geld«, stieß der Händler röchelnd hervor.

      Da riss der brutale Revolverschwinger ihn hoch und versetzte ihm rasend schnell eine Reihe brennender Ohrfeigen.

      »Gib das Geld raus, Brother, oder ich breche dir sämtliche Knochen!«

      Holyoke war am Ende. Mit der unverletzten Hand griff er in die Brusttasche und fingerte seine Brieftasche hervor.

      In diesem Augenblick flog die Zimmertür auf.

      Flanagan wirbelte herum.

      Drüben im Türrahmen stand ein großer dunkelhaariger Mann mit einem Stern auf der Brust.

      Flanagan hatte den Revolver noch in der Hand.

      »Wyatt Earp!«, schrie Holyoke. »Heavens! Wyatt Earp!«

      Der Constabler blickte von einem der Männer auf den anderen.

      »Was willst du?«, fauchte ihn der Schießer an.

      Wyatt machte einen Schritt vorwärts. Flanagan stieß den Colt vor.

      »Stehen bleiben!«, zischte er.

      Aber der Constabler scherte sich nicht darum. Eisige Kälte lag in seinem Blick, mit dem er den Revolvermann im Auge behielt. Als er vor ihm stand, griff er nach dem Colt, riss ihn dem Texaner aus der Hand und schleuderte ihn zur Seite.

      »Hey!«, bellte Flanagan. »Bist du verrückt?«

      »Was geht hier vor?«, fragte der Hilfs-Marshal ruhig.

      »Brother!« Flanagan stemmte die Arme in die Hüften. »Ich habe noch einen Colt. Und wenn du wüsstest, wer ich bin …«

      Das Gesicht des Constablers wurde von einem winzigen Lächeln erhellt.

      »Du bist Hal Flanagan«, sagte er gleichmütig.

      Der Texaner wich zurück.

      Und jetzt lachte der Constabler wirklich, seine großen ebenmäßigen weißen Zähne schimmerten.

      »Lass den Colt im Halfter, Flanagan, du bist links zu langsam.«

      Es blitzte in den Augen des Schießers auf. Diese Beleidigung durfte er nicht schlucken. Er stieß seine Linke auf den Colt – und hielt gebannt inne: Der Mann mit dem Stern hatte in seiner linken Faust einen Revolver, dessen Mündung genau auf die Brust des Texaners zielte.

      »Wozu die Spielerei, Flanagan? Ich habe dir doch gesagt, links bist du nicht schnell genug.«

      Das bleiche Gesicht des Schießers schien zur Gipsmaske erstarrt zu sein. Erst nach Sekunden öffnete er die schmalen Lippen und fragte heiser: »Wer bist du?«

      Holyoke zerriss die Spannung. Er sprang keuchend heran und brüllte: »Das ist Wyatt Earp, Flanagan! Wenn du ihn noch nicht kennst, wirst du ihn kennenlernen. Er wird dich fertigmachen, wie er schon andere vor dir fertiggemacht hat, oben in Ellsworth und in Salinas!«

      Irgendwo im Hirn des Revolverschwingers dämmerte es … Damned! Hatte er den Namen nicht schon irgendwo gehört? Wyatt Earp? Richtig, in Santa Fé hatten einige Trail-Cowboys von ihm gesprochen.

      Flanagan lachte dünn.

      »Nicht schlecht, Earp, aber gib mir den anderen Colt zurück, dann machen wir das Spiel noch mal.«

      Wyatt ließ seinen Revolver mit einem Handsalto zurück ins Halfter gleiten.

      »Ich habe weder Zeit noch Lust, ein Spiel mit dir zu machen, Tex. Was war hier los?«

      »Er hat mich bedroht, auf mich geschossen hat er!«, brüllte der Händler und hob seine blutende Hand in die Luft.

      »Ich habe Geld von ihm zu bekommen. – Tausend Dollar!«, versetzte der Schießer hart.

      »Lüge! Eine gemeine Lüge!«, geiferte Holyoke. »Mister Earp, Sie kennen mich …«

      »Ja, ich kenne Sie«, unterbrach ihn der Constabler ironisch.

      Holyoke ließ sich nicht aus der Richtung werfen. »Sie wissen, dass ich so einem Menschen kein Geld schulde!«

      »Tausend Dollar!«, wiederholte Flanagan hartnäckig.

      »Wofür?«

      »Das geht Sie nichts an!«, brüllte Holyoke den Constabler an.

      Zu spät merkte er, dass er sich mit diesem Satz verraten hatte. Hastig griff er in die Jackentasche, zog seine Brieftasche hervor und nahm ein Bündel mit Geldscheinen heraus, die er dem Texaner hinhielt.

      »Hier ist das Geld, und nun verschwinden Sie!«

      Flanagan steckte die Dollars ungezählt in die Tasche, ging in die Zimmerecke, hob seinen Colt auf und schob ihn ins Halfter. Dann näherte er sich sporenklirrend der Tür. Als er an dem Constabler vorbeiging, sagte er drohend: »Und wir beide sprechen uns auch noch!«

      Wyatts Linke zuckte gedankenschnell hoch, packte den Westenaufschlag des Texaners und riss den Mann daran zurück.

      Ganz nah waren die beiden Gesichter der Männer jetzt voreinander.

      Wyatt überragte den Texaner fast um einen Kopf. Er beugte sich nieder und bohrte seinen Blick in die grauen Augen des Revolverschwingers.

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