Wyatt Earp Staffel 1 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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der vor den Büschen stand, zugehen.

      »Bleibt stehen!«, sagte Flanagan rau. »Was wollt ihr?«

      Bing Long lachte blechern.

      »Wir sind dir nachgeritten, Flanagan.«

      »Das habe ich bereits gemerkt. Was wollt ihr?«

      »Wir haben dir einen Vorschlag zu machen.«

      Der Schießer hatte die Hände auf den Revolverkolben. »Verzichte!«

      Bing Long schob sich heran.

      »Du hast eben bei uns am Tisch gesessen, im Eastern Saloon, als Wyatt Earp hereinkam!«

      »Halt’s Maul. Ich will den Namen nicht hören!«, fauchte der Texaner.

      Steve Hopkins kam langsam näher.

      »Bing hat recht. Der Vorschlag ist gut und wird dir gefallen. Auch wir mögen den Namen nicht hören. Aber garantiert hören werden wir ihn erst dann nicht mehr, wenn er auf einem Grabstein stehen wird.«

      Bing Long lächelte hämisch zu den Worten seines Freundes.

      »Yeah – Steve hat recht, Hal. Das musst du zugeben.«

      Die beiden gefielen dem Revolverschwinger nicht, aber er knurrte nur mürrisch: »Raus mit der Sprache! Was wollt ihr?« Bing Long stemmte seine langen Arme hinten in den Waffengurt.

      »Wir alleine wollen nichts, Hal. Mit dir zusammen wüssten wir genau, was wir wollen.«

      »Schieß endlich los!«, mahnte Steve Hopkins.

      »Yeah …« Long lachte wieder blechern. »Das ist schnell getan. Ich bin Bing Long und komme aus Kentucky, Steve Hopkins kommt aus Arkansas, und du kommst aus Texas. Jeder aus einer anderen Himmelsrichtung …«

      »Was soll der Blödsinn?«, fauchte Flanagan. »Wenn ihr gekommen seid, mir das zu offenbaren, hättet ihr euch die Mühe sparen können. Ich habe zu albernen Späßen weder Zeit noch Lust! Verschwindet, aber schnell!«

      Hopkins hustete und sagte: »Bing ist ein Schwätzer, Hal. Lass dir die Sache erklären. Es ist so: Wir sind Reisende, verstehst du? Wir haben uns oben in Quincy getroffen, als eine Gittertür hinter uns zuschlug …«

      Bing Long lachte scheppernd.

      »Yeah – und ein Sheriff kühlte sich die Beulen, die Steve ihm besorgt hatte! Wir sind Reisende …«

      »Tramps!«, verbesserte der Revolvermann verächtlich.

      »Wie du es nennen willst, ist uns egal«, maulte Long weinerlich.

      Flanagans Stimme klirrte vor Kälte. »Verschwindet, Boys, ehe die Luft zu bleihaltig für euch wird! Ich habe heute schon Ärger genug in dieser verdammten Gegend gehabt.«

      »Wir auch«, warf Steve Hopkins unbeirrt ein. »Lass dich durch das Gewäsch dieses Kamels nicht aufbringen, Hal. Hör zu! – Wir kamen hier an als Reisende, du verstehst schon. Und irgendwie hatte der Constabler was gegen uns …«

      »Als ihr falschspieltet!«, unterbrach ihn der Schießer rau.

      »Du siehst es falsch«, versetzte Hopkins. »Schließlich müssen wir ja leben. Nicht jeder hat eine so einträglich schnelle Hand wie du.«

      Bing Long lachte wieder. Er merkte nicht, wie er den Texaner mit dieser albernen Lache verärgerte.

      Dafür merkte Hopkins es. Er sagte schroff: »Hör zu, Bing. Du hast zwar den Einfall gehabt mit Hal, aber wenn du ihn mir jetzt vergraulst, schlage ich dir die Zähne ein. Ist das klar?«

      »Völlig klar«, räumte Bing gemütvoll ein.

      »Also«, Hopkins hüstelte wieder und nahm eine selbst gedrehte Zigarette aus der Tasche. Während das Zündholz kurz aufflammte, fuhr er fort: »Wir haben hier drei Tage im Jail gesessen. Wyatt Earp ließ uns heute Nachmittag raus mit dem Bemerken: Morgen früh seid ihr verschwunden.«

      Bing lachte und fand: »Im Grunde war das sanft von ihm, denn schließlich hat er uns beim Falschspiel erwischt und eine dicke Schießerei verhütet.«

      Flanagan wischte sich mit der Rechten übers Kinn. »Und?«

      »Wir wollen ihm zu einem schnellen und leichten Abgang verhelfen, Old Boy. Dagegen wirst du schwerlich etwas haben. Aber die Sache hat mehrere Haken. Erstens ist der Bursche verdammt schnell und zweitens hat er mehrere Brüder, die auch gut reiten können. Und weder Kentucky, noch Arkansas, noch Texas wären ihnen zu weit. Du verstehst. Deshalb soll es ein Abwaschen werden.«

      »Ich verstehe nichts!«, knurrte der Schießer.

      »Das kommt gleich«, begann Hopkins wieder. »Nicht sehr weit von hier ist die Earp-Farm. Wir haben sie in Augenschein genommen.«

      »Dagegen kannst du nichts haben«, warf Bing ein.

      »Halt endlich dein ungewaschenes Maul!«, zischte Hopkins ihn an. »Ich begreife nicht, wie ich so lange mit einem so dämlichen Kerl durch die Savanne krauchen konnte!«

      »Drei Jahre«, bemerkte Bing Long kichernd.

      Hopkins stieß einen Fluch durch die Zähne.

      »An der Geduld, mit der ich diesen Ochsen dulde, kannst du sehen, wie groß meine Ausdauer ist, Hal«, erklärte er. »Gib acht. Wyatt Earp ist um elf Uhr in der Stadt fertig. Dann übernimmt der alte Marshal den Dienst. Wyatt reitet dann heim. Es hat wenig Sinn, ihm aufzulauern, wie ich schon erwähnte, denn selbst wenn wir ihn an die Erde brächten – was verteufelt schwierig sein könnte – hätten wir morgen todsicher seine Brüder an den Fersen. Wie gesagt: Es muss ein Abwaschen sein. Der Ordnung halber. Das siehst du ein. Aber dazu brauchen wir dich.«

      »So?«

      »Yeah – hör zu. Die Earps haben drei Blockhäuser draußen. Der Alte zählt nicht mehr. Er ist im Krieg schwer verwundet worden. Und die Brut schläft unter einem Dach. Wenn wir schnell an das kleine Haus herankommen, haben die Halunken kaum eine Chance. Selbst wenn sie wie die Teufel schießen. Wir machen sie fertig. Hinten auf meinem Gaul ist genug Pulver, um den Laden mit einem hübschen Knall hochgehen zu lassen. Damit sind sämtliche Earps, die uns noch gefährlich werden könnten, in die Hölle verfrachtet. Wäre das nicht ein hübscher Gedanke?«

      Flanagan rieb sich das Kinn. Er war ein misstrauischer Mann.

      »Das Ganze kommt mir haarig unsinnig vor! Wenn die Brüder des Constablers auch nur halb so gut mit der Bleispritze umgehen können wie er selbst, kann das ein böses Ei werden.«

      »Kann es eben nicht«, versetzte Hopkins grinsend. »Weil du nämlich nicht weißt, was wir wissen. Wir haben die Farm nämlich wirklich gründlich beobachtet, ehe wir in die Stadt kamen. So kleine Farmen gehören nun mal zu unserer Kundschaft.«

      Flanagan kniff die Augen ein.

      »Ihr seid also nicht nur Tramps, sondern auch Buschkriecher und Räuber.«

      »Äh!«, machte Bing Long. »Wer wird denn so unschöne Worte gebrauchen. Du hast bestimmt mehr Jungens unter die Erde gebracht als wir

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