Wyatt Earp Staffel 1 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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du unter Zehntausend nicht ausgehen wirst. Was meinst du dazu?«

      Flanagan überlegte nicht mehr. Für zehntausend blanke Bucks musste er eine Menge tun. Und sein Plan war auch schon gefasst. Er würde sich an dem Run beteiligen und anschließend bei passender Gelegenheit die beiden Galgenvögel einfach auslöschen. Irgendwann würde sich schon eine Gelegenheit finden, seine schnelle Hand den beiden gegenüber auszuspielen.

      Vielleicht würde er ohne die Niederlage, die Wyatt Earp ihm beigebracht hatte, niemals so irrsinnig gewesen sein, sich auf diesen heißen Run einzulassen. Aber der Gedanke, dem verhassten Constabler einen vernichtenden Schlag beibringen zu können, machte ihn leichtsinniger, als er es bisher von Natur aus war.

      »Well, Steve Hopkins, roll deinen Faden ab«, sagte er rau. Der Bandit entwickelte nun im Einzelnen seinen Plan. Und der Revolvermann musste zugeben, dass es ein höllisch geschickt ausgeheckter Plan war. Allerdings, ohne einen so schnellen Schützen, wie er es war, hätten sie den Coup nicht landen können.

      Und Flanagan versäumte nicht, das zu erwähnen.

      »Jetzt, da wir zusammengehören, kann ich es dir ja sagen«, meinte Hopkins ungeniert. »Ohne dich wäre es sogar unmöglich. Wir knacken schon eine ganze Weile an dieser Nuss und sind auch nicht erst seit heute in der Gegend. Immer wieder blieben wir vor dem gleichen Punkt stehen: Es fehlte der dritte Mann, der einen besonders schnellen Colt führt.«

      »Du kannst dir denken, dass wir aufhorchten, als wir in der Schenke deinen Namen hörten.«

      »Ja, das kann ich mir denken«, sagte Hal Flanagan schroff.

      Aber so sehr ihn das Gold auch lockte – der Gedanke, sich mit diesen beiden Tramps ausgerechnet dem Anwesen der Earps nähern zu müssen, missfiel ihm gewaltig. Er kam zu der Überzeugung, dass er Hopkins und Long umstimmen musste.

      Deshalb schlug er ihnen vor, zuerst den Zug auf die Calligan-Farm zu machen. Er wäre weniger gefährlich als bei den Earps, fand er. Und wenn das geräuschlos vonstatten gegangen sei, könne man sich immer noch überlegen, ob man sich zu den Earps wagen wolle. Sei der Run bei der Earp-Farm aber erst schiefgelaufen, müsse man damit rechnen, dass auch die Sache bei der Calligan-Farm aufgegeben werden müsse.

      Bing Long war nicht dieser Ansicht. Flanagan wusste sich jedoch durchzusetzen, vor allem, da Hopkins einsah, dass der Lärm auf der nicht sehr entfernt gelegenen Earp-Farm unter Umständen so groß werden würde, dass die anderen kleinen Siedler in der Gegend aufgeschreckt werden könnten. Und es war immerhin leichter, in die ungewarnte Calligan-Farm einzudringen als in die gewarnte.

      Das leuchtete Hopkins schnell ein.

      »Anschließend können wir den Gang zu den Earps immer noch überlegen!«

      Bing Long meckerte noch eine Weile vor sich hin, schien es dann aber auch einzusehen.

      Hal Flanagan hatte seinen Texanerschädel durchgesetzt. Er dachte gar nicht mehr daran, nach der Kiste des alten Earp zu suchen. Wenn er genug Geld aus der Calligan-Farm herausbrachte, würde er die beiden abschieben und in sicherer Entfernung auf eine andere Gelegenheit warten, diesen Wyatt Earp zu vernichten.

      Dass er auf diesen Gedanken gekommen war, war die Schuld Bing Longs. Er hatte während des Gespräches zweimal eingeworfen, dass auch Morgan und Virgil Earp verteufelte Schützen seien.

      Der Texaner verspürte nicht die mindeste Lust, nach der Niederlage in Lamar auch noch zwischen die Colts der anderen Earps zu geraten.

      Seine Stunde, mit Wyatt Earp abzurechnen, würde kommen. Dafür wollte er schon sorgen, aber vorher gedachte er, den mühelos zu erlangenden Geldsegen aus der Calligan-Farm mitzunehmen.

      Hopkins schätzte den Anteil des Texaners bei dem Run gegen die Calligan-Farm wenigstens auf vier- bis fünftausend Bucks.

      Wenn sich das im Dunkeln erledigen ließ, überlegte der Schießer, war es schließlich auch nicht härter, als dafür sechs, sieben Männer im Auftrag anderer Männer zu fordern. Im Gegenteil, das Risiko in seinem alten Job war bedeutend größer, als die meisten Menschen ahnten.

      So hatte sich denn die Sache durch den Trick des texanischen Schießers kurz vor Mitternacht dahin gehend entwickelt, dass die drei Banditen gegen die ahnungslos kleine Calligan-Farm zogen.

      Steve Hopkins hatte auch da alles bis ins Kleinste ausgekundschaftet. Auf den Gedanken, dass er hierzu den Revolvermann eigentlich nicht so notwendig gebraucht hätte, und dass er ihn im Grunde nur gegen die Earps angeheuert hatte, kam er nicht. Hopkins war auch kein sonderlich großes Licht, sonst hätte ihm aufgehen müssen, dass er das Gold der Calligan-Farm dem Schießer gewissermaßen doch nur als lockende Belohnung, als Zugabe sozusagen, versprochen hatte.

      Eine halbe Meile vor der Ansiedlung hielt der voranreitende Long seinen Klepper an.

      »He, Steve, wir sind weit genug.«

      Der gedrungene Arkansasmann hielt sein Pferd an.

      »Yeah – du hast recht.« Er blickte nach Westen hinüber, wo sich gegen den hellen Nachthimmel die Dächer einiger Holzhäuser abhoben. »Da drüben ist es!«

      Flanagan warf einen Blick auf die Dächer. Dann sah er seine beiden Kumpane an.

      »Und was soll jetzt geschehen?«

      »Das wirst du erfahren, Fellow!«

      Der Texaner rieb sich das Kinn. Er spürte eine seltsame Unruhe in sich aufsteigen. Schließlich war dies sein erster Coup als Bandit.

      Der Gedanke daran machte ihm doch zu schaffen. Nicht, dass er nun als Bandit losgehen wollte, sondern, dass er so gar keine Erfahrung in diesem Gewerbe hatte.

      Wieder beäugte er seine beiden Gefährten misstrauisch. Diese zerlumpten Kerle wollten eine Farm überfallen?

      Das war doch Wahnsinn!

      Immerhin würden ein paar Leute da wohnen, die auch mit einem Gewehr umgehen konnten. Und vor Gewehren hatte der Revolvermann Hal Flanagan Respekt. Sie überstrichen ein weiteres Feld, eine größere Entfernung, waren mit dem Colt nicht zu bekämpfen und konnten irgendwo in guter Deckung liegen, während man selbst mit dem kleinen Colt über den offenen Plan rannte.

      Aber er sollte sofort hören, dass Steve Hopkins auf diesem Gebiet kein Greenhorn war.

      Der Arkansasmann sagte nämlich: »So, und jetzt hört genau zu. Hal geht auf das größere Haus in der Mitte zu. Und zwar im Halbbogen nach rechts, da ist er durch die Büsche gedeckt und hat am Ende nur etwa sieben Yards offenen Hof zu überqueren. Ich wende mich nach links, zu dem kleineren Gebäude hinüber …«

      »Und«, knurrte der Texaner, »gibt’s keinen Hund?«

      »Natürlich, den bewacht Bing«, sagte Steve zweideutig.

      »Weiter!«, brummte Bing.

      Steve schob sich den Hut aus der Stirn.

      »Hal bleibt direkt an der Hauswand stehen. Da kann ihn kein Schuss aus dem Wohnhaus erreichen – alle Leute, die das Haus verlassen, muss er aufhalten. Ich sorge inzwischen für das Feuerwerk, das die Farmbewohner ablenkt.«

      »Willst du Feuer legen?«, forschte der Texaner misstrauisch.

      »Ein

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