Wyatt Earp Staffel 1 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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von dem letzten Busch auf das Haus zu. Mit dem ganzen Körper presste er sich dicht gegen die noch sonnenwarme Holzwand, hinter der die Menschen schliefen, denen er den Tod bringen sollte.

      Von da an ging alles rasend schnell.

      Mitten im Hof detonierte mit dumpfem Knall eine Pulverladung. Grellweiße Blitze zuckten hoch. Dann verstummte der Lärm, und ein prasselndes Feuer blieb zurück.

      Mit aufgerissenen Augen starrte Flanagan in den Brand.

      War Hopkins wahnsinnig geworden!

      Das Feuer erleuchtete ja den ganzen Farmhof, warf seinen roten Schein an die Wände und ließ jeden Gegenstand deutlich erkennen.

      Von den beiden Tramps war nichts zu sehen.

      Flanagan klebte mit zusammengebissenen Zähnen regelrecht an der Hauswand. Es war unmöglich für ihn, seinen Platz zu verlassen. Er wäre vom Haus aus wie am helllichten Tag zu sehen gewesen.

      Und die Leute im Haus hatten zweifellos Gewehre …

      Da sprang die Haustür auf.

      Ein alter Mann mit einem Gewehr rannte heraus.

      Er sah Flanagan nicht sofort, da er auf das Feuer zurannte. Dann drehte er sich um und sah den Mann an der Hauswand.

      Im gleichen Augenblick stürzte eine Frau aus dem Haus.

      Der Texaner riss den Colt hoch und gab zwei blitzschnelle Schüsse ab. Dann rannte er wie von Furien gehetzt an der Hauswand entlang davon.

      Die Stimme Bing Longs schlug ihm entgegen. »Stehen bleiben!«

      Flanagan riss jetzt beide Colts aus den Halftern und feuerte wild auf den Busch zu, aus dem die Stimme Bing Longs gekommen war.

      »Idiot!«, rief der Tramp. »Ich liege doch in Deckung. Du sollst an der Hauswand bleiben und die Leute empfangen!«

      Hal Flanagan stand mitten im grellen Feuerschein, mit einem Ruck wandte er sich um. Er hatte seine beiden Colts in den vorgestreckten Fäusten.

      Goddam! In was hatte er sich da eingelassen!

      Jeden Augenblick mussten die Fenster auffliegen und Gewehrläufe sichtbar werden.

      »Zurück ans Haus!«, rief Bing Longs blecherne Stimme in das Prasseln des Feuers hinein.

      Flanagan sah, dass die Frau vor der Haustür zusammengebrochen war.

      Eine junge Frau mit offenem tiefschwarzem Haar.

      Drüben beim Feuer kniete der alte Mann am Boden.

      Und jetzt gellten die Schreie mehrerer Kinder durch die Nacht.

      Flanagan wandte sich zurück.

      Bing Long schoss auf ihn.

      Aber der Coltman lief im Zickzack-Kurs und erreichte die Büsche.

      Bing Long hatte sich schon zurückgezogen.

      Flanagan hörte den Hufschlag eines Pferdes. Er rannte vorwärts und schickte zwei Kugeln hinter dem Flüchtenden her.

      Dann riss er den Kopf herum und blickte mit engen Augen in den Hof.

      Schreiend stürzten vier Kinder aus der Haustür.

      Der alte Mann richtete sich drüben ächzend auf und torkelte auf die wie reglos daliegende Frau zu.

      Wo war Hopkins?

      Flanagan fühlte, wie ihm der Schweiß über die Stirne rann.

      Es war ihm plötzlich alles glasklar: Die beiden Tramps hatten ihn in die Hölle geschickt. Und sie hatten das Nest ausräumen wollen, wenn er die Krähen vertrieben hatte.

      So war das gedacht gewesen.

      Wo mochte Hopkins stecken?

      Flanagan rannte zurück, dahin, wo er sein Pferd angebunden hatte.

      Natürlich, der Arkansas-Mann war nicht dumm genug gewesen, sein Pferd auch hierzulassen.

      Flanagan nahm seinen Grauen, sprang auf und ritt noch einmal an den Büschen entlang. Plötzlich riss er die Zügel hoch. Er glaubte seinen Augen nicht trauen zu können, als er drin im Haus an einem der Fenster das grinsende Affengesicht von Steve Hopkins sah.

      Der Tramp war also im Haus!

      Flanagan schnalzte mit der Zunge und setzte seinen Grauen in Bewegung, um den Hof zu umreiten. Er würde Hopkins abfangen. Nachdem er den Halunken den Weg freigeschossen hatte, würden sie ihm nicht mit den Bucks davonschwimmen.

      Wilder Zorn brannte im Hirn des Schießers.

      Da hörte er Schüsse in der Nähe. Schüsse und Schreie.

      Damned! Bing Long musste auf einen Gegner gestoßen sein.

      Wieder Schüsse.

      Flanagan presste die Lippen zusammen, starrte noch einen Augenblick auf das verlöschende Feuer, gab seinem Grauen die Sporen und sprengte in westlicher Richtung in die Nacht davon.

      Bing Long hatte in panischer Angst vor den Kugeln des Texaners sein Pferd bestiegen und in östlicher Richtung das Weite gesucht.

      Schon nach wenigen hundert Yards scholl ihm aus dem Dunkel eine scharfe Stimme entgegen. »Halt!«

      Long erkannte diese Stimme sofort. Er kannte sie so genau, dass sie ihn einen Augenblick lähmte.

      Es war die Stimme des Constablers Wyatt Earp.

      Der Tramp riss seinen Gaul herum, warf im Weiterreiten seine Parkerflinte über die linke Armbeuge und feuerte drei Schüsse ab.

      Die Kugeln zischten sirrend wenige Yards an dem Constabler vorbei.

      Wyatt trieb sein Pferd an und folgte dem fliehenden Banditen.

      »Halt!«, brüllte er noch einmal.

      »Das könnte dir so passen!«, kreischte der Tramp zurück.

      Und wieder brüllte sein Gewehr auf.

      In die Mündungsflamme hinein hielt Wyatt das Feuer seiner Winchester.

      Die erste Kugel schon riss den Banditen aus dem Sattel.

      Als der Constabler das hochbeinige Pferd Bing Longs erreichte, sah er den dunklen Körper des Mannes wenige Yards davon entfernt lang ausgestreckt am Boden liegen.

      Er war tot.

      Aber nicht die Kugel des Constablers hatte seinem Leben ein Ende gesetzt – sie hatte ihn oben rechts in der Schulter erwischt – der Tramp hatte sich bei dem Sturz das Genick gebrochen.

      Stumm lag er am Boden und starrte mit gläsernen Augen in den Nachthimmel.

      Wyatt sprang

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