Wyatt Earp Staffel 1 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. страница 56

Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

Скачать книгу

Waffe hängen.

      Steve Hopkins war ein hartgesottener Mann. Aber der Anblick des Constablers, von dem er in den letzten Tagen schon geträumt hatte, verschlug ihm jetzt doch die Sprache.

      Wyatt ging langsam vorwärts.

      Da riss Hopkins die Waffe hoch.

      »Stopp! Das hat sogar bei Flanagan geklappt, Earp – ich weiß. Aber bei mir nicht. Ich schieße!«

      Wyatt blieb stehen.

      »Du musst ein verdammt schlechtes Gewissen haben, Hopkins. Weshalb willst du auf mich schießen?«

      »Weil du verdammter Skunk mich wieder einsperren willst!«

      »Weshalb will ich dich einsperren?«

      »Ich weiß es nicht …, äh! Bleib stehen!«

      Wyatt sprang zur Seite, rollte sich an die Tische, sprang wieder hoch und war bei dem Banditen, als er den Hahn des Revolvers knacken ließ.

      Nur anderthalb Yards stand der Missourier vor dem Tramp.

      Er senkte den Kopf, und der Blick seiner tiefblauen Augen fraß sich in das Affengesicht des Banditen.

      »Hör zu, Steve Hopkins. Du hast zusammen mit Hal Flanagan und Bing Long die Calligan-Farm bei Lamar überfallen. Dafür wirst du bestraft werden … Wenn du jetzt aber abdrückst, hast du einen Marshal erschossen. Dafür wirst du gehängt werden. Hier in der Stadt ist mein Freund Jeff Bleasdale Sheriff. Du wirst bei ihm gut aufgehoben sein und mit mir nach Lamar zurückreiten, wenn ich Flanagan gefunden habe.«

      Hopkins lachte laut auf.

      »Flanagan? Wenn du glaubst, dass du ihn findest, musst du verrückt sein!« Wyatt streckte die Rechte aus.

      »Gib mir deinen Colt.«

      »Lass die Hand unten, Earp. Du hast gehört, dass ich die Bleispritze gespannt habe. Du siehst meinen Finger am Stecher. Ich ziehe durch!«

      »Gib mir deinen Colt!«

      »Ich ziehe durch!«, zischte der Bandit.

      »Hopkins – die Leute hier in der Stadt haben was gegen Schießereien. Vielleicht siehst du, dass ich meine Colts nicht in den Halftern habe. Ich habe sie freiwillig beim Sheriff abgegeben. Wenn du einen Fight mit mir willst, dann einen fairen. Gib deinen Colt ab.«

      »Dir?«

      »Dem Sheriff.«

      »Dass ich verrückt wäre!«, brüllte der Tramp.

      »Dann nicht.« Die Linke des Missouriers schlug dem Banditen die Waffe aus der Hand.

      Hopkins, mit allen Wassern gewaschen, hechtete sofort nach vorn, wurde aber von einem rechten Handkantenschlag so hart am Hals getroffen, dass er zur Seite fiel. Ja, er knickte sogar in die Knie, kam wieder hoch und starrte den Missourier aus hasserfüllten Augen an.

      »Du verdammter Skunk! Noch hast du mich nicht.«

      »Aber gleich.«

      Hopkins rannte los, wollte den Gegner unterlaufen, verfehlte ihn aber und flog der Länge nach auf den Boden.

      »Gib es auf«, mahnte Wyatt ihn ruhig.

      Aber der Arkansasmann war zu hart getroffen worden, als dass er noch Vernunft hätte annehmen können. Wie eine Sprungfeder flog er hoch und schnellte dem Constabler entgegen. Mit der Kraft der Verzweiflung warf er einen wilden Schwinger nach vorn, der pfeifend über den abgeduckten Schädel des Gegners zuckte, dann traf ihn selbst ein kurzer rechter Gerader, der ihn gegen die Theke zurückwarf.

      »Gib es auf!«, mahnte ihn Wyatt noch einmal.

      Aber Hopkins sah ihn nur hasserfüllt aus böse flackernden Augen an.

      »Jetzt mach dein Testament, Earp. Jetzt sollst du Steve Hopkins kennenlernen!«

      Und jetzt begann der Bandit zu fighten, als gelte es sein Leben. Er warf schwere und schwerste Brocken nach vorn – musste aber erleben, dass der Missourier alles, aber auch alles auf die Deckung nahm. Selbst die schnellsten Finten brachten dem Tramp nichts ein. Keuchend rannte er immer wieder gegen dieses menschliche Bollwerk aus Missouri an. Brüllend, schreiend, mit wutverzerrtem Gesicht.

      Bis ihn ein linker Uppercut, den niemand im Schenkraum hatte kommen sehen, von den Beinen riss.

      Hopkins hockte am Boden und stierte aus blutunterlaufenen Augen nach oben.

      »Du hast Pech gehabt, Earp. So gut du auch bist!«

      Und jetzt sahen es alle. Er war dahin gestürzt, wo der Revolver lag.

      Steve Hopkins hatte seinen Colt in der rechten Hand.

      »Es ist aus, Wyatt Earp. Und ehe ich das heiße Blei auf die Reise schicke, will ich dir sagen, dass Hal Flanagan recht hatte, als er meinte, dass du der dreckigste Kerl mit einem Stern auf der Brust wärst, den es im Westen gibt. Er wusste, dass du uns folgen würdest, dass du nicht aufgeben würdest …«

      Der Missourier blickte den vor Wut keuchenden Tramp ruhig an.

      »Schieß mich ruhig nieder, Hopkins. Dann stehst du endlich mit Hal Flanagan auf einer Stufe! Dann bist du auch ein Mörder.«

      »Ja«, hechelte der Bandit, »ich werde dich abknallen, Earp. Weil du eine ganz verdammte Ratte bist, ein Skunk, ein streunender Wolf, der sein Opfer zu Tode hetzt …«

      »Sei still, Hopkins. Weshalb hast du den Revolvermann auf die Calligan-Farm gehetzt? Was wolltest du dort?«

      Die Augen des Banditen wurden eng. Fieberhaft jagten sich die Gedanken in seinem düsteren Hirn. Er hatte sofort gespürt, dass diese Frage ihm das Genick brechen sollte.

      Bing Long!

      Wo war er? Hatte der Hilfs-Marshal ihn gefangen, oder war Bing tot? Wenn er noch lebte, hatte er sich vielleicht dadurch zu retten versucht, indem er alle Schuld auf seinen Gefährten abgewälzt hatte. Aber vielleicht war er auch tot.

      Wyatt Earp sagte schnell: »Du brauchst nichts zu sagen, Hopkins, es ist alles klar.«

      Da brüllte der Bandit: »Nichts ist klar! Bing Long hat die Idee gehabt. Von Anfang an. Er sagte, auf der Farm wäre eine Goldkiste. Und er hat in Lamar auch die Idee gehabt, Flanagan anzuwerben.«

      »Und du bist mit Flanagan geflüchtet, nachdem er die Frau erschossen hatte!«

      »Yeah!«, keuchte der Tramp. »Er hat mich unterwegs gestellt. Ich musste ihm etwas vorschwindeln, um mit dem Leben davonzukommen. Er wollte mich umbringen, weil wir beide ihn so höllisch in die Tinte geritten hätten. Da habe ich ihm gesagt, ich wüsste unten bei Seminole eine Silberader …«

      »Es ist gut, Steve Hopkins. Lass den Revolver fallen und steh auf.«

      In den rotgeränderten Augen des Banditen stand ein Lauern.

      »Werde ich gehängt, Earp?«, fragte er hastig.

      »Ich

Скачать книгу