Wyatt Earp Staffel 1 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. страница 59

Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

Скачать книгу

      Das also ist Panhandle, dachte der Missourier. Ungefähr so habe ich es mir vorgestellt.

      Er nahm seinen Apfelschimmel und führte ihn über die Straße.

      Vor Jim Dycosters Farewell-Hotel fiel ein schmaler Schatten, in den der Constabler sein Pferd bugsierte.

      Dann klopfte er seinen staubbedeckten schwarzen Hut an einem Vorbau­pfosten aus, sah sich noch einmal um und betrat das Hotel.

      Der alte Abeathy musterte ihn über die Ränder seiner Brille hinweg.

      »Kann ich ein Zimmer haben?«

      Der Alte nickte. »Natürlich, Mister …«

      Da wurde im Hintergrund der Halle eine mit Buntpapier beklebte Tür geöffnet.

      Jim Dycoster, der Hoteleigner, stand da und sah den Gast aufmerksam an. Dann sagte er: »Nein, Jeffries! Sie irren, er kann kein Zimmer bei uns bekommen!«

      Der Alte schluckte. »Wie Sie meinen, Boss.«

      Wyatt blickte forschend durch den Halbdämmer in das Gesicht Dycosters. Schließlich nickte er, wandte sich um und ging hinaus.

      Das Pferd ließ er in dem Schattenstreifen stehen.

      Drüben in der Tür seines kleinen engen Barbershops stand der dürre Wynn Hotter.

      Wyatt trat auf ihn zu.

      Der Barbier sah ihm mit zusammengezogenen Brauen entgegen.

      »Kann ich rasiert werden, Mister?« Hotter schüttelte den Kopf.

      Wyatt wischte sich durchs Gesicht und sah sich auf der menschenleeren Straße um.

      Gleich hinter der Bank war das Sheriff-Office. Und dahinter lag ein Saloon, der ein gewaltiges Schild ausgehängt hatte: Dusty Saloon.

      Wyatt hielt auf die Schenke zu.

      Vorn am Eingang hing ein Perlschnürenvorhang, der sich leise bewegte. Da aber nicht der geringste Windhauch ging, kam Wyatt diese Bewegung merkwürdig vor.

      Trotzdem ging er auf den Saloon zu, teilte die Perlschnüre und blickte in den überfüllten Schenkraum.

      Sonderbar, dass er keinen Laut auf der Straße gehört hatte, wo doch der Saloon zum Bersten gefüllt war.

      Auch jetzt war es reichlich still hier.

      Wyatt zwängte sich durch die Männer an die Theke.

      Der Wirt, ein aufgeschwemmter Riese mit Froschaugen, blickte nicht einmal auf, als Wyatt ein Getränk bestellte. Er sagte nur: »Hier ist jetzt Schluss. Ich schenke nichts mehr aus.«

      Der Missourier hatte natürlich längst gemerkt, dass man ihn hier auflaufen ließ. Hal Flanagan war hier gewesen und hatte die Stadt gegen ihn aufgehetzt. Langsam verließ der Constabler den Saloon und ging auf das Sheriff-Office zu. Es war verschlossen.

      Wyatt hämmerte gegen die dünne Holztür. Es dauerte Minuten, bis er schlurfende Schritte hörte. Dann wurde die Tür geöffnet, und das gelbe Gesicht des Sheriffs blickte durch einen Spalt.

      »Was wollen Sie, es ist Mittagsruhe, Mann!«

      »Mein Name ist Wyatt Earp …«

      Mit einem Krach flog die Tür ins Schloss. Wyatt stieß sie sofort wieder auf.

      Der Sheriff wich zurück. Er hatte ein offenes Hemd, war unrasiert und stank entsetzlich nach billigem Branntwein.

      »Was wollen Sie?«, krächzte er mit belegter Stimme.

      »Sie sind der Sheriff?«

      »Ja.«

      »Und Sie schämen sich nicht, das zuzugeben?« Wyatt ließ sich auf einen Hocker fallen. »Ich suche Hal Flanagan.«

      »Ich weiß …«, entfuhr es dem Sheriff. Dann sagte er hastig: »Ich kann es mir denken. Jeder, der nach Panhandle kommt, sucht Hal Flanagan. Das ist schon seit Jahren so. Er ist ein bekannter Mann und jeder will ihn einmal gesehen haben, hihihihi!«

      Wyatt starrte den Sheriff entgeistert an.

      War der Mann etwa verrückt? Trocken versetzte er: »Ich suche Flanagan wegen Mordes an einer Frau!«

      Jeff Dublin fuhr zurück. Er war auf einmal kreidebleich.

      »Yeah, ich weiß«, sagte er ernüchtert. »Ich weiß, Mister Earp.«

      Er rutschte hinter seinen mit allerlei Papieren und Gerätschaften überladenen kleinen Schreibtisch in den knarrenden Korbstuhl und sank regelrecht in sich zusammen.

      »Ich weiß es. Aber ich habe nichts damit zu tun.«

      »Sie sind der Sheriff!«

      »Yeah – aber nur, wenn Hal Flanagan es will!«

      Wyatt stand auf. »Er ist in der Stadt?«

      »Das weiß ich nicht.«

      Wyatt ging hinaus.

      Er stand mitten auf der Straße und blickte sich um.

      Nichts rührte sich.

      Kein Laut war zu hören.

      Die Hitze flimmerte über den Dächern der Häuser und waberte über dem gelben Sand.

      Neben dem Farewell-Hotel war noch ein Saloon.

      »Texas-Bar« stand auf einem großen weißen Schild mit riesigen roten Lettern geschrieben.

      Texas-Bar! Oben im Norden schrieben es die Salooner gern auf ihre Schenken, um ihnen einen Geruch von dem fernen weiten Land zu geben.

      Wie kläglich aber machte sich das hier aus, in Texas!

      Der Constabler ging auf den Saloon zu. Eine Schwingtür, die auf halber Höhe in Yardbreite angebracht war, knarrte scheußlich, als Wyatt sie aufstieß.

      Der Raum war so gut wie dunkel. Dabei war er nicht klein.

      Links an einem Tisch hörte Wyatt das Aufklatschen von Karten.

      Da wurde gepokert.

      Der Missourier ging vorwärts, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Plötzlich verhielt der Marshal seinen Schritt.

      Vorn an der Theke stand ein Mann mit einem weißen Hut. Das Weiß leuchtete herausfordernd aus dem Dunkel.

      Wyatt ging weiter, einen Schritt hinter dem Mann blieb er stehen. Dann tippte er ihm auf die Schulter.

      Der wandte sich langsam um.

      Wyatt blickte bestürzt in das von Falten zerrissene, bärtige Gesicht eines alten Mannes.

      »Was wollen Sie?«, fragte

Скачать книгу