Wyatt Earp Staffel 1 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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er selbst dadurch auch um die Silberader bei Seminole kam, so hatte Flanagan doch Gewissheit darüber, dass Wyatt Earp tatsächlich im Lande war und vor allem, wo er war.

      Und diese Gewissheit hatte er schon nach wenigen Tagen.

      Ein Gunman von der Overland erzählte in einem kleinen Saloon in der Ansiedlung Brooks-Town, dass in Strong-City ein Marshal aus Missouri einen Banditen gestellt habe.

      Flanagan wusste genug.

      Er entschloss sich sofort, den Ritt scharf nach Südwesten zu lenken.

      Er würde über Panhandle weiter nach Süden reiten.

      Hinein in den großen Sand.

      Er selbst stammte aus diesem glühenden Land.

      Der Missourier aber würde darin umkommen, wie schon so viele darin umgekommen waren.

      Der große Sand würde ihn auffressen.

      Die Gewissheit, dass Hopkins tot war – das hatte er zwei Tage später in Hoveridge erfahren –, nahm eine Last von ihm. Jetzt war er allein, hatte keinen geschwätzigen Partner mehr zu fürchten, keinen Verräter.

      Die beiden Tramps waren tot.

      In der kleinen Texasstadt Lodge stand es im Courant, gleich auf der ersten Seite. Flanagan las es im Barbershop.

      Aber sein eigener Name stand auch da. »Gesucht wegen Mordes.« Ungerührt studierte der Schießer den Artikel. Dann faltete er die Zeitung zusammen und steckte sie ein.

      Der kleine kahlhäuptige Barbier, der den Revolvermann gerade rasierte, bemerkte: »Wenn Sie so nett sein wollten, Mister, und die Zeitung hierlassen würden, wäre ich Ihnen dankbar. Die anderen Kunden wollen sie auch noch lesen. Ich kaufe nämlich nur ein Blatt.«

      »Dann kaufen Sie eben einmal zwei«, versetzte Flanagan rau.

      »Ich denke nicht daran, Mister. Legen Sie das Blatt hin!«

      Flanagan riss sich das weiße Tuch vom Hals.

      Der Barbier sprang zurück. Entsetzt blickte er in das gipsfarbene Gesicht des Texaners.

      »Was soll das, Mister? Was …«

      Plötzlich wurde er grüngelb um die Nase, der kleine Mann. Seine Hand mit dem Rasiermesser zitterte.

      Er hatte schon vorhin, als der Mann hereingekommen war, überlegt: Wo habe ich den nur schon gesehen?

      In diesem Augenblick wusste er es.

      Wie Schuppen fiel es von seinen Augen. In Fulminante hatte er ihn gesehen!

      In einer furchtbaren Stunde.

      Auf der Mainstreet schossen sich zwei Männer. Das heißt, der eine forderte den anderen. Der andere war ein älterer Mann, er fiel sofort um. Er hatte den Colt nicht einmal aus dem Halfter gebracht, als die Kugel des anderen ihm schon im Leben saß.

      Und der andere war der Mann, der jetzt vor ihm stand.

      Hal Flanagan!

      »Hal Flanagan!«, hörte der kleine Barbier sich selber zu seinem eigenen Schrecken sagen.

      Das Gesicht des Revolvermannes erstarrte zur Maske.

      Der Barbier stand steif und reglos da.

      Da rissen bei dem Texaner die Fäden. Er hatte den Colt in der Hand und schoss.

      Der kleine Barbier Jimmy Villerton fiel nach hinten zurück und lag still auf dem Boden. Sein weißer Kittel hatte vorn über der Brust einen dunklen Fleck.

      Der Mörder flüchtete in wilder Jagd aus der Stadt.

      Zwei Männer, die ihm auf nicht sehr schnellen Pferden folgen wollten, warf er ein knatterndes Colt-Feuer entgegen. Das ließ sie innehalten.

      Hal Flanagan entkam.

      Der schnelle Graue aus Joplin hatte ihn so weit fortgetragen, dass er keinen direkten Verfolger mehr zu befürchten brauchte.

      Erst mitten in der Nacht hielt er an und schlug sein Lager in einem Waldstück auf.

      Er legte sich auf seine Decke und wollte schlafen.

      Aber der Schlaf kam nicht. Stattdessen krochen Gedanken in das Hirn des Revolvermannes, die er bisher nicht gekannt hatte.

      Gedanken und Bilder, die ihn quälten und zermürbten.

      Er sah die stürzende Frau im Feuerschein oben auf der kleinen Farm in Missouri vor sich. Dann den kleinen Barbier.

      Weshalb hatte er ihn getötet?

      Aus Wut? Nein! Aus Angst, weil der Mann ihn erkannt hatte.

      Da war dem ersten Mord also der zweite gefolgt.

      Völlig sinnloser Weise!

      Aber diese Gedanken waren nur in der Nacht da. Tagsüber war der harte Mann frei von allen Skrupeln. Er verfolgte weiter sein Ziel, hielt auf die Stadt Panhandle zu und deckte sich unterwegs mit Munition und Proviant ein.

      Geld genug hatte er ja.

      *

      Es war an einem glühend heißen Vormittag, als der Constabler Wyatt Earp in die Stadt Panhandle einritt.

      Der große Sand hatte seine langen Fangarme schon bis hierher ausgestreckt. Die breite sonnenüberstrahlte Mainstreet war gelb von mehlfeinem Flugsand. Die weiß gekalkten Häusergiebel reflektierten das Licht und blendeten das Auge des Reiters.

      Es war keine sehr große Stadt – eine Hauptstraße und ein paar Nebengassen. Die Häuser standen nicht eng nebeneinander wie oben in den Zigarrenkistenstädten des Nordens.

      Wyatt hielt vor Red Vaughams Store an.

      Der dickleibige Händler musterte den staubbedeckten Reiter, der bei ihm eintrat, neugierig.

      »Ich möchte ein weißes Hemd kaufen.«

      »Yeah«, knurrte Vaugham.

      Wyatt suchte sich ein Hemd aus kräftigem Stoff aus.

      »Weshalb muss es weiß sein, Mister?«, meinte der Händler. »Ein buntes Hemd bleibt länger sauber.«

      »Das scheint nur so.« Wyatt zog das neue Hemd gleich an und zahlte. »Haben Sie auch fünfundvierziger Patronen?«, fragte er.

      Der Händler riss die Augen auf, kniff sie dann wieder zu und musterte den Mann genauer. Seine Freundlichkeit war mit einem Schlage verschwunden.

      »Nein, ich habe keine Munition.«

      »Well, dann leben Sie wohl.«

      Wyatt trat auf den Vorbau, der nicht überdacht war.

      Die

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