G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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den Arm, die Stiefel in die linke Hand, macht die Tür auf und tritt in den Flur.

      Rosco müsste kein Spieler sein, wenn er nicht längst wüsste, welche Treppenstufe knarrt.

      So kommt er ganz leise nach unten. Dort schließt er die Tür auf.

      Ja, denkt er und lächelt gar nicht mehr – kein Pokergesicht Rosco mehr. Armer Rosco, er ist traurig, wie ein Hund, der weglaufen muss, weil er nirgendwo zu Hause ist.

      Nun gehe ich, denkt Rosco, ein Stück weiter – nach Hause zu Vaters Grab.

      Vater, werde ich sagen, Vater, wenn ich noch mal geboren werden könnte, einen anderen Vater wünschte ich mir nicht. Der Kerl mit dem fünften Ass ist mausetot, Vater. Und ich bin hier, wieder ganz gesund und ein bisschen traurig. In Laramie ist ein Mädchen, Vater, es hat blonde Haare und schöne Augen. Bloß – weißt du, ich bin doch nur ein Spieler. Vielleicht gehe ich noch mal zurück, ich weiß nicht genau.

      Er seufzt, macht die Tür hinter sich zu und ist im Hof. Die Nacht ist klar, der Mond am Himmel.

      Rosco geht.

      Blöde, dass man so traurig sein kann, wie?

      Macht einen Bogen um den Stall, der Jonathan Rosco, die Tür vom Stall auf. Und mehr auch nicht.

      »Jetzt machen wir dich tot, du Halunke!«

      Einer ist rechts, der andere links. Und jeder hat einen Großvaterrevolver in der Faust.

      »Ich – ich wollte … Ich wollte bloß …«

      »Ja, du Lump«, sagt der alte Großvater Old Abe knirschend. »Aber wir sind schlauer, was? Du wolltest bloß auf Französisch Abschied nehmen, he?«

      »Er will sich davonschleichen«, jammert Zach Newton leise. »So ein Halunke, so ein gesalbter! Dich hänge ich doch gleich auf. Und was sollten wir wohl ohne dich machen? Wer soll mit uns Karten spielen und die Tricks zeigen und …, einmal das Geschäft hier führen? Wer denn, du Windbeutel, du Herumtreiber, du nachgemachter Mensch, der du bist?«

      »Ich will doch bloß nach Hause zu meines Vaters Grab«, sagt Jonathan Daniel Rosco würgend. »Ihr seid viel zu gut zu einem …, zu einem kleinen Spieler. Ich bin das nun mal, ich habe Spaß mit euch gehabt und mag euch zwei alte Burschen, aber … Ich bin bloß ein Spieler!«

      »Und bist unser Junge«, knurrt Old Abe. »Und wenn du zum Grab deines Vaters musst, dann fährt einer von uns mit, sonst kommst du aus lauter Bescheidenheit nicht wieder, wir kennen dich jetzt langsam. Und dann – was soll Linda sagen, he?«

      »Nichts – für die bin ich bloß Rosco, der Spieler!«

      »Du bist ein Idiot!«, sagt Newton und zupft sich verzweifelt am Bart. »Scherst du dich ins Haus zurück, Mensch! Sie heult sich die Augen aus, wenn du nicht mehr da bist. Endlich einer, der diesen Feuer speienden Drachen gezähmt und friedlich gemacht hat. Und der Kerl lässt uns mit dem Ungeheuer allein zurück. Meinst du, wir wollen uns ewig Vorschriften machen lassen von ihr? Lege ihr Fesseln an, Junge, nimm sie auf die Arme und … Soll ich dir sagen, was ich mit ihr machen würde, wenn ich so jung wie du sein würde, du gehörnter Ochse? Das Mädel mag dich mehr als uns beide – das will was heißen. Ins Haus zurück, sie stirbt uns sonst vor Kummer!«

      »Ihr Halunken! Das ist Erpressung!«

      »Auch egal«, murmelt Old Abe. »Weg mit dir. Und morgen früh beredest du mit ihr endlich alles, was zu bereden ist, du Feigling!«

      »Aber – ich bin doch bloß …«

      »Sagst du das noch mal, dann schieße ich wirklich, du Bursche!«

      »Na ja, dann drehe ich um. Wenn ihr mich zwingt, ihr Halunken!«

      Sie kommen mit, bringen ihn zur Tür.

      »Rauf mit dir und sei friedlich. Meinst du, wir wollen hier jede Nacht Wache halten? Dass du verschwinden wolltest, das haben wir längst gemerkt. Verschwinde nach oben in dein Bett!«

      »Na ja – mit brutaler Gewalt!«

      Er grinst – diese beiden alten Burschen!

      »Old Abe – Zach.«

      »Hm, was willst du noch?«

      »Ihr seid … zwei alte Teufel!«

      »Ja, ja. Geh schon, sonst wacht uns noch das Mädel auf!«

      Er steigt wieder leise nach oben macht die Tür von seinem Zimmer auf und … prallt zurück.

      Ein Geist in seinem Zimmer – einer mit einem langen Hemd, ganz weiß …

      »Rosco!«

      Herr im Himmel, nun heult sie.

      Weg mit den Sachen und den Geist beruhigen. Einen heulenden Geist, gibt es denn das?

      »Immer ruhig, ich bin ja wieder da!«

      »Aber du wolltest weggehen. Ich will auch niemals recht haben, ich will nur, dass du nicht mehr weggehst, Rosco. Die ganzen Nächte sind die beiden Alten nicht da. Und ich liege immer wach – und ich warte, ich weiß, du willst weggehen. Bin ich so hässlich, dass du …«

      »Du hässlich? Lass dich mal ansehen!«

      »Ach, wer sieht gern eine verheulte Frau an, Rosco. Sieh mich nicht an, ich habe verheulte Augen und …«

      »Kopf hoch!«

      »Ja, Rosco!«

      Der Kopf ist oben – sieh mal einer an!

      So verheult sieht sie gar nicht aus, im Gegenteil. Ihr Mund ist leicht geöffnet, die Lippen zittern etwas. Ihr Haar ist so blond, und ihr Hals und ihr …, oha!

      Mister Rosco, lass das sein!

      Oder bist du zu sehr ein Spieler?

      Einer, der auch bei seiner Frau immer noch ein Ass im Ärmel haben wird, wenn sie nicht mitspielen will, na?

      Es soll ja diese Sorte ziemlich häufig geben oder nicht?

      Manchmal braucht man eine Karte, die man ausspielen kann.

      Wer das nicht weiß, der hat nie auf irgendeine Art gespielt und wird es auch nicht haben. Weder bei dem ständigen Gegen- oder Mitspieler noch beim Spielen mit Karten …

      Das fünfte Ass!

      Er hält sie fest in seinen Armen …

Meilen in die Ewigkeit

      Pferdediebstahl war zu Zeiten, in denen Indianer noch aufrührerisch waren, für diese eine absolut sportliche und Ruhm einbringende Sache.

      Ein geschickter Indianer, der ein Dutzend Pferde stehlen konnte, genoß höheres Ansehen als sein Stammesbruder, der ein halbes Dutzend Feinde umgebracht hatte.

      Pferdediebstahl,

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