G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner страница 32

G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

Скачать книгу

steht auf, nimmt den Eimer, in den Plumo das restliche Wasser geschüttet hat und streift sein Hemd ab. Bennet hat direkt ein schlechtes Gewissen, als er Bat sich gründlich waschen sieht. Immerhin hat sich der Lange schon zwei volle Tage nicht mehr als inwendig naßgemacht und natürlich noch weniger an eine Rasur gedacht.

      Es dauert nicht lange, dann kommen Plumo und der kleine Johns zurück. Johns wirft einen seltsamen Blick auf Doan, den Bennet aufhängt.

      Auch Plumo senkt den Kopf, schaut unter der Hutkrempe auf die beiden Partner und fragt sich, warum sie sich noch verstohlen in Doans Rücken anblicken und sich zunicken.

      Das Essen allerdings läßt ihn die Sache vergessen. Danach brechen sie alle zum Corral auf, halten vor dem Verhau und steigen ab. Nur Doan bleibt auf seinem Pferd und reitet in den Corral.

      »Ich nehme die helle Stute«, sagt er kurz. »Johns, du machst dann den nächsten Gaul fertig! Bereite dich darauf vor und paß genau auf, was ich mache. Ein Fehler kann dich ausgeschlagene Zähne oder abgerissene Ohren kosten!«

      »Schlimmer als ein Kampf mit Jim kann die Sache auch nicht werden«, meint Johns trocken. »He, muß ich wirklich?«

      »Sofort nach mir, Mister!«

      Sie laufen außen am Pferch entlang, schwingen sich auf die dicken Zweige des Verhaues und hocken dort wie Hühner auf einer Stange. Jeder hat sein Lasso in der Hand.

      Die Pferde im Corral werden sofort unruhig, als sich Bat Doan nähert. Sie wandern schnell in die linke Ecke, der Hengst bricht trompetend aus und jagt unter dem fliegenden Lasso Doans weg.

      Der Hengst rennt los, zieht die anderen Pferde hinterher und gibt damit Doan eine Chance, seine Lariatschlinge der hellen Stute genau um den Hals zu werfen.

      Das Pferd trompetet wild, steigt in die Luft, wird aber von Doan hart an den Zaun gerissen und bekommt zwei weitere Lassos übergeworfen. Jetzt ist es geblockt, kann nicht fort und wird durch einen Trick umgerissen.

      Doan, der einen Einbrechsattel bei sich führt, nimmt diesen Sattel nun und legt ihn der am Boden liegenden Stute auf.

      Danach lassen sie das Pferd aufstehen. Doan stellt sich auf den Zaun und springt dann mit einem Satz ab, genau in den Sattel.

      Noch halten sie das Pferd, aber in der nächsten halben Minute, die Doan braucht, um sich genau mit der Stute vertraut zu machen, lockern sie bereits die Griffe. Und dann geben sie das Pferd jäh frei.

      Die Stute wiehert schrill und saust sofort mit allen Vieren zugleich in die Luft. Sie dreht sich auf der Stelle, bockt dann vorn und hinten in jenem höllischen und wilden Rhythmus, den sie an den Vortagen bereits bei anderen Pferden gesehen haben und der es doch nicht fertigbrachte, Bat Doan aus dem Sattel zu werfen.

      Einmal ragt der Hals des Pferdes fast steil in die Luft, dann wieder schlagen die Hinterbacken keilend aus und trommeln im nächsten Augenblick gegen den Boden.

      Doan bleibt im Sattel. Er ist nur einmal in den drei vorhergehenden Tagen durch die Boshaftigkeit des Hengstes zu Fall gekommen.

      Der Ritt dauert vielleicht 25 Minuten, dann bleibt die Stute mit zitternden Flanken stehen und trottet auf die Männer auf dem Corralgeflecht zu.

      Doan ist in diesen wenigen Minuten mit einer dicken Schicht von Staub überpudert, durch den der Schweiß tiefe Furchen gegraben hat. Er sieht etwas angestrengt aus, aber er reitet noch drei Runden, ehe er anhält und den kleinen, flinken Johns auffordernd ansieht.

      Sieben Gäule sind eingebrochen; der achte, ein kleinerer, struppiger Hengst, der eine große Ausdauer allein durch seinen kurzen und gedrungen wirkenden Rumpf verrät, soll das nächste Pferd sein.

      Henry Plumo reitet auf seine brutale Art, er schindet den Hengst schwer, bleibt aber im Sattel und schafft es wirklich, ihn auch ohne Fesselung zu jagen.

      »Well«, sagt er brummend, als er fertig ist, »das mache ich jeden Tag zweimal. Man braucht sie nur zu fesseln, schon geht es, was?«

      »Aber sie behalten Narben«, erwidert Doan trocken. »Es gibt einen verrückten Aberglauben unter Pferdehändlern. Sie sagen, ein einmal gefesselt eingebrochener Gaul wird nie mehr mutig sein und im entscheidenden Moment den Gehorsam verweigern. Irgendwem ist es sicher mal so gegangen. Ein Gerücht wird hinterher immer zur Wahrheit in diesem Land, aber es ist nun mal so! Willst du die Stute dahinten reiten, Jim?«

      »Die sandgelbe?«

      »Genau die, sie ist vielleicht zahmer!«

      »Aber ohne Fesselung, Bat!«

      »Wie?«

      »Ja, ohne Fesselung«, sagt Bennet stur. »Ich will es entweder ehrlich versuchen oder gar nicht. Na, was ist, willst du sie nicht einfangen?«

      »Hör mal, Jim, du hast zwar zugesehen, aber es ist doch etwas anderes, wenn man im Sattel sitzt und selber alles tun soll, was ein anderer vorgemacht hat. Nun… wie du willst, aber ich warne dich. Spring lieber ab, wenn du nicht mehr ganz sicher sitzt!«

      Jim kann stur wie ein Ochse sein. Er nimmt sein Lasso in die Hand.

      »He«, sagt Plumo murrend. »Du willst uns wohl beweisen, daß du ein Held und prächtiger Pferdeeinbrecher bist, was? Wenn du dir den Hals gebrochen hast, dann bilde dir nicht ein, daß einer von uns eine Träne um dich weint, du Narr!«

      »Ist schließlich mein Hals, was?«

      Doan fängt die Stute ein. Es dauert keine zehn Minuten, dann hat sie den Sattel oben und wird von den Männern freigegeben.

      Jim Bennet sitzt im Sattel, klemmt die Beine an und sagt halb wütend:

      »Ich bin auch abergläubisch, verdammt. Wenn ich schon ’nen Gaul einreite, dann ganz richtig oder gar nicht! Ist doch keine Heldentat, wenn es auf die krumme Art geschieht.«

      Er sieht Doan kurz an, der auf seinem Braunen bleibt und dicht neben ihm hält. Doan hat die Stute an den Corral gedrängt und hat sie damit noch fest.

      Das Tier unter Bennet zittert; er spürt genau, daß das Pferd erregt ist und ist es selbst nicht weniger.

      »Jim, laß die Beine nie locker, aber paß auf, wenn sie sich werfen will, dann sofort zur Seite runter und gleich wieder herauf. Ich hoffe, du hast aufgepaßt!«

      »Hab’ ich… reit weg, es kann losgehen!«

      »Mensch, paß auf!«

      Doans Pferd macht einen Satz, die Stute ist frei und jagt sofort los. Sie springt hoch, sie dreht sich… Bennet sitzt fest im Sattel.

      Vor ihm taucht der Corral auf. Das Pferd versucht sich zu reiben und Bennets linkes Bein einzuklemmen.

      »Nach rechts, Jim, nach rechts reißen!«

      Bennet reißt das Pferd herum, aber die Stute springt jetzt hoch und läßt ihn hart in den Sattel zurückschlagen. Dann dreht sich auch schon alles um ihn. Es geht so schnell, daß er gar nicht begreift, wohin sich das Pferd dreht. Hoch… herunter, wieder nach links herum und wieder ein halbes Dutzend wilder Bocksprünge, die ihn nach vorn sausen lassen.

      »Wirf dich nach hinten!«

      Er

Скачать книгу