G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner страница 33

G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

Скачать книгу

will. Schon saust er wieder nach vorn, hängt plötzlich an der linken Seite und verliert den Halt in den Steigbügeln.

      Jim Bennet stößt einen wilden Schrei aus, dann rutscht er auch schon und wickelt sich im Sturz den Zügel um den linken Arm.

      Er hängt nach seinem haltlosen Fall an der linken Seite des Pferdes, das mit ihm losrast und ihn glatt mitzieht. Er schleift über den Boden, kann nicht wieder in den Sattel kommen und wird mit tödlicher Sicherheit irgendwann unter die Hufe des Pferdes geraten.

      Urplötzlich aber taucht der Schatten des braunen Pferdes neben ihm auf.

      Er sieht Doan abspringen, mit einem wilden Satz dem Gaul, der sofort steigt, in die Zügel fallen. Und nun sieht er ein Messer funkeln.

      In derselben Sekunde knallen die Hufe des Pferdes herunter. Sie treffen Bat Doan, der nicht mehr fortspringen kann und werfen ihn wie ein Spielzeug an die Wand aus Stangen.

      Bennet aber ist frei, rollt sich weg und sieht Doan wie tot am Zaun liegen.

      Von den Felsen her rasen Johns und Plumo heran. Niemand kümmert sich jetzt um den Gaul, der trompetend im Corral umherspringt und den Sattel loswerden will.

      »Doan«, sagt Bennet ächzend. »Lieber Himmel, Doan, Mann, mach keinen Ärger!«

      Bat Doan liegt still; von seiner linken Kopfseite fließt langsam das Blut herab in den Sand. Sein linker Arm muß ausgekugelt sein, und sein Gesicht ist schneeweiß geworden.

      Plumo beugt sich hastig über ihn, versucht ihn anzuheben und schüttelt dann den Kopf.

      »Das Blut«, stottert Bennet, der nun heran ist. »Plumo, sein Schädel ist getroffen worden, er muß verbunden werden, Mann! Sein Schädel – erverblutet!«

      Die Schlagstelle ist fast am Hinterkopf, weit hinter dem linken Ohr. Das Blut rinnt heftig. Sie sehen sich an und sagen nichts.

      Bennet dreht sich ächzend um, steigt über die Felsen hinweg auf den Zaun und rennt zu seinem Sattel. Er holt sein Verbandszeug, sieht Johns und Plumo zusammenstehen und leise reden, aber keine Bewegung machen, die Doan vielleicht Hilfe bringt.

      »Was steht ihr herum?« fragt Bennet heiser. »Helft mir, wir müssen ihn in den Schatten tragen und verbinden!«

      Plumo schüttelt den Kopf und deutet auf das Blut am Boden.

      »Der wird nicht mehr, Jim, gib dir keine Mühe, die Verletzung bringt ihn um!«

      »Bist du Doc?«

      »Du vielleicht? Versuch es, aber es hat keinen Zweck!«

      Bennet sagt nichts mehr, verbindet Doan so gut er kann und schleppt ihn dann zu dem kleinen, zwischen zwei Pfosten liegenden schmalen Loch. Das ist mit Stangen zugedeckt.

      »Helft mir wenigstens nach drau­ßen«, sagt er bitter.

      Henry Plumo sieht ihn starr an und grinst auf einmal breit und höhnisch.

      »Nein«, sagt Plumo grinsend. »Ich kann auch rechnen, denke ich. Ich werde diese Stute selber einbrechen, dann haben wir neun Pferde, die wir verkaufen können, was? Wenn du vergessen hast zu rechnen – ich nicht, Freund Jim! Es ist immer noch vorteilhafter, wenn man nur durch drei teilen muß, denkst du nicht auch?«

      In diesem Augenblick weiß Bennet genau, was Plumo an diesem Morgen gemeint hat. Mit einem Schlag fällt ihm die Szene wieder ein. Das also ist es, was in Plumos Kopf vor sich gegangen ist – genau das! Er läßt Doan langsam sinken, blickt Plumo kühl an und fragt dann spröde:

      »Du hast ihn also ausbooten wollen, Henry?«

      »Was dachtest du?« fragt Plumo grinsend.

      »Sag mal, bist du nun ein Satteltramp oder bist du keiner? Ich hätte ihm irgendwann seinen Revolver abgenommen und hätte ihn höflich gebeten, auf seinen Anteil zu verzichten. Zssst, zssst, Jim, seit wann kannst du nicht mehr rechnen, Junge?«

      Bennet beißt sich auf die Lippen und dreht sich langsam um. Er nimmt Bat Doan hoch, schleift ihn in den Schatten und legt ihn dort nieder.

      Hinter ihm kommen die anderen beiden heran, sehen starr zu ihm hin und schweigen.

      »Also drei Teile nur«, sagt Bennet kratzend. »Und wenn er aufwacht?«

      »Dann kannst du ja dein Drittel mit ihm noch teilen, wenn du weiter ein Narr sein willst«, erwidert Plumo eisig. »Auf die Dauer wäre es mit ihm doch nicht gutgegangen, wollen wir wetten? Ich sage dir nur, er wacht nicht mehr auf. Ich habe schon mehr Leute gesehen, die einen Huf an den Schädel bekommen haben. Na, was ist nun – du kannst auch aussteigen, wenn du willst, dann sind es nur noch zwei Teile, was, Jeff?«

      »Ganz genau«, bestätigt der kleine Jeff leiernd. »Er kann nicht mehr rechnen. Wozu sollen wir für ihn die Lehrer spielen?«

      »Verdammt, wir können ihn doch hier nicht einfach liegenlassen, Henry!«

      »Er wacht nie mehr auf!«

      »Das weißt du nicht sicher!«

      »Ich weiß es. Und wenn es anders sein sollte… wir können ihm doch nicht helfen, wie? Kommst du jetzt? Ich will diese verdammte Stute einbrechen!«

      Bennet sieht sich zweifelnd nach Doan um.

      Der liegt still und rührt kein Glied. Er sieht wie tot aus, und sein Puls schlägt auch nur ganz schwach. Sicher kann Bennet jetzt nichts tun, er hat keinen Doc hier, der eingreifen könnte; nichts, was Doan sonst irgendwie helfen kann.

      Im Corral wiehert die Stute anhaltend.

      Er denkt an die Pferde und das Geld. Mit dem Geld kann er vielleicht etwas anfangen, wenn es auch nur ein kleines Geschäft sein wird, aber vielleicht hat er Erfolg

      Plumo ist da, Plumo wird auch ihn ausbooten.

      Bennet kämpft eine halbe Minute mit sich, dann hat das Geld den Kampf entschieden.

      »Ich kann ihm nicht helfen«, sagt er düster. »Wenn ihm zu helfen wäre, dann gut, aber ich muß auch an mich denken. Ist gut, Henry, ich komme mit!«

      »Langsam wirst du vernünftig, Mann! Und sei ganz beruhigt: Ausgebootet hätte ich Doan ohnehin. Gehen wir, was?«

      Das Geld, denkt Bennet, und will nach zehn Schritten umdrehen, der Teufel hole das Geld. Vielleicht braucht Doan mich doch? Gehe ich aber hin, dann werden sie mich auslachen und sagen, daß ich ein zu weicher Bursche sei. Vielleicht jagen sie mich dann zum Henker, und mein Geld…

      Er geht weiter; er will sich keinen Schwächling schimpfen lassen. Satteltramps müssen nun mal hart sein, hart und rauh. Da ist auch noch das Geld. Sie sind meist blank. Was soll werden, wenn sie nicht zu Geld kommen?

      Ich bin hart, denkt Bennet, ich bin hart genug. Ich lasse den beiden Burschen doch nicht meinen Anteil, was? Wenn Doan eben nicht zu helfen ist? Zum Teufel, jeder ist sich selbst der Nächste!

      Er sieht sich nicht mehr um.

      Der Mann liegt im Schatten und ist leichenblaß.

      Er ist nur dazwischengesprungen,

Скачать книгу