G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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haben, dann sind sie in einem Monat soweit.

      Drei Tage, denkt Bennet, geht das nun schon. Die Nacht ist auch gleich um, dann können wir von vorn anfangen. Doan hat gesagt, daß er uns heute einige Tricks beibringen will. Du lieber Himmel, auf so einen Höllengaul zu steigen… da breche ich mir in drei Minuten meinen Hals, wetten?

      Er faßt sich unwillkürlich an seine Gurgel und verrenkt den Kopf etwas.

      Der große braune Hengst, der dieses Rudel angeführt hat, kommt langsam auf den Corral zu und schiebt seinen Hals zwischen die Stangen.

      »Denkst du, du kommst da raus?« fragt Bennet leise und leicht spottend. »Mein Freund, das Ding ist fest und gut zu. Du kannst auch nicht rüberspringen! Warte, ich komm’ und werd’ dich zurückjagen!«

      Er steht leise auf. Dies ist die letzte Wache vor dem Morgen, die auf ihn gefallen ist. Er ist müde, etwas Bewegung kann gar nichts schaden. Bennet geht auf den Corral zu. Der Hengst weicht sofort zurück. Doan hat gemeint, er müßte im Gegensatz zu den anderen sieben Gäulen, die Doan eingeritten hat, immer wieder unter den Sattel genommen werden.

      Bennet bleibt am Corral stehen, sieht zu den Pferden hin – mit dem Hengst sind es genau elf – und grinst. Selbst wenn sie einen schlechten Preis erzielen, weil die Pferde noch nicht auf jedes Kommando gehorchen – über 800 Dollar werden sie bestimmt herausholen können.

      Er geht los, kehrt wieder zum Feuer zurück und muß an Doan vorbei, dessen Hemd zerrissen ist. Doan schläft fest, aber Plumo hat die Augen auf und sieht Bennet groß an.

      »Ist was? Muß doch bald hell werden, wie?«

      »Ist nichts, Henry. Was soll schon sein? Ziemlich ruhig hier oben. Keine halbe Stunde mehr, dann wird es hell. Wenn ich bloß an so einen verfluchten Bock denke, auf den ich mich setzen soll…«

      »Du mußt das doch schaffen! Was meinst du, was wir für die Burschen bekommen?«

      Er spricht leise und deutet mit dem Kopf in Richtung des Corrals.

      Bennet sieht sich um, schenkt dem Rudel Pferde noch einen Blick und sagt dann gedehnt:

      »Achthundert mindestens – wenn nicht mehr, Henry!«

      Er wundert sich ein wenig über Henry Plumos seltsamen Blick, der ihn irgendwie lauernd abtastet.

      »Achthundert! Ne schöne Stange Geld, was?«

      »Na, ganz schön fürs erste, Henry«, meint Bennet gähnend. »Bis jetzt haben wir ja nicht zuviel dafür zu tun brauchen.«

      »Noch weniger«, murmelt Plumo gedämpft, »wenn wir bloß schlau sind. Du bist in letzter Zeit ein bißchen komisch, Langer, das muß ich schon sagen. Vorher haben wir zusammen alle möglichen Leute begaunert, was?«

      »Na ja, schon, aber man kann doch nicht ewig umherziehen, Henry.«

      »So, ich dachte, du könntest noch rechnen!«

      »Wie meinst du das denn nun wieder, Henry?«

      »Ach, nichts«, meint Plumo gedehnt. »Bist doch sonst nicht auf deinen Kopf gefallen, Langer. Na, wenn du ehrlich werden willst…«

      »Was heißt hier wollen, Henry? Man kann doch nicht das ganze Leben ein Tramp bleiben.«

      »Vielleicht du nicht, aber ich für meine Person…«

      Plumo zieht sich wieder die Decke über das Gesicht und dreht Bennet den Rücken zu. Bennet geht zum Feuer zurück, hockt sich hin und denkt über Plumos seltsame Worte nach. Was meint Plumo bloß damit, daß er noch rechnen könne?

      Er findet keine Antwort, stochert mißmutig im Feuer herum und sieht bald darauf im Osten den Himmel hell werden.

      Jetzt muß er das Feuer kräftiger schüren und den Kessel in die Dreibeingabel hängen, damit sie heißes Wasser haben. Ihr Vorrat an Kaffee reicht keine drei Tage mehr. Sie werden sich also beeilen müssen. Mit dem Maverick, dem Vieh ohne Brandmal, das sie am zweiten Tag gesucht haben und das herrenlos im Buschland umherirrte, ist auch nicht viel anzustellen gewesen. Das Fleisch war mager und darum fast so zäh wie das einer alten Kuh. Brot haben sie nicht mehr, nur noch etwas Zucker. Immerhin aber hat Doan gemeint, daß sie in drei, vier Tagen fertig sein könnten.

      Dies ist nun der vierte Tag, und er beginnt mit dem friedlichen Gesang der Vögel, der strahlend roten Morgensonne und dem Prusten der Pferde.

      Johns wacht auf, blinzelt träge und blickt sofort argwöhnisch zum Feuer.

      »Langer«, sagt er grämlich, als er den sehr klein gewordenen Haufen der Zweige sieht, »du hättest auch etwas weniger feuern können. Meinst du, ich will mir wieder die Hacken absuchen müssen?«

      Bennet sieht ihn kurz an und schweigt.

      »He, Langer, ich rede mit dir!«

      »Ich verdresch dich gleich noch einmal«, brummt der lange Bennet hart. »Du bist der faulste Hund, mit dem ich jemals in die Berge gezogen bin. Bis jetzt hast du doch nicht viel getan, also geh hin und hol einige neue Büsche. In der Zwischenzeit ist der Kaffee fertig!«

      Plumo steht auf, gähnt lauthals und kommt zum Wassersack, um sich etwas von dem kühlen Naß auf beide Hände zu gießen und sich mit zwei Fingern die Augen auszureiben. Das ist seine ganze Morgenwäsche.

      »Was?« brummt er. »Wasser ist auch gleich alle? Na gut, geh’ ich Wasser besorgen und Jeff holt Holz. Komm schon, Jeff, die Sonne wird uns sonst die Haare absengen! Was ist denn mit unserem Helden?«

      Er blickt zu Doan hinüber – aber der, der hier jede Pferdearbeit sozusagen allein macht, ist wohl zu kaputt, um gleich mit den ersten Sonnenstrahlen aus der Decke zu steigen. Plumo grinst kurz, dann dreht er sich seine unvermeidliche Zigarette und geht zu seinem Pferd. Er und Johns brechen gemeinsam auf, verlassen das Camp und verschwinden hinter der linken Wand des Seitentals in die Hauptschlucht.

      »Die beiden sind stinkfaul«, brummt ihnen Bennet nach. »Na, vielleicht fallen sie heute noch dreimal von den Gäulen. Ich werde das Fleisch schon zerschneiden!«

      Der Hufschlag ist verhallt. Bennet kauert am Feuer und hört auf einmal Doan laut gähnen.

      Er dreht sich sofort um. Doan kommt langsam hoch, stützt beide Hände gegen den Boden und bleibt so sitzen.

      »Na, Langer, feiner Morgen, was? Wo sind die anderen?«

      »Wasser und Holz holen! Mann, wenn du noch eine Mütze voll Schlaf nehmen willst, dann tu es. Du mußt ziemlich kaputt sein, schätze ich.«

      »Kaputt oder nicht, Langer, wir müssen sehen, daß wir mit den Pferden zurechtkommen. Kein Brot – kein Ei, gar nichts mehr. Ich hätte doch nach Faywood reiten sollen!«

      »Und dein Geld für uns ausgeben, was?«

      »Macht das was, Langer? Ihr hättet es mir ja wiedergeben können, wie? Na, dann will ich mal. Bin sonst nie der letzte Mann, der sich aus dem Pfuhl schält. Ich sage dir, heute wird es heiß!«

      »Erinnere mich bloß nicht daran, daß wir heute reiten sollen, Bat, das kann heißer als heiß werden!«

      »Ich meine

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