Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Gesichter. Sie haben nicht gern einen Gambler hier, der was vom Spiel versteht. Ihnen ist ein Mann mit Geld lieber, der dreimal verliert, wenn er einmal gewonnen hat.«

      »Solange es gutgeht, ist es in Ordnung, wenn aber jetzt die Treibherden-Cowboys kommen und die Büffeljäger, dann sieht es anders aus. Dann wird wilder gespielt, dann sind andere Gambler da, die auch eine Menge vom – Spiel verstehen, und die vielleicht falsch spielen…«

      »Bestimmt!« unterbrach Holliday.

      »Wenn Sie das so genau wissen, weshalb setzen Sie sich dann mit solchen Leuten an den grünen Tisch?«

      »Weil ich nur bei Ihnen eine größere Stange verdienen kann. Die andern lassen nur Federn, kleine Flaumfedern, verstehen Sie, Earp. Die großen Gambler lassen gelbe Dollarstücke zurück. Wenn sie betrügen, haben sie doppeltes Pech.«

      »Dann schießen Sie.«

      »Ich muß.«

      »Weshalb?«

      Holliday lachte leise. »Weil die anderen sonst schießen. Nur wer schneller schießt, hat wirklich gewonnen.«

      »Ein feiner Job!«

      »Wie man’s nimmt. Er ist abwechslungsreich und manchmal lukrativ.«

      »Nur manchmal, das ist es, Doc. Wollen Sie nicht lieber wieder in Ihren alten Beruf zurückkehren?«

      »No, gute Nacht!« Schroff wandte er sich um und ging dann in den Saloon zurück.

      Wyatt blickte hinter ihm her, bis die bastgeflochtene Pendeltür hinter seiner hageren Gestalt zusammenschlug.

      *

      Der Marshal fand noch keinen Schlaf.

      Langsam schlenderte er die kleine Straße zum Flußufer hinunter.

      Ein silberner Schimmer des Sternenlichtes lag über dem leise dahinplätschernden Wasser des Arkansas.

      Still stand der Mann da und blickte über den Fluß.

      Plötzlich fuhr er herum.

      Am Ende der Gasse war ein metallisches Geräusch aufgeklungen. Gleich darauf drang der Hufschlag eines Pferdes an das Ohr des Lauschers.

      Wyatt näherte sich vorsichtig der Gassenmündung und stand den Bruchteil einer Sekunde wie erstarrt.

      Drüben am letzten Haus zuckte plötzlich eine große Flamme hoch.

      Wyatt zog den Colt und gab drei Schüsse ab. Dann stürzte er auf das Haus zu.

      Gleich nebenan vor der Tür war eine Pferdetränke.

      Der Marshal riß den schweren Holzeimer hoch, füllte ihn mit Wasser und rannte damit auf die schon bis zur Haustür hochschlagenden Flammen zu.

      Stimmen flogen durch die Nacht.

      Dann waren mehrere Männer neben ihm.

      Weitere Eimer wurden in die Tränke getaucht. Schnell bildete sich eine Kette aus Menschen, durch deren Hände der Eimer hin und her flog.

      Dann war die Tränke leer.

      »Zum Fluß!« brüllte der Marshal.

      Sofort bildete sich eine große Kette zum Flußufer hin. Sieben Eimer wurden in Windeseile von Hand zu Hand gereicht.

      Eine halbe Stunde später war der Brand gelöscht. Auf schwelenden Balken zischte die Nässe.

      Die Menschen standen um das Haus und blickten auf die verkohlten Bretter, die im Scheine der herbeigeholten Fackeln gespenstisch aussahen.

      »Er ist verschwunden!« rief einer der Männer.

      »Wer?«

      »Wyatt Earp?«

      »Das war Wyatt Earp?«

      »Yeah! Wo ist er…?«

      Der Marshal hatte im Laufschritt die Gasse durchmessen, war oben über die Frontstreet gerannt und eilte nun die enge Hoverstreet hindurch dem nördlichen Stadtausgang zu.

      Eine seiner Ahnungen trieb ihn dorthin.

      Und richtig. Ehe er die letzten Häuser erreicht hatte, schlug ihm der Geruch von Petroleum entgegen.

      Er riß den Colt heraus und jagte wieder einige Schüsse in die Dunkelheit.

      Wieder schlug vor ihm Hufschlag auf.

      Diesmal aber war es dem heimtückischen Brandstifter nicht mehr gelungen, Feuer an das Haus zu legen, dessen Fundament er bereits mit Petroleum begossen hatte.

      Ehe noch jemand auf der Gasse war, machte Wyatt kehrt.

      Da gewahrte er dicht vor sich die Silhouette eines Menschen an einem Mauergiebel.

      Der Colt lag in der Faust des Marshals.

      Langsam ging er vorwärts.

      Dann sah er trotz der Dunkelheit, daß es eine Frau war, die da an der Mauer lehnte und ihm entgegenblickte.

      »Mister Earp!«

      Wyatt blieb vor ihr stehen.

      »Mister Earp«, sagte die Frau mir einer hellen, unsicheren Stimme, »ich bin Jenny Hoover, die Tochter des Bürgermeisters…«

      Der Marshal tippte leicht an den Rand seines Hutes. »Miß Hoover?«

      Das Mädchen schluckte vor Verlegenheit. »Mister, Earp, ich… ich wollte mich für meinen Vater entschuldigen. Er weiß nicht, was er getan hat. Sie haben die Stadt von Milt Rice befreit, von einem Mörder und Räuber, der uns tagelang gequält und geschunden hat…«

      Wyatt winkte ab. »Schon gut, Miß – und vielen Dank.«

      »Noch etwas, Mister Earp. Sie dürfen nicht gehen. Ich weiß, daß Sie nach den Eröffnungen meines Vaters wenig Lust haben werden, hier zu bleiben. Schließlich waren Sie in Wichita Marshal…«

      Wyatt unterbrach sie: »Ja, Sie haben recht, ich habe wirklich nicht viel Lust, hier als Deputy zu bleiben. Wenn Mister Deger als Marshal eingesetzt worden ist, dann wird er schon einige Leute finden, die von ihm den Deputy-Stern nehmen.«

      »Er hat selbst den Stern zurückgegeben, als Milt Rice in die Stadt kam!« sagte das Mädchen erregt.

      Der Marshal sah Jenny verwundert an. Hatte ihr Vaer ihm nicht gesagt, daß Deger seine Tochter heiraten wolle?

      Jenny mochte seine Gedanken erraten haben, als sie sagte: »Ich hasse Jim Deger, Mister Earp. Und ich habe nur einen Wunsch: daß Sie in Dodge bleiben. Es gibt noch mehr Unkraut hier als Milt Rice, gute Nacht!« Damit verschwand sie im Dunkel des elterlichen Hofes.

      Wyatt blieb noch einen Augenblick stehen und sann nach. Was hatte sie eigentlich gewollt? War sie gekommen, weil sie ihrem Verehrer eins auswischen

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