Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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      Holliday war in den Shop zurückgegangen. Er stand jetzt oben in der Hoftür und rief: »Unser Bartkratzer hat seine Kasse ausgeleert und das Weite gesucht, Marshal!«

      Wyatt blickte den Jungen an, während Holliday auf einen Schuppen zuhielt.

      »Halt!« schrie da der Junge. Er war aschfahl geworden.

      Holliday warf sich sofort auf den Boden und rollte zur Seite.

      Drei Schüsse rissen hinter ihm die Planke eines kleinen Wagens auf.

      Wyatt hatte im gleichen Augenblick den Jungen mit sich in den Stall gerissen.

      »Wer steckt da drüben?« herrschte er den zitternden Burschen an.

      »Ich kann es nicht sagen!«

      Wyatt preßte seine Faust um das Gelenk des Jungen. »Wer steckt da drüben?«

      »Ich bin kein Verräter. Und Johnson hat mir drei Dollar geschenkt…«

      »Für was?«

      »Dafür, daß ich immer, wenn…«

      Doc Holliday hatte sich an die Mauer gerollt und platt gegen die Wand gedrückt. Plötzlich federte er hoch, und schon blitzte es an seiner Hüfte auf.

      Das Schuppenfenster zersprang klirrend, und drinnen schrie ein Mann auf.

      Der Spieler war längst wieder in Deckung, als drei Schüsse den Boden zerrissen, wo er gerade noch gestanden hatte.

      Wyatt stieß die Stalltür auf.

      Eine Gewehrkugel heulte über den Hof und schlug in den hartgestampften Lehmboden des Stalleingangs.

      Wyatt blickte den Jungen an. »Tom, du bist noch ein Kind. Da drüben stecken drei Verbrecher. Du wirst doch nicht so dumm sein, dein Leben zu verpfuschen. Wer ist da drüben?«

      »Ich habe mein Ehrenwort gegeben!«

      »Ein Verbrecher kann kein Ehrenwort verlangen.«

      »Und die drei Dollar?«

      Wyatt blickte den Jungen eindringlich an. »Dunc Blackburn ist drüben?«

      Da griff der Junge in die Tasche und nahm drei silberne Dollarstücke heraus, betrachtete sie noch einmal wehmütig und schleuderte sie dann in den Hof. »Ich bin jedenfalls kein Verräter!«

      Der Marshal hatte den Buntline-Revolver aufgeladen und sah, daß auch Holliday seine Trommel rotieren ließ.

      »Blackburn, komm raus!« rief Wyatt hart.

      Es blieb still im Hof.

      Holliday warf einen Blick auf die offenstehende Tür des Ladens. Er konnte bis zur Straße durchsehen.

      Auf dem Vorbau standen mehrere Männer.

      Damned, fuhr es dem Spieler durch den Kopf. Wenn ich sie bloß nicht ins Kreuz kriege!

      Mit einem Ruck richtete er sich hoch, machte einen seiner unnachahmlichen Sprünge nach vorn und feuerte aus beiden Colts auf das Türschloß des Schuppens.

      Wyatt sprang von der Stalltür weg und kniete in der Deckung hinter dem umgekippten Regenfaß. Seine Kugeln zersägten den Rest des hölzernen Türriegels.

      Langsam fiel die windschiefe Tür nach vorn auf.

      Holliday war wieder an der Mauer.

      »Komm raus, Blackburn, sonst räuchern wir dich aus!«

      Da hörte der Marshal ein winziges Geräusch hinter sich und wirbelte herum.

      Der Junge kniete hinter ihm.

      »Bist du verrückt, bleib im Stall! Vorwärts!«

      »Turkey Creek hat drüben eine Bohle aus der Wand gewuchtet, er will durch die Seitenwand hinaus…«

      Wyatt hatte ein winziges Lächeln in den Augenwinkeln. »Du bist ein kleiner Halunke, Pat. Los, marsch in den Stall!«

      Während der Junge zurückrobbte, kroch Wyatt seitlich vorwärts. Mit der Rechten schleppte er das Faß am Holzring mit sich vorwärts.

      Da brüllten vom Schuppen her wieder Schüsse auf und zerschlugen die Tonnenbretter.

      Wyatt lag platt auf dem Boden.

      Mit großen Augen starrte der kleine Tom zu ihm hinüber. »Mister Earp! Er hat die Bohle raus!«

      Da stieß der Marshal das Faß zur Seite.

      Prompt feuerten die beiden Gewehrschützen darauf.

      Wyatt selbst war mit zwei Sprüngen an einem kleinen Kistenstapel. Er sah gerade noch, wie ein Mann, der durch die Bohlenlücke hatte schlüpfen wollen, zurückfuhr.

      »Blackburn, komm endlich raus! Du hast keine Chance!«

      Da röhrte die dröhnende Stimme des Tramps über den Hof. »Du bist wahnsinnig, Earp! Wenn du dir mit Gewalt die ganze Stadt auf den Hals hetzen willst, dann kannst du bleiben. Ich bin Turkey Creek, wie dieser Bengel es schon gesagt hat. Und ich schwöre dir, daß ich…«

      »Halt keine Reden, Brother, komm raus!«

      Da brüllte ein Gewehrschuß auf und zerfetzte die Eckkante einer Kiste.

      Wyatt, der gedankenschnell zurückgefahren war, blickte jetzt entgeistert auf das daumengroße Loch in der Holzfaserung.

      Was ihm da entgegenschimmerte, nahm ihm einige Augenblicke den Atem.

      Gold! Hier stand das Gold. In fünf Kisten aufgestapelt. Am Ende des kleinen Hofes des Barbers Johnson. An einem Platz, wo es wohl niemals jemand gesucht oder gar vermutet hätte.

      Als Wyatt zum Schuppen hinübersah, hielt er wieder den Atem an.

      Der unglaubliche Zahnarzt Holliday war nur noch einen Yard von der Schuppentür entfernt! Wenn einer der Banditen einen Colt um den Türpfosten hielt, mußte er ihn treffen.

      Und da geschah es schon.

      Eine klobige Faust schoß nach vorn und stieß den Colt nach links.

      Vielleicht hatte der Marshal noch nie in seinem Leben so schnell geschossen.

      Der Junge schrie auf.

      Der eiskalte Doc Holliday blickte auf den Colt, der dem Banditen aus der Hand geschossen war und jetzt einen halben Yard vor der Tür am Boden lag. Dann hob der Spieler den Blick und sah zu Wyatt Earp hinüber. Ganz langsam führte er den linken Coltlauf an den Rand des Hutes und kniff ein Auge zu.

      Wyatt schüttelte den Kopf. Und als er sah, daß der tollkühne Mann wieder einen seiner irrsinnigen Schieß-Sprünge machen wollte, womöglich diesmal gar mitten vor die Tür, rief er: »Bleiben Sie an der Mauer, Doc. Ich kriege die Bande auch so raus!«

      Holliday

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