Reise Know-How Wohnmobil-Handbuch. Rainer Höh

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Reise Know-How Wohnmobil-Handbuch - Rainer Höh Sachbuch

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Unterwegs

       Fahr- und Fahrerverhalten

       Fähren

       Übernachten

       Sicherheit (Einbruch- und Diebstahlschutz)

       Ver- und Entsorgung

       Schwieriges Gelände

       Wintercamping

       Anhang

       Literaturtipps

       Nützliche Internetadressen

       Wohnmobilhersteller und Importeure

       Wohnmobil- und Campingzubehör

       Register

       Impressum

       Der Autor

      Grundsätzliches

      Vorwort

      „Große Freiheit“ oder „kleine Fluchten“ – das Wohnmobil ist stets die ideale Basis. Für viele ist es die Verkörperung ihres Traums vom modernen Nomadentum: Völlig frei und ungebunden unterwegs sein und von nichts und niemandem abhängig – wer träumt nicht davon? Aber sind solche Reisen überhaupt bezahlbar? Und falls ja, sollte man ein Wohnmobil mieten oder besser kaufen? Neu oder gebraucht? Oder sollte man ein Fahrzeug sogar selbst zum Wohnmobil ausbauen?

      Rechnet es sich letztlich oder ist ein Hotelurlaub günstiger? Und was ist mit den Nachteilen? Ist es nicht furchtbar eng mit der ganzen Familie in solch einer „Kiste“? Wie ist solch ein „Dickschiff“ überhaupt zu fahren, wenn man bisher nur einen PKW gewohnt ist? Wird man damit in verwinkelten Altstädten möglicherweise „stecken bleiben“? Ist es nicht gefährlich, so in freier Natur zu übernachten?

      Und wie ist das überhaupt mit der Autarkie? Wie lang reichen Strom und Wasser? Wie schnell ist die Toilettenkassette voll? Wo kann man die Wasservorräte ergänzen und wo das Abwasser entleeren? Und ist das dann überhaupt noch Urlaub oder artet es schon in Arbeit aus?

      Tausend Fragen stellen sich dem Neuling. Das Wohnmobil-Reisen lockt wegen der Freiheit und Unabhängigkeit, die es verspricht, schreckt aber zugleich wegen der möglichen Kosten, des Aufwands und der Ungewissheit oder gar Unsicherheit, die mit dieser Freiheit verbunden sein könnten.

      Etwas Ungewissheit muss wohl sein, wenn das Reisen seinen Reiz bewahren soll, aber ein wenig muss man sich schon vorbereiten und wissen, worauf man sich einlässt, um das Risiko (zumindest das einer Enttäuschung) kalkulierbar zu halten.

      Genau dabei soll das vorliegende Büchlein helfen. Der Autor ist seit annähernd 40 Jahren mit dem Wohnmobil unterwegs und hat dabei vielfältige Erfahrungen gesammelt. Er war beruflich und privat unterwegs, allein und mit Familie, im Süden und im Norden, in Städten und am Strand. Dabei ist er sowohl mit eigenen als auch mit gemieteten Fahrzeugen gereist, mit einfachen, selbst ausgebauten Campingbussen, mit Bulli, Nasenbär, Dickschiff und Pick-up-Camper. Er war in allen Winkeln Europas unterwegs, aber auch kreuz und quer in Nordamerika – von Arizona bis nach Alaska – und das zu jeder Jahreszeit, im Winter ebenso wie im Sommer. Selbst Alaska hat er mitten im Winter bereist und ist dabei auf schlecht geräumten Schotterpisten bis zum Yukon gelangt. In dieses Buch hat er all seine Erfahrungen dieser Reisen anschaulich und übersichtlich einfließen lassen. Das Resultat ist ein praktisches Handbuch, das man vorher lesen und in dem man unterwegs nachschlagen kann, damit die Wohnmobil-Reise von Anfang an zu einem Erlebnis wird und nicht zu einem (vielleicht kostspieligen!) Reinfall.

      Gute Reise!

      Rainer Höh

      Vor- und Nachteile des Wohnmobils

      Zugegeben: Eine Wohnmobil-Reise macht mehr „Arbeit“ als ein Hotelurlaub und möglicherweise ist sie sogar teurer als eine Mietwagen-/Hotel-Reise. Was also spricht dafür? Eine ganze Menge! Allem voran, dass es wohl keine unabhängigere und naturnähere Art des Reisens gibt, wenn man größere Strecken zurücklegen und auf Komfort nicht ganz verzichten will. Wer sich für die Übernachtung in Motels entscheidet, muss jeden Abend eine Stadt ansteuern, ein Zimmer finden und sein Gepäck hineinschleppen. Zumindest in der Hauptsaison sollte jede Übernachtung im Voraus gebucht werden und damit ist man sklavisch an seinen Routen- und Zeitplan gebunden. Keine Möglichkeit, an einem Ort länger zu bleiben, weil es dort so schön ist. Keine Chance, einen längeren Abstecher zu machen, weil Überraschendes lockt. Der Reisemobilist hingegen steht just zur gleichen Zeit in malerischer Berg- oder Waldlandschaft an einem Seeufer und erlebt einen eindrucksvollen Sonnenuntergang, lernt andere Camper kennen oder brutzelt auf dem Grill seine Abendmahlzeit. Genau für das, was die Faszination des Reisens ausmacht, nämlich ungebunden zu sein, nahe an der Natur und den Menschen sowie offen für die Verlockungen des Neuen, dafür steht das Wohnmobilreisen.

      Hinzu kommen praktische Überlegungen. Im Wohnmobil hat man alles dabei, was man braucht, und ist überall und jederzeit zu Hause. Hat man Hunger, so muss man kein Restaurant suchen, sondern kocht sich in schönster Natur mit Blick auf Berge oder Meer das, worauf man gerade Appetit hat (und spart obendrein eine Menge Geld). Hat man genug gesehen und ist müde, so muss man nicht bis zum gebuchten Motel fahren, sondern steuert lediglich den nächsten Campingplatz an oder übernachtet auf einem Parkplatz in freier Natur. Unterwegs kann sich der Reisemobilist jederzeit einen Snack oder ein erfrischendes Getränk aus dem Kühlschrank holen, während andere noch am Kiosk Schlange stehen und x-mal so viel bezahlen. Haben sich die Kinder mit Eis bekleckert – kein Problem, denn Waschraum und Dusche sind an Bord. Fahrrad oder Kanu kann man mitnehmen und muss nicht lange nach einer Mietgelegenheit suchen. Und „last, but not least“: Auch zur nächsten Toilette hat der Reisemobilist nie mehr als einige Schritte zu bewältigen, was vor allem bei Reisen mit Kindern ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist!

      Gewiss, ein Wohnmobil-Urlaub ist nicht billig. Die Faszination ist groß, aber die Kosten sind es auch. Da lohnt es, sich vorher gründlich zu informieren, sonst riskiert man eine Fehlinvestition in fünfstelliger Höhe! Ist man überhaupt ein „Wohnmobil-Typ“ oder wäre man besser mit Hotel oder Wohnwagen bedient? Und falls

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