Reise Know-How Wohnmobil-Handbuch. Rainer Höh
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> Wie viele Freikilometer pro Tag sind enthalten? Und wie viel müssen Sie pro Zusatzkilometer bezahlen?
> Welche sonstigen Zusatzkosten entstehen (Bereitstellungspauschale, Extras, Endreinigung etc.)?
> Welche Kontrollen/Wartungen müssen Sie unterwegs durchführen (z. B. Ölwechsel)?
> Bis zu welcher Uhrzeit muss das Fahrzeug am letzten Tag zurückgegeben werden? – Achtung: Eine Überziehung kann unter Umständen sehr teuer werden!
> Sind alle wichtigen mündlichen Vereinbarungen klar und deutlich im Mietvertrag festgehalten?
> Wählen Sie das Fahrzeug lieber etwas größer als zu knapp. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Beengtheit in kleineren Fahrzeugen oft zu Problemen führt. Manche Betten sind nur für Kinder geeignet. Sind zwei Paare oder größere Gruppen zusammen unterwegs, so ist es meist sinnvoller, zwei kleinere als ein großes Reisemobil zu mieten. Das ist zwar teurer, aber wenn man vier Wochen in einem beengten Fahrzeug unterwegs ist, kann das auch gute Beziehungen belasten.
Fahrzeugübernahme
Notieren Sie sich vorher alle Fragen, die Sie bei der Fahrzeugübernahme stellen wollen. Vor allem sollten Sie sich für die Einweisung viel Zeit nehmen, auch wenn Sie darauf brennen, endlich loszufahren. 1–2 Stunden sind gewiss nicht zu viel, wenn man zum ersten Mal ein Reisemobil mietet. Stellen Sie Fragen und lassen Sie sich alles so lange erklären, bis Sie sicher sind, dass Sie die Handhabung von Heizung, Kühlschrank, das Auffüllen und Entleeren der Tanks etc. verstanden haben. Wenn gerade viel Betrieb herrscht, versuchen manche Vermieter, die Einweisung abzukürzen. Da hilft nur eins: Immer wieder beharrlich nachfragen!
Checkliste bei Fahrzeugübernahmen
> Wo sind Füllstutzen und Hauptventil des Gastanks bzw. die Gasflaschen?
> Sind alle Ablassventile geschlossen?
> Wie wird das Abwasser entleert und wo sind die Schieber und der Schlauch?
> Sind Frischwasser, Gas, WC-Chemikalien etc. an Bord?
> Wie wird der Kühlschrank ein-, aus-, umgestellt?
> Wie funktionieren Boiler, Herd, Generator, Klimaanlage etc.?
> Wo sind Reserverad, Radkreuz und der Wagenheber?
> Wie werden Öl, Kühlwasser, Scheibenwaschanlage etc. kontrolliert und nachgefüllt?
> Ist das Fahrzeug vollgetankt?
> Wo befindet sich der Ordner mit den Gebrauchsanweisungen für alle Geräte?
> Ist eine Liste mit Servicestationen, Vertragshändlern an Bord und haben Sie für Notfälle die Telefonnummer des Vermieters dabei?
> Überprüfen Sie das Fahrzeug und den Innenraum auf Schäden (Lackkratzer, Zigarettenlöcher im Polster etc.) und achten Sie darauf, dass die Schäden im Mietvertrag vermerkt werden (sonst könnte man später Sie dafür haftbar machen).
> Überprüfen Sie zudem die Vollständigkeit der Campingausstattung, denn wenn Sie ein paar Hundert Kilometer gefahren sind, werden Sie nicht umkehren wollen, weil die Kochtöpfe fehlen.
Mieten im Ausland
Für Wohnmobilreisen außerhalb von Europa ist ein Mietmobil in den meisten Fällen die bequemste und preisgünstigste Lösung.
Mancher meint, ein besonderes Schnäppchen machen zu können, indem er den „Zwischenhandel“ ausschaltet und direkt im Reiseland bucht. Diese Überlegung ist einleuchtend – aber falsch! Tatsächlich sind die Angebote der europäischen Vermittler meist deutlich günstiger, da die Vermittler sehr günstige Konditionen bekommen und einen Teil davon an ihre Kunden weitergeben. Außerdem haben Sie dann einen Ansprechpartner im Inland und in Streitfällen gilt das Reiserecht des eigenen Landes.
Besonders wenn man in der Hauptsaison reisen will, ist es wichtig, sehr frühzeitig zu reservieren – für Sommerreisen am besten bereits im Winter zuvor.
Bei einer frühzeitigen Reservierung kommt man bei vielen Anbietern meist in den Genuss günstiger Tarife. Achtung: Vor Ort ist es in der Hauptsaison kaum möglich, ein Reisemobil zu mieten. Adressen von Vermittlern findet man im Internet, z.B. unter:
> ADAC-Reisen, www.adacreisen.de
> Adventure Travel, www.usareisen.com
> CA Ferntouristik, www.fti.de
> Canusa Touristik, www.canusa.de
> CRD International, www.crd.de
> Explorer, www.explorer.de
> Karawane, www.karawane.de
> Meso, www.meso-berlin.de
> Pioneer Erlebnisreisen, www.pioneer-tours.de
Neu oder gebraucht?
„Ein neues Wohnmobil zu kaufen ist rausgeschmissenes Geld“, sagen manche – nicht ohne guten Grund. Das leuchtet rasch ein, wenn man die Preise betrachtet und den rapiden Wertverlust von rund 25 % im ersten Jahr und etwa halb so viel in den folgenden Jahren. Das bedeutet, dass ein Neufahrzeug für 80.000 € im Jahr darauf schon nur noch 60.000 € wert ist – und nach zwei Jahren nur noch ca. 52.500 €! Nach vier Jahren bezahlen Sie für das gleiche Fahrzeug nur noch den halben Preis. Es mag einige Kratzer, Beulen oder andere Gebrauchsspuren aufweisen, besitzt aber noch den gleichen Nutzwert wie das Neufahrzeug – und Sie können es in der Regel durchaus noch wenigstens 10–20 Jahre nutzen. Daher wird meist schon der Blick auf den Kontostand die Entscheidung zugunsten eines Gebrauchten beeinflussen. Besonders für Neueinsteiger ist ein gebrauchtes Wohnmobil sicherlich die bessere Lösung. Vielleicht werden Sie nach 1–2 Jahren merken, dass Wohnmobilurlaub doch nicht ihren Träumen entspricht oder Sie sind davon begeistert und wollen sich verbessern. In beiden Fällen würden Sie bei einem Neufahrzeug für 80.000 € nach zwei Jahren 30.000 € verlieren, bei einem zum halben Preis erworbenen Gebrauchten hingegen nur etwa 10.000 €!
Familien mit Kindern werden sich noch aus einem weiteren Grund lieber für einen Gebrauchten entscheiden. Wenn die Kleinen auf den Polstern toben und hie und da eine Schramme setzen, schadet das dem Gebrauchten weniger als einem Nagelneuen.
Gebrauchte Wohnmobile findet man heute vorwiegend auf Internetplattformen, aber auch in privaten Kleinanzeigen, bei Wohnmobil-Vermietern und -Händlern und auf speziellen Wohnmobilmärkten, auf die z. B. in der jeweiligen