Der christliche Survival-Guide. Группа авторов

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Der christliche Survival-Guide - Группа авторов

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Sie mit den Tipps nicht weiterkommen und gar den Eindruck haben, dass im Laufe der Zeit der Druck noch weiter wächst, erwägen Sie, therapeutische Unterstützung zu suchen. Dort kann eingeschätzt werden, welche Schritte angebracht sind. Manchmal ist es sinnvoll zu fragen, woher diese überhöhten Ansprüche eigentlich kommen.

      PERFEKTIONISMUS

      Lass den Fussel – ohne Perfektionismus geht es auch!

      Schauen Sie sich für ein paar Momente genauer an, ob Ihre Kleidung völlig falten- und fusselfrei ist. Oder wie perfekt Ihre Fingernägel gestaltet sind, wie gut Ihr Haar sitzt. Höchstwahrscheinlich genügt Ihr Outfit nicht den perfekten Maßstäben einer Galashow. Und doch darf es so, wie es ist, gut und allemal ausreichend sein. Dass Sie mit dem Ergebnis Ihrer Anstrengungen zufrieden sein können, macht Sie lebenstüchtig. Sonst wären Sie heute Morgen gar nicht vom Spiegel weggekommen. Beobachten Sie nun auch für andere Zusammenhänge, wie Sie sich mit Unvollkommenem arrangieren können.

      Dr. Dietmar Pfennighaus

      »ICH BIN NICHT GUT GENUG«

      »Vor sieben Jahren habe ich von meinem Vater den Handwerksbetrieb übernommen. Obwohl ich nur noch elf Mitarbeiter beschäftige, schaffe ich es nicht, den Alltag mit der gleichen Souveränität wie mein Vater zu meistern. Die Reklamationen vonseiten der Kunden sind auf einem Höchststand. Die eigenen Mitarbeiter machen nur noch Dienst nach Vorschrift. Ich ackere tagein, tagaus, bin immer am Samstag und oft auch am Sonntag im Büro oder in der Werkstatt, aber die Situation wird nicht besser. Mein Vater war mit siebzig erfolgreicher und leistungsstärker als ich mit fünfunddreißig. Ich bin eine Niete und werde meinem Vater nie das Wasser reichen können.«

      Wenn ich mich in Ihre Situation hineindenke, kann ich Ihre Verzweiflung richtig fühlen. Sie sind voller Elan in Ihre neue Aufgabe gestartet und wollten Ihrer Rolle als Erbe mehr als gerecht werden. Was Ihr Vater bis ins Rentenalter geschafft hatte, sollte für Sie als »junger Spund« keine Probleme bereiten. Doch die Realität scheint Sie überrannt zu haben, und obwohl Sie das Hamsterrad immer schneller drehen, wird die Situation nicht besser.

      Aus diesem Hamsterrad möchte ich Sie erst einmal gedanklich herausnehmen und ganz bewusst mit Ihnen einen Realitätscheck machen. Wie sieht die Realität heute in Ihrem Unternehmen und somit in Ihrem Umfeld wirklich aus? Wie ist es dazu gekommen? Was ist Ihr Anteil daran? Was können Sie ändern?

      Für diesen Realitätscheck möchte ich Ihnen verschiedene Texte eines Buches zum Nachdenken mit auf Ihren Weg geben: Texte aus der Bibel. Auch wenn Sie mit dem christlichen Kontext nicht so vertraut sind, trauen Sie sich, diese Texte für sich einmal zu durchdenken.

      Durch Pausen effektiver

      Im Alten Testament wird berichtet, dass Gott die Welt in sechs Tagen erschaffen und am siebten Tag eine Pause eingelegt hat (1. Mose 2,2). Der große, mächtige Gott ruhte aus. Ausruhen heißt zur Ruhe kommen. Auch wenn die neue Erlebniswelt um uns herum uns manchmal etwas anderes vorgaukeln will, unser Körper braucht eine regelmäßige Zeit der Erholung. Wann haben Sie das letzte Mal so richtig loslassen können? Einfach nur sein dürfen? Ohne Rechnungseingänge, Zahlungsziele und Reklamationsansprüche im Hinterkopf? Anstatt zu versuchen, das Hamsterrad immer länger zu drehen, halten Sie sich den Sonntag frei. Machen Sie etwas, wo Sie merken: Hier bin ich wieder ich. Tanken Sie so wieder einmal auf. Sie werden merken, dass dadurch Ihre Arbeit nicht mehr wird, sondern dass Sie in der vermeintlich kürzeren Zeit Ihre Arbeiten effektiver erledigen werden.

      Achte auf dich!

      Im Neuen Testament schreibt Paulus an Timotheus: »Pass immer gut auf dich auf und auf das, was du lehrst« (1. Timotheus 4,16; NeÜ). Timotheus’ Aufgabe damals war es, die Lehre von Jesus Christus weiterzugeben. Ihnen hätte Paulus vermutlich Folgendes gesagt: »Pass immer gut auf dich selbst und auf dein Handwerk auf.« Hiermit ist Achtsamkeit gemeint. Ein altes, aber wichtiges Wort. Im ersten Teil des Satzes bezieht sich die Achtsamkeit auf Sie als Person. Achten Sie auf sich? Wenn Sie sieben Tage durcharbeiten, kommen Sie an den Rand Ihrer Kräfte. Dadurch sind Sie ausgelaugter und gereizter. Das strahlt, ob Sie wollen oder nicht, in Ihr Umfeld ab. Ihr Umfeld sind Ihre Mitarbeiter, Ihre Kunden und vermutlich auch Ihre Familie. Mit einem andauernd schlecht gelaunten, überarbeiteten »Pulverfass« zusammenzuarbeiten, möchte keiner auf die Dauer. Also machen Ihre Mitarbeiter »Dienst nach Vorschrift«, um schnellstmöglich Ihren Launen zu entkommen. Dadurch erhöht sich auch deren Fehlerquote beim Kunden.

      Die zweite Hälfte des Satzes zielt auf Ihre Tätigkeit. Der Alltag hat sich verändert. Während bei Ihrem Vater die Materiallieferung einmal in der Woche kam, können Sie »just in time« liefern, vorausgesetzt, Sie bestellen täglich bis 16:00 Uhr bei Ihren Lieferanten. Die Informationen kommen bei Ihnen per Mail, per Fax und mit der normalen Post. Registrieren Sie, dass die Welt schneller geworden ist und dass Sie für die gleiche Arbeit weniger Mitarbeiter zur Verfügung haben.

      Schließlich noch ein letzter Leitgedanke aus der Bibel: »Denn so hat Gott der Welt seine Liebe gezeigt: Er gab seinen einzigen Sohn« (Johannes 3,16; NeÜ). Das hilft Ihnen bei Ihrem Vaterbild. Dem Gott der Christen brauchen Sie kein Wasser zu reichen; er reicht es Ihnen in Form von Liebe. Er gab seinen Sohn für Sie, damit Sie leben können.

      RAUS AUS DEM HAMSTERRAD: LEITGEDANKEN AUS DER BIBEL

      •Am siebten Tag hatte Gott das ganze Werk vollendet und ruhte von seiner Arbeit (1. Mose 2,2; NeÜ).

      •Pass immer gut auf dich auf und auf das, was du lehrst. Wenn du das tust, wirst du sowohl dich selbst retten als auch die, die auf dich hören (1. Timotheus 4,16; NeÜ).

      •Denn so hat Gott der Welt seine Liebe gezeigt: Er gab seinen einzigen Sohn, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht ins Verderben geht, sondern ewiges Leben hat (Johannes 3,16; NeÜ).

      Frank Pahnke

      »ICH KANN NICHT ZUR RUHE KOMMEN«

      »Mein Arbeitstag ist sehr herausfordernd und stressig. Doch mein Hauptproblem ist, dass ich, auch wenn ich am Abend nach Hause komme, nicht so recht zur Ruhe komme und mich so nicht ausreichend erholen kann. Ich fühle mich, als stünde ich ständig unter Hochspannung, und habe Angst, dass ich irgendwann ausbrenne – wie ich das schon bei Kollegen erlebt habe. Was kann ich tun?«

      Probieren Sie einmal aus, welche der folgenden sieben Schritte zu Ihnen passen. Sie alle können Sie dabei unterstützen, besser in der Entspannung anzukommen:

      Eine klare Entscheidung treffen

      Bis ins 19. Jahrhundert war der Feierabend meist durch den Einbruch der Dunkelheit festgelegt. Uns dagegen zwingt nichts mehr, den – sprichwörtlichen – Hammer fallen zu lassen. Umso mehr sind wir gefordert, den Zeitpunkt zu finden, an dem wir die Arbeit zumindest für ein paar Stunden in Ruhe lassen können. Auch wenn manches nicht fertig geworden ist, ist jetzt die Fähigkeit zum Loslassen gefragt. Je bewusster wir uns dafür entscheiden, umso eher haben wir auch die Chance, wirklich zur Ruhe zu kommen.

      Einen Schlusspunkt setzen

      Mit bestimmten Handlungen setzen Sie gewöhnlich einen Schlussstrich unter einen Arbeitstag: das Herunterfahren des Computers, das Schließen einer Tür oder das Wegräumen bestimmter Utensilien. Sie können dies mit mehr Aufmerksamkeit und ganz bewusst etwas feierlich tun – unterstützt

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