Der christliche Survival-Guide. Группа авторов

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      Nach besonders anstrengenden Arbeitstagen können Sie ausprobieren, die Übergangsphase in den Feierabend etwas zu verlängern. Unterbrechen Sie dazu den Weg nach Hause und gönnen Sie sich für wenige Minuten etwas Besonderes.

      Das kann ein Mini-Waldspaziergang oder auch eine Tasse Kaffee im Eckcafé sein. So kann die bisherige Anspannung etwas abklingen.

      Das »Ankommen« gestalten

      Wenn zu Hause Ihre Familie auf Sie einstürmt, sobald Sie über die Schwelle treten, sprechen Sie ab, wer wann »dran« ist. Vielleicht brauchen Ihre Kinder als Erste Zuwendung. Dann darf es aber auch Zeiten des Rückzugs für die Eltern geben. Solche Vereinbarungen können ständiges Tauziehen und viel Frust ersparen.

      Oder Sie schaffen ganz für sich Rituale des Ankommens: Vielleicht wollen Sie sich mit Muße Gesicht und Hände waschen. Oder Sie legen Ihre Armbanduhr ab und zelebrieren damit, jetzt keinen Zeitdruck zu haben. Vielleicht tut es Ihnen auch gut, sich ganz bewusst umzuziehen.

      Einen Ort der Ruhe definieren

      Reservieren Sie sich zum Feierabend einen bestimmten Ort für das Entspannen. Wenn Sie sich in diesem Raum oder in der auserkorenen Zimmerecke aufhalten, gilt das für Sie und die anderen als Signal, dass Sie jetzt keinerlei Arbeitsaufträge entgegennehmen.

      Mit etwas Beharrlichkeit und Konsequenz werden andere das respektieren. Vor allem Sie selbst sollten konsequent sein und dort nicht nebenbei Schreib- oder andere Arbeiten verrichten. Auch das Telefon können Sie dann mal klingeln lassen.

      Einen Minisabbat einlegen

      Gott ruhte, nachdem er seine Schöpfung vollendet hatte, und gab sich mit dem Erreichten zufrieden. Gerade weil unser Tun so unvollkommen bleibt, lädt Gott uns ein, mit ihm zur Ruhe zu kommen, indem wir auf seine Vollkommenheit schauen.

      Zweckfreie Zeit reservieren

      »Ich würde einfach mal nichts tun, wenn ich die Kraft dazu hätte«, heißt es auf einer Spruchkarte. Dazu ist das Loslassen aller Leistungsansprüche nötig. Versuchen Sie einmal, Zeit dafür zu reservieren, nichts tun zu müssen, was sich lohnen (oder gar rechnen) muss. Sie sind einfach aufmerksam, wozu Sie gerade Lust haben – ganz unabhängig von den Bedürfnissen anderer und dem Druck, ständig irgendetwas perfektionieren zu müssen.

      ENTSPANNUNG AM FEIERABEND

      Finden Sie heraus, welche Anregung für Sie besonders reizvoll ist:

      •Das Abendessen zelebrieren: Jetzt können Sie ohne Zeitdruck essen und trinken. Schon mit wenig Aufwand ist mit einer Kerze, Serviette oder schönem Geschirr für etwas feierliche Atmosphäre gesorgt. Essen Sie langsam und genussvoll, so kann sich anstatt eines unangenehmen Völlegefühls ein leichtes und angenehmes Füllegefühl breitmachen.

      •Kerzenzauber: Stellen Sie in einem dunklen Raum eine oder mehrere Kerzen auf und löschen Sie das Licht. Beobachten Sie – unterstützt durch Augenzwinkern –, wie das Kerzenlicht strahlt. Gehen Sie dichter an die Kerze heran. Achten Sie darauf, wie die Kerze flackert, und versuchen Sie, die Wärme, welche die Kerze verströmt, zu erspüren.

      •In Musik eintauchen: Wählen Sie Ihre Lieblingsmusik aus, mit der Sie idealerweise gute Erinnerungen verbinden und die möglichst Ruhe ausstrahlt. Stellen Sie sich vor, Sie wären ihr Resonanzkörper. Beginnen Sie, mit kleinen Bewegungen der Musik zu folgen, einfach so, wie Sie es spüren – ganz ohne irgendwelchen Normen zu folgen. Verstärken Sie die Bewegungen ganz nach Lust und Laune

      Dr. Dietmar Pfennighaus

      »MEIN VORGESETZTER KANN NICHT FÜHREN«

      »Ich arbeite seit drei Jahren als kaufmännische Mitarbeiterin in einer großen Firma und bin dort einem Manager unterstellt, der meiner Ansicht nach keinerlei Führungsqualitäten besitzt und sich zudem auch überhaupt nicht durchsetzen kann. Meine Kollegen machen mit ihm, was sie wollen, und innerhalb der gesamten Abteilung herrscht ziemliches Chaos. Niemand hat Respekt vor ihm, da er zudem auch noch stark übergewichtig ist. Vor allem als Christ versuche ich, mich ihm gegenüber anders zu verhalten als die anderen, aber es fällt mir zunehmend schwerer, ihm Achtung entgegenzubringen, weil ich ihm in vielen Bereichen überlegen bin. Außerdem frustriert es mich, dass es nirgendwo vorangeht und ich nichts mit meiner Arbeit bewegen kann. Eigentlich bin ich ein positiver Mensch, aber ich merke, wie mich die schlechte Stimmung im Büro mehr und mehr runterzieht und auf mich abfärbt. Immer öfter bin ich schlecht gelaunt und auch aggressiv. Soll ich den Job wechseln?«

      Wie schön wäre es, wenn jeder, dem der Titel »Manager« verliehen wird, damit automatisch auch Führungsqualitäten erhielte! Die Realität in deutschen Büros zeigt, dass das leider nicht so ist. So ist das von Ihnen geschilderte Problem leider kein Einzelfall. Im Gegenteil – es kommt sogar sehr häufig vor, dass Angestellte Dinge besser managen könn(t)en als ihre Vorgesetzten, weil sie ein höheres Führungspotenzial haben. Das alleine muss aber noch nicht heißen, dass die Zusammenarbeit nicht funktionieren kann – es kommt in solchen Fällen immer auf das gesamte Team an.

      Respekt, Achtung und Ergänzung

      Einem Vorgesetzten sollten die Mitarbeiter grundsätzlich mit Respekt und Achtung begegnen – unabhängig davon, ob sie ihm in manchen Bereichen überlegen sind oder nicht, denn er ist der Chef. Für den Vorgesetzten gilt das natürlich gegenüber den Mitarbeitern genauso, denn diese sind sein größtes Kapital, und nur auf dieser Grundlage kann Vertrauen wachsen und eine gute Zusammenarbeit als Team gelingen. Ein Team, das einander mit Achtung und Respekt begegnet und gelernt hat, sich gegenseitig zu ergänzen, kann so manche Führungsschwäche des Leiters ausgleichen, wenn er diese Ergänzung zulässt. Sind hingegen Achtung und Respekt erst einmal verloren gegangen oder vielleicht sogar gar nicht erst aufgebaut worden, ist eine gute Zusammenarbeit kaum möglich. Ihr Chef hat – wodurch auch immer – die Achtung und den Respekt seiner Mitarbeiter verloren, und obwohl Sie selbst bisher nicht öffentlich rebellieren und noch versuchen, irgendwie auf seiner Seite zu bleiben, sind Sie in Ihrem Inneren unzufrieden und spüren durch Ihre Aggressivität, dass Sie die Situation emotional stark belastet. Der falsche Mann am falschen Platz kann sehr viel blockieren – das ist für Menschen mit hohem Führungspotenzial nur schwer auszuhalten. Dennoch ist es gerade auch für sie immer wieder eine gute Übung, mit solchen Menschen zusammenzuarbeiten und Dinge einfach auch einmal auszuhalten.

      Womit können Sie auf Dauer leben?

      Johann Michael Sailer hat einmal gesagt: »Lerne zu warten – entweder ändern sich die Dinge oder dein Herz.« Als Christ könnte man diesen Satz noch um eine weitere Aussage ergänzen und sagen: »Lerne zu warten und zu beten – entweder ändern sich die Dinge oder dein Herz.« Auf jeden Fall können Sie beides gut auf Ihre persönliche Situation übertragen, denn Sie haben im Grunde wirklich nur diese beiden Möglichkeiten. Entweder Sie schaffen es, innerlich gelassener zu werden, sich trotz Ihres hohen Leitungspotenzials irgendwie unterzuordnen und in all dem fröhlich und positiv zu bleiben – dann hätte sich Ihr Herz geändert. Oder die ganze Situation spitzt sich so sehr zu, dass Sie merken, dass Sie sich auf Dauer einen anderen Job suchen müssen, um nicht die Freude an Ihrer Arbeit zu verlieren. In diesem Fall hätte sich die Situation geändert. Ich glaube, dass es in jedem Fall wichtig ist, den richtigen Zeitpunkt für eine Entscheidung zu finden. Wie realistisch ist es, dass sich an der Situation etwas verändert?

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