Fear Street 48 - Das Verhängnis. R.L. Stine

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Fear Street 48 - Das Verhängnis - R.L. Stine Fear Street

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Mädchen sind echt spitze“, dachte ich lächelnd.

      Cassie war der absolute Knaller. Und die in den pinkfarbenen Shorts und dem nabelfreien blauen Top – Deirdre Webb – war auch nicht von schlechten Eltern. Ihre kurzen, glatten schwarzen Haare hatten einen seidigen Glanz. Normalerweise stehe ich ja auf Mädchen mit längeren Haaren, aber Deirdre hatte absolut irre hellblaue Augen.

      Die Große in der Ecke, May-Ann Delacroix – wie immer man das ausspricht –, war auch nicht zu verachten. Sie hatte kurzes Haar, dessen Farbe an Kastanien erinnerte, und kühle dunkle Augen. Sie wirkte eher ruhig und zurückhaltend. Wahrscheinlich war sie ein bisschen schüchtern.

      Aber zu ihr würde ich auch nicht Nein sagen.

      Wow, Leute – das konnte ein heißer Sommer werden!

      „Wie kommt es eigentlich, dass du Chef der Rettungsschwimmer geworden bist, Danny?“, fragte Arnie grinsend. „Hast du einen Wettbewerb gewonnen oder so?“

      „Quatsch“, erwiderte ich. „Ich hab einen Wettbewerb verloren!“

      Die anderen fanden das furchtbar komisch.

      Arnie setzte an, um etwas zu sagen. Dabei grinste er, als wollte er gleich den nächsten blöden Witz loslassen.

      Aber Phil ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Hey, Danny, ist da vielleicht ’n Schluck Bier im Kühlschrank?“

      Phil sah aus wie ein typischer Rettungsschwimmer. Groß und muskulös, wie er war, hätte er sofort bei Baywatch einsteigen können. Er machte offensichtlich Fitnesstraining und hatte einen perfekten Körper. Außerdem war er schon ziemlich braun, obwohl der Sommer gerade erst angefangen hatte.

      Bei Phil dachte man sofort an den netten amerikanischen Jungen von nebenan. Er hatte lockige blonde Haare, dunkle Augen mit Lachfältchen drum herum und ein breites, freundliches Lächeln. Er sah ein bisschen aus, als hätte er sich in seinem ganzen Leben noch nie ernsthaft über etwas Sorgen machen müssen. Aber man konnte ja nie wissen.

      Jedenfalls musste man ihn einfach gernhaben. Er war echt cool.

      Phil, der sich neben Cassie auf der Ledercouch breitgemacht hatte, trug ein rotes Tuch um die Stirn. Sollte wohl der Piraten-Look sein.

      Ich trat vom Fenster weg und wollte ihm gerade einen Vortrag darüber halten, dass Bier in der Unterkunft der Rettungsschwimmer streng verboten ist, als ich von einem schrillen Schrei unterbrochen wurde.

      Ich klappte den Mund wieder zu und fuhr herum.

      Es klang, als wäre er von draußen gekommen.

      Zuerst dachte ich, es wäre das Gewitter. Der Wind oder so. Vielleicht hatte sich ja auch eine Katze im Zaun verfangen.

      Aber dann hörte ich wieder einen Schrei. Und diesmal klang er eindeutig menschlich.

      Ich stieß gegen Arnie, der bereits aus dem beschlagenen Fenster starrte. Nachdem ich mit der Hand über die Scheibe gewischt hatte, um besser sehen zu können, entdeckte ich draußen eine Gestalt. Ein Mädchen. Auf der anderen Seite des Zauns.

      Sie schrie wie eine Verrückte.

      Der Regen war zu laut, als dass man ihre Worte hätte verstehen können. Aber sie klang ziemlich fertig mit den Nerven.

      „Was ist denn los?“, fragte Cassie.

      „Wer ist da draußen?“, wollte Deirdre wissen und drängte sich zwischen Arnie und mich, um aus dem Fenster zu schauen. „Wer ist die denn?“

      Arnie und ich rasten zur Tür und in den strömenden Regen hinaus. Es schüttete aus Kübeln. Blitze zuckten knisternd über den Himmel. Als ich mit meinen Turnschuhen in eine Pfütze stieg, spürte ich das kalte Wasser bis über meine Knöchel.

      Das Mädchen schrie und zeigte auf irgendetwas. Ich konnte kein Wort verstehen. Der Regen war einfach zu laut. Das war ja ein richtiges Unwetter!

      Arnie rannte ein kleines Stück vor mir. Unter unseren Füßen spritzte das Wasser nur so auf und der Regen lief mir von der Stirn in die Augen. Ich musste sie zusammenkneifen, um das Mädchen erkennen zu können.

      Sie war völlig durchnässt. Ihr kurzes blondes Haar lag wie ein Helm am Kopf an. Sie schien völlig außer sich zu sein.

      „Was ist los?“

      Sie rief mir etwas zu und zeigte hinter mich.

      Ich war schon fast am Tor, als ich ihre Worte endlich verstand: „Ein Mädchen! Ein Mädchen ist im Pool ertrunken! Dahinten!“

      „Was?“ Im ersten Moment konnte ich gar nicht reagieren. Wahrscheinlich war ich durch den Schock wie betäubt. Ich starrte das Mädchen am Tor nur mit offenem Mund an.

      „Sieh doch! Dahinten, im Pool!“, schrie sie noch einmal.

      Endlich konnte ich mich wieder rühren. Ich versuchte, mir das Regenwasser aus den Augen zu wischen.

      Ich drehte mich um, beschattete mit einer Hand meine Augen und rannte zum Swimmingpool.

      Mein Herz hämmerte wie verrückt. Ein paar Mal wäre ich fast auf dem feuchten Pflaster ausgerutscht und hingefallen. „Wer könnte denn hier ertrunken sein?“, fragte ich mich. Der Klub war doch noch geschlossen.

      Die Schreie des Mädchens hinter mir gingen jetzt wieder im gleichmäßigen Rauschen des Regens unter.

      Wenige Sekunden später erreichte ich schwer atmend den Pool. Ich holte tief Luft und schaute in das Becken.

      Während ich die Regentropfen wegblinzelte, suchte ich mit meinen Blicken den Pool ab.

      Es war niemand zu sehen. Keine Menschenseele.

      4

      – Lindsay –

      War das peinlich!

      Am liebsten wäre ich vor Scham im Boden versunken.

      Ausgerechnet so mussten die anderen Rettungsschwimmer mich kennenlernen. Durchnässt bis auf die Haut. Ein nasses, zitterndes Häuflein Elend.

      Als Danny, der Rothaarige, und Arnie, der Kleine, Magere, mich in den Gemeinschaftsraum führten, rang ich immer noch keuchend nach Luft. Mein Hals fühlte sich ganz wund an vom Schreien.

      Am liebsten hätte ich mich in Luft aufgelöst. Oder mich in eine Pfütze Regenwasser verwandelt.

      Das T-Shirt klebte mir am Körper, meine Haare waren an den Kopf geklatscht und meine Turnschuhe waren voller Wasser. Ich setzte meinen Seesack ab. Als er den Boden berührte, gab es ein quietschendes Geräusch.

      Eines der Mädchen, eine Große mit kurzen rötlich braunen Haaren, nannte mir ihren Namen. May-Ann Delacroix. Dann stürmte sie los, um mir ein Handtuch zu holen.

      Aber ich wollte kein Handtuch. Ich wollte ein Loch, ein tiefes Loch, in dem ich versinken konnte. Einen Platz, um mich zu verstecken. Am besten für immer.

      „Was ist passiert?“

      „Warum

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