Fear Street 57 - Mondsüchtig. R.L. Stine
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Als sie sich umdrehte, sah sie, dass Caroline sie geschockt anstarrte.
„Caroline!“, flüsterte sie, am ganzen Körper zitternd. „Was passiert mit mir? Was ist das?“
Kapitel 3
„Was ist das?“, wiederholte Sue angstvoll. „Sag’s mir!“
Caroline sah sie an. „Deine Haare, Sue. Sie stehen so komisch hoch!“
„Was?“ Sue ließ ihre Reisetasche fallen und griff sich an den Kopf.
Ihre feinen braunen Haare waren kinnlang und hingen normalerweise glatt herab.
Nicht aber jetzt.
Jede einzelne Strähne war nach oben gesträubt, als würde ein Riesenventilator darunter pusten. Es fühlte sich auch ganz anders an. Nicht fein und seidig wie sonst, sondern viel dicker. Irgendwie rau und borstig.
„Das ... das muss der Wind sein“, stotterte Caroline, die sie immer noch anstarrte. Ihre langen blonden Haare lagen reglos auf ihren Schultern.
„Aber es geht gar kein Wind!“, rief Sue und zerrte verzweifelt an ihren Haaren.
„Hey, Sue, reg dich nicht auf! Ist doch irgendwie lustig. Komm, lass uns endlich reingehen.“
„Lustig?“, dachte Sue. „Nein, das ist nicht lustig. Es ist unheimlich!“
Als sie aufstöhnte, ertönte ein tiefes, kehliges Geräusch, das überhaupt nicht nach ihrer eigenen Stimme klang.
„Na, komm schon. Lass uns ins Hotel gehen!“, drängte Caroline. Sie reichte Sue ihre Reisetasche und die Gitarre. „Es war eine lange Fahrt.“
Das Midland Hotel war nicht gerade luxuriös. In der kleinen Lobby befanden sich drei Stühle, die um einen niedrigen, angeschlagenen Tisch gruppiert waren. Einige Plastikpflanzen. Ein abgetretener Teppich. Ein Ventilator drehte sich träge über ihren Köpfen. Der warme Luftstrom wirbelte Sues Haar auf und blies ihr eine Strähne über die Wange.
Als sie sich die Strähne hinters Ohr strich, merkte sie, dass ihr Haar jetzt wieder ganz normal lag. Das seltsame, kalte Gefühl schien langsam aus ihrem Körper zu weichen. Sie zitterte auch nicht mehr. Sue atmete tief durch und spürte, wie ihre Muskeln sich entspannten.
„Hier drin ist es wie in einer Sauna!“, beschwerte sich Dee und ließ ihre Tasche zu Boden plumpsen. „Hoffentlich haben die Zimmer Klimaanlage, sonst krieg ich bestimmt kein Auge zu.“
Der verschlafene, kahlköpfige Portier beäugte sie hinter der Rezeption hervor. „Wenn ihr ’ne Klimaanlage wollt, müsst ihr ins Hilton gehen“, sagte er trocken. „Wenn ihr billig wohnen wollt, dann seid ihr hier richtig.“
Dee verzog das Gesicht, aber Caroline lachte. „Wir sind hier goldrichtig“, sagte sie zu dem Mann. „Jedenfalls bis wir reich und berühmt sind.“
„Dann müsst ihr die Band sein.“ Der Portier runzelte die Stirn. „So so, ihr habt also vor, berühmt zu werden?“
„Ja, haben wir“, antwortete Mary Beth ernsthaft.
„Okay, hört mal alle zu!“ Billy kam mit langen Schritten in die Lobby und rieb sich energiegeladen die Hände. „Kit und Joey sind schon rüber zum Club gegangen. Warum packt ihr nicht aus und kommt dann nach, um euch alles anzugucken?“
„Gute Idee“, sagte Dee. „Vielleicht hat der Club ja ’ne Klimaanlage.“
Caroline tauschte einen Blick mit Sue. „Das ist typisch Dee. Mecker, mecker, mecker“, flüsterte sie ihr zu.
Sue grinste. Wenigstens musste sie sich nicht mit ihr das Zimmer teilen. So, wie Dee sich ihr gegenüber benahm, würden sie sich bestimmt an die Kehle gehen, bevor die Nacht vorbei wäre.
Das Zimmer ähnelte der Lobby. Es wirkte etwas schäbig und war sehr klein.
Caroline warf schwungvoll ihre Tasche aufs Bett. „Beeilen wir uns und sehen uns mal diesen Rocket Club an.“
Die beiden Mädchen packten schnell ihre Sachen aus und fuhren dann mit dem Fahrstuhl, der sich wie in Zeitlupe bewegte, hinunter in die Lobby. Dort warteten Mary Beth und Dee schon ungeduldig auf sie. Caroline und Mary Beth stürmten zur Tür, aber Dee blieb zurück und packte Sue am Arm.
„Ich muss mit dir reden“, flüsterte sie ihr eindringlich zu.
Sue zuckte zusammen, als Dees Nägel sich in ihre nackte Haut gruben. „Hey, du tust mir weh! Lass mich sofort los!“ Sue funkelte sie wütend an.
Aber Dee verstärkte ihren Griff. „Das wird dir noch Leid tun!“, zischte sie Sue leise ins Ohr. „Das wirst du bereuen!“
Kapitel 4
„Was soll das heißen?“, fragte Sue.
Dees goldbraune Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Sie öffnete den Mund, um zu antworten. Aber Carolines Stimme unterbrach sie.
„Beeilt euch mal ’n bisschen, Leute!“, rief sie über die Schulter. „Kommt ihr heute noch?“
„Sue ...“, setzte Dee an.
„Lass mich in Ruhe!“, fauchte Sue sie an. „Ich weiß nicht, was mit dir los ist. Aber dein Theater hängt mir zum Hals raus.“
Sie riss sich los und durchquerte mit großen Schritten die Lobby. Dummerweise wusste sie genau, was mit Dee los war: Dee hasste sie, weil sie ihr die Schau stahl. So einfach war das.
Als sie die Straße überquerten, begann Sue wieder zu frösteln. Sie beschleunigte ihre Schritte, um schnell nach drinnen zu kommen.
Billy wartete im Rocket Club auf sie. „Der Club ist fantastisch!“, rief er über das Dröhnen der Anlage hinweg. „Hier passen über hundert Leute rein!“
Dee griff nach seiner Hand. „Komm! Lass uns tanzen!“ Sie zog Billy auf die überfüllte Tanzfläche. Caroline und Mary Beth gingen zur Bar, um sich eine Cola zu holen.
Sue blieb zurück und schaute sich um. Der Club war voller lachender, schwitzender, tanzender Leute.
Flecken aus grünem und rotem Neonlicht huschten über Decke und Wände. Die Musik dröhnte laut in ihren Ohren.
Sue wich der Menge aus und suchte sich ein leeres Tischchen. Sie setzte sich auf einen wackligen Stuhl und betrachtete die niedrige Bühne.
Heute tanzten die Leute zu Musik vom Band. Aber morgen würden sie dort oben stehen! Sie lächelte voller Vorfreude.
„Wow, ich liebe dieses Lächeln“, schnurrte eine Stimme in ihr Ohr.
Sue fuhr erschrocken zusammen.
Joey beugte sich über sie. Seine lockigen schwarzen Haare