Fear Street 55 - Der Sturm. R.L. Stine

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Fear Street 55 - Der Sturm - R.L. Stine Fear Street

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waren bis Ende letzten Sommers zusammen gewesen. Doch nun ging er mit Hannah.

      Donna sah kurz zu Hannah hinüber, die gerade ihren Sicherheitsgurt anlegte. Sie war groß und schlank und machte mit den Sommersprossen und den wilden roten Locken nicht im Geringsten den Eindruck, als würde sie einen Beschützer brauchen.

      „Warum stellst du nicht das Radio an?“, schlug Patrick vor, der auf dem Rücksitz saß. „Wenn das hier ’ne Party sein soll, wär ein bisschen Musik nicht schlecht, oder?“

      „Kein Problem. Aber nur, wenn du mir eine Frage beantwortest“, erwiderte Donna und fuhr an.

      „Schieß los“, sagte Patrick. Dann stöhnte er auf. „Ooops, das hätte ich wohl besser nicht sagen sollen, was? Schlechte Wortwahl. Sorry.“

      „Ich kann einfach nicht glauben, dass du eine Waffe angeschleppt hast“, sagte Donna, ohne auf seine Bemerkung einzugehen. „Wo hast du die her? Und warum hast du das gemacht?“

      Patrick schwieg.

      Donna hatte das Gefühl, dass er offenbar etwas loswerden wollte, aber noch zögerte, damit herauszurücken. „Also, was ist, Patrick? Spuck’s aus!“, drängte sie.

      „Eigentlich dürfte ich euch nichts verraten“, sagte er schließlich. „Die Polizei hält die Information nämlich noch unter Verschluss.“

      „Welche Information?“, fragte Hannah.

      „Ach, komm!“, meinte Jackson. „Uns kannst du es doch sagen. Wir können ein Geheimnis für uns behalten.“

      Patrick starrte aus dem Wagenfenster. „Nein. Ich erzähl’s euch lieber nicht“, sagte er leise. „Das würde euch die ganze Party verderben.“

      4

      „Mach schon!“, drängte Donna wieder. „Spann uns doch nicht so auf die Folter!“

      Patrick seufzte. „Mein Vater hat uns heute besucht“, begann er. „Ihr wisst ja, dass er in Waynesbridge bei der Polizei arbeitet.“

      Donna nickte. Nachdem seine Eltern sich vor einem Jahr hatten scheiden lassen, waren Patrick und seine Mutter von Waynesbridge nach Shadyside gezogen.

      „Was hat dein Vater dir denn nun erzählt?“, hakte Donna noch einmal nach.

      „Dass ein Häftling ausgebrochen ist“, rückte Patrick mit der Sprache heraus. „Aus einem Gefängnis weiter oben im Norden. Er ist im Fear-Street-Wald gesehen worden.“

      „Im Fear-Street-Wald?“ Hannah schnappte erschrocken nach Luft.

      Patrick nickte. „Ich hab die Pistole nicht wegen unserer Kidnapping-Nummer mitgebracht. Mein Vater hat sie mir gegeben. Nur für den Fall, dass wir dem entflohenen Häftling auf Fear-Island über den Weg laufen.“

      „Patrick!“, stöhnte Hannah vorwurfsvoll. „Du und deine große Klappe! Jetzt hast du Cindy verraten, wo wir sie hinbringen. Du hast die ganze Überraschung verdorben.“

      „Oh, Mist. Das tut mir echt Leid“, sagte Patrick schuldbewusst.

      „Halb so wild“, meinte Cindy und zog sich das Tuch von den Augen. „Erzähl uns mehr über den entflohenen Gefangenen.“

      „Was hat er verbrochen?“, wollte Donna wissen.

      Patrick gab keine Antwort.

      Donna wiederholte ihre Frage. „Patrick, was hat er verbrochen?“

      Er schüttelte den Kopf. „Das willst du gar nicht wissen. Glaub mir.“

      „Will ich wohl. Na los, sag schon!“ So leicht ließ Donna sich nicht abwimmeln.

      „Er hat drei junge Mädchen ermordet“, murmelte Patrick so leise, dass er kaum zu verstehen war.

      Einen Moment lang war es sehr still im Wagen, und man hörte nur das Geräusch des Motors.

      „Und wie hat er sie umgebracht?“, fragte Donna schließlich, während sie in den Kiesweg einbog, der durch den Wald zum Fear-Street-See führte.

      „Bitte! Das reicht jetzt“, protestierte Hannah lautstark und hielt sich die Ohren zu. „Ich muss nicht auch noch die schrecklichen Einzelheiten hören.“

      „Ich weiß nicht, wie er sie getötet hat“, musste Patrick zugeben. „Das hat mein Vater mir nicht gesagt. Er meinte nur, wir sollten sehr, sehr vorsichtig sein.“

      „Warum hast du uns das nicht vorher erzählt?“, wollte Donna wissen. Sie parkte den Minivan dicht am Ufer des Sees. Von hier aus konnte man im Mondlicht den Anleger der großen Insel im See schon erahnen. „Dann hätten wir uns für heute Abend etwas anderes überlegen können.“

      „Ich hab meinem Vater versprochen, kein Sterbenswörtchen zu verraten“, erklärte Patrick. Er seufzte wieder. „Hätte ich doch bloß nicht die blöde Knarre rausgeholt, als wir Cindy gekidnappt haben! Dann hättet ihr nie was von der Sache erfahren. Wir hätten uns einfach eine nette Zeit auf der Insel gemacht …“

      „Vielleicht sollten wir lieber woanders feiern“, schlug Hannah vor. Ihre Stimme klang gepresst und angespannt. „Nur um auf Nummer sicher zu gehen.“

      „Ich finde, Hannah hat Recht“, pflichtete Patrick ihr überraschend bei.

      Gil schüttelte den Kopf. „Kommt überhaupt nicht infrage. Ich hab keine Angst.“

      „Ich auch nicht“, meldete sich jetzt Jackson zu Wort. „Außerdem haben wir verdammt hart gearbeitet, um die Hütte auf Vordermann zu bringen. Und unsere ganzen Sachen sind schon dort. Wir müssten so oder so hinüberrudern, um sie zu holen.“

      „Außerdem: Warum sollte sich ein entflohener Häftling ausgerechnet auf Fear-Island verstecken?“, fragte Cindy. „Eigentlich müsste er doch eher scharf darauf sein, so weit wie möglich zu fliehen. Wetten, er ist inzwischen längst in einem anderen Bundesstaat?“

      „Hört, hört! Unser Geburtstagskind hat gesprochen“, sagte Gil grinsend. „Na ja, Cindys Wunsch muss uns heute ja Befehl sein …“

      Donna hörte, wie die Seitentür des Vans aufgeschoben wurde, und sah, wie Gil als Erster hinaussprang. Dann kam Patrick, der Cindy beim Aussteigen half. Auch Hannah öffnete zögernd die Beifahrertür.

      Auf einmal fand sich Donna allein mit Jackson im Wagen wieder.

      „Und was ist mit dir?“, fragte er sie. „Hast du Angst?“

      Donna drehte sich zu ihm um. Sie zwang sich, Jackson direkt in die dunklen Augen zu blicken.

      Seine Worte hatten herausfordernd geklungen. Fast, als würde er hoffen, dass sie Angst hätte. Als hätte er vor, sie zu verunsichern.

      „Nein, hab ich nicht“, antwortete sie kurz angebunden.

      „Das nehm ich dir nicht ab“, erwiderte Jackson ruhig. „Mir wäre an deiner Stelle jedenfalls ziemlich unwohl bei dem Gedanken, dass hier vielleicht ein Mörder herumläuft, der sich auf junge Frauen

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