Dr. Laurin Staffel 17 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Laurin Staffel 17 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Laurin Staffel

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auch mal wieder mit anderen Menschen zusammen. Außerdem möchte ich ganz gesund werden, Conny. Das willst du doch auch?«

      »Natürlich will ich das, Bettina.«

      »Nimm mich in die Arme, ganz fest«, bat sie. »Sag mir, dass du mich liebst, genauso wie früher.«

      Er sagte es, obwohl er wusste, dass es eine Lüge war, damals wie heute, aber damals hatte er nie gesagt »Ich liebe dich«. Sie hatte es nur für selbstverständlich genommen.

      Er war sich längst darüber im Klaren, dass es keine Liebe gewesen war. Er hatte Bettina reizend und begehrenswert gefunden, wie manches andere Mädchen vor ihr. Ja, er hatte sie reizvoller gefunden als diese anderen Mädchen und Frauen, die bislang seinen Weg gekreuzt hatten. Ein Kind der Traurigkeit war er nie gewesen, aber an Heirat hatte er nicht gedacht – erst dann, als Bettina ihm sagte, dass sie ein Kind erwarte.

      »Es wird alles besser werden, mein Liebes«, sagte er. »Ich wünsche es so sehr.« Und er wünschte es aus ehrlichem Herzen.

      Er war tief erschüttert, als sie sich an ihn klammerte und flüsterte: »Verzeih mir, dass ich manchmal an dir gezweifelt habe, Conny. Verzeih mir alles, was ich die angetan habe.«

      Plötzlich vernahm sie den Türgong, und ihr Kopf ruckte empor. »Es hat geläutet. Wer kommt da noch?«, fragte sie.

      »Es wird Jon sein. Wir haben ihn angerufen, weil es dir nicht gutging, Liebes.«

      »Aber es ging mir doch gut, sehr gut sogar. Ich habe geschlafen. Wie kommst du nur darauf zu sagen, es wäre mir nicht gutgegangen?« Ihre Stimme hatte schon wieder einen schrillen Klang.

      »Eva hatte dich vor dem Bett liegend gefunden«, sagte er.

      »Das ist nicht wahr! Das hat sie dir nur eingeredet«, begehrte Bettina auf.

      »Ich habe dich emporgehoben und auf das Bett gelegt, Bettina«, sagte er ruhig. »Eva lügt nicht.«

      »Ich verstehe das nicht. Ich kann mich nicht erinnern, Conny«, schluchzte Bettina.

      »Es ist alles gut, Kleines«, sagte er tröstend. »Ich schicke Jon wieder fort.«

      »Ja, tu das, ich will ihn nicht sehen. Er wollte uns auseinanderbringen, aber als es mir schlechtging, hat er sich Katrin angelacht. Er soll nicht mehr kommen. Sag es ihm.«

      »Ja, das werde ich tun. Eva kann so lange bei dir bleiben.«

      »Nein, das ist nicht nötig. Ich möchte, dass du bei mir schläfst, so wie früher.«

      Das Blut in seinen Adern schien zu gefrieren. Alles in ihm war Abwehr und Auflehnung.

      Das nicht, nein, das nicht, dachte er, als er zum Wohnraum ging, steif wie eine Marionette.

      Eva hatte Jonas schon informiert, aber einfühlsam, wie sie war, hatte sie ihn daran gehindert, in Bettinas Schlafzimmer zu gehen.

      Als nun Constantin kam, sah sie ihn fragend an. »Soll ich bei Frau Hammilton bleiben?«

      »Nein, das ist nicht nötig, Eva. Gehen Sie jetzt schlafen«, erwiderte er. »Meine Frau wird auch schlafen. Ich sehe noch nach ihr. Sie kann sich an nichts mehr erinnern.«

      Eva entfernte sich mit einem Gutenachtgruß. Jonas gab ihr die Hand. Conny nickte ihr nur zu.

      »Ein unglaublich zuverlässiges Mädchen«, sagte der junge Arzt, als Eva die Tür hinter sich ins Schloss gezogen hatte.

      »Ja, ich wüsste nicht, was ich ohne sie tun sollte«, erwiderte Constantin.

      »Soll ich nicht nach Bettina sehen?«, fragte Jonas.

      »Nein, sie will dich nicht sehen, Jon. Aber wir sollten uns einmal ganz offen unterhalten. Ich bitte dich, aufrichtig zu sein.«

      »Selbstverständlich.«

      »Wie eng war deine Beziehung zu Bettina?«, fragte Constantin.

      »Es gab gar keine. Es bestand doch nur in ihrer Einbildung, dass ich sie liebe, um es ganz deutlich zu sagen. Ich habe nicht das Geringste für sie empfunden, Conny, das musst du mir glauben. Nicht einmal brüderliche Gefühle, wenn wir es genau nehmen wollen. Für mich war sie ein Luxusgeschöpf, mit dem ich überhaupt nichts anfangen konnte. Als mein Vater mich bat, mich um Bettina zu kümmern, tat ich es sehr widerwillig. Aber ich bin ja abhängig von Papa.«

      »Ich auch«, sagte Constantin bitter.

      »Jetzt sehe ich ihn und manches mehr mit anderen Augen, Conny. Ich habe damals nicht verstanden, dass er noch einmal heiraten wollte. Wozu, dachte ich, er hat doch seine Arbeit, die er liebt. Aber er liebt Charlotte, jetzt weiß ich es, und irgendwie gefiel es ihm wohl auch, zu seinem langweiligen Sohn eine so charmante, temperamentvolle Tochter zu bekommen. Es nimmt ihn sehr mit, dass Bettina an dieser schrecklichen Krankheit leidet. Ich habe indessen begriffen, dass Geld auch Segen bringen kann und mein Vater nicht der besitzgierige Kapitalist ist, für den ich ihn lange Zeit hielt, da ich nun mal eine soziale Ader habe. Für Papa ist es arg, dass er mit all seinem Geld Bettina nicht helfen kann, aber …«

      »Er hilft uns sehr«, fiel ihm Conny ins Wort. »Ich wüsste wirklich nicht, wie ich es schaffen sollte, Bettina alle Annehmlichkeiten zu verschaffen, die ihr dieses trostlose Leben erleichtern. Ich hätte ihr niemals ein solches Haus kaufen können. Ich könnte auch diesen Sanatoriumsaufenthalt nicht finanzieren.«

      »Mach dir keine Gedanken, Conny«, sagte Jon, »Paps tut das Geld nicht weh. Ich hoffe nur, dass Charlotte für ihn so viel Verständnis aufbringt, dass sie nicht von ihm verlangt, hier untätig herumzusitzen.«

      »Sie wollen eine Ostasienreise antreten, wenn Bettina im Sanatorium ist und Charlotte die Impfungen zugemutet werden können.«

      »Ich weiß nicht, ob man ihr das zumuten kann, Conny«, sagte Jon nachdenklich. »Ich fürchte, dass sie psychisch und physisch am Boden ist. Es ist schrecklich für eine Mutter, ihrem einzigen Kind nicht helfen zu können. Es ist auch schrecklich für dich, so hilflos zuschauen zu müssen.«

      »Es ist für jeden schlimm, der damit konfrontiert wird. Nur gut, dass Eva Erfahrungen mit dieser Krankheit hat und uns nicht davonläuft. Sie lässt sich auch durch den ständigen Stimmungswechsel nicht abschrecken.«

      »Du bringst auch viel Verständnis auf, Conny«, warf Jon leise ein.

      »Bettina tut mir entsetzlich leid, und schließlich ist sie meine Frau.«

      »Sie kann noch viele Jahre leben«, sagte Jon heiser. »Und du bist jung, Conny.«

      »Soll ich mein Kind nehmen und gehen? Soll ich sagen: ›Seht zu, wie ihr fertig werdet‹?«

      »Man würde letztendlich auch dafür Verständnis aufbringen müssen«, meinte Jon mit schwerer Stimme. »Meines hättest du. Es war doch nicht die große Liebe, Conny, aber vielleicht findest du diese eines Tages, und was dann?«

      »Ich denke nicht in die Zukunft. Ich muss mit der Gegenwart und ihren Gegebenheiten fertig werden.«

      »Wann immer du einen Freund brauchst, Conny, du kannst dich auf mich verlassen«, versicherte der junge Arzt.

      »Siehst du,

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