Reich mit Raritäten. Gerald Pilz
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Seriöse Sammelgebiete, die auch den Ansprüchen von Historikern genügen, sind die griechische und römische Antike, das Mittelalter, die Renaissance, die frühe Neuzeit oder das 19. Jahrhundert.
Aber auch die sorgfältig auswählenden Münzsammler sind gegen Enttäuschungen nicht gefeit. Denn die Rendite ist nicht selten überaus bescheiden.
Das vergangene Jahrzehnt war wegen des historisch unvergleichlichen Booms bei den Edelmetallen eher eine seltene Ausnahmeerscheinung.
Die Wertsteigerung ging primär auf das Edelmetall zurück und nicht auf eine Zunahme des Sammlerwerts. Langfristig aber muss die Rendite vor allem über eine gestiegene Nachfrage erwirtschaftet werden.
ACHTUNG
Wer Münzen sammelt, sollte dieses Hobby als ein kurzweiliges Steckenpferd, aber weniger als eine sinnvolle Geldanlage betrachten. Bedenken Sie auch, dass die Transaktionskosten enorm sind. Während beim Börsenhandel mit Aktien, Anleihen und Fonds nur geringfügige Kosten anfallen, sind beim Münzhandel haarsträubende Aufschläge bisweilen die Regel.
Nur bei Bullion Coins, also Anlagemünzen, bei denen der Gold- oder Silberwert im Vordergrund steht, halten sich die Aufschläge mit fünf oder zehn Prozent in Grenzen. Aber auch hier erleben Sammler drastische Einbußen, wenn sie Zehntelunzen einer Gold- oder Silbermünze erwerben. Die Händler berechnen Aufschläge von über 30 Prozent. Wer so Gold und Silber einkauft, darf sich nicht wundern, wenn er nur Verluste macht. Als Investment eignen sich wegen der Händlerspannen nur Ein-Unzen-Münzen.
Münzen sind demnach ein eher kostspieliges Hobby als eine lukrative Geldanlage. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. In den gängigen Numismatikforen im Internet werden Sie vor allem Zeitgenossen antreffen, die über die geringe Wertentwicklung und den Niedergang des Münzsammelns lamentieren. Auf jedem Fall sollten Sie vor Ihrem Kauf ein solches Forum konsultieren und auch einem von Händlern unabhängigen Numismatikverein beitreten; dort können Sie wertvolle Tipps erhalten, die Sie vor Schaden bewahren.
Die höchsten Münzrenditen der Geschichte
Manche Münzen machen auch reich. Am bekanntesten ist der Fall eines Ingenieurs aus den USA, der seine gesamte Altersvorsorge auf Münzen ausrichtete. John Jay Pittman legte über 20 Jahre die Hälfte seines Einkommens in Münzen an – insgesamt 100.000 US-Dollar. Als er in Rente ging, konnte er sich eines Vermögens von fast 30 Millionen US-Dollar erfreuen.
Ebenso bekannt ist der Fall von Silvano DiGenova. Er erwarb bereits als Jugendlicher überaus seltene Münzen und wurde bereits mit 21 Jahren Millionär.
Die beiden Sammler wurden vor allem deshalb durch Münzen reich, weil sie über ein herausragendes Expertenwissen verfügten und nur erstklassige und äußerst seltene Raritäten erwarben.
Sie sehen: So schnell können Sie, wenn Sie es richtig bewerkstelligen, zu den oberen Zehntausend zählen.
Bevor Sie den erfolgreichen Numismatikern nun nacheifern, kann ich Ihnen versichern, dass es viele andere Anlagen gibt, mit denen Sie vermutlich wesentlich schneller Millionär werden.
Solche begehrten Münzen bekommen Sie nur auf Spitzenauktionen und bei Münzhändlern, die sich ihr Leben lang auf ein sehr begrenztes Gebiet spezialisiert haben. Die Massenware, die im Internet und in Zeitschriften häufig feilgeboten wird, eignet sich dazu nicht. Außerdem müssen Sie in der Lage sein, einen Preis realistisch einschätzen zu können. Wenn Sie zu teuer kaufen, werden Sie nur Verluste machen.