Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Bestseller Staffel

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schon etwas leistet. Wir sind ja selbst ein bißchen schuld, daß sie zu Hause hockt. Sie war immer ein bißchen anfällig und verspielt. Und dann hatte sich da so eine Clique zusammengefunden, in die sie nicht recht hineinpaßte. Jetzt hat sie das schon gemerkt. Ich kann nur sagen, daß Sie auch für meine Familie ein Gewinn sind. Und ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.«

      »Was studiert André?« fragte Simone. »Er hat sich darüber gar nicht geäußert.«

      »Architektur, und er wird mal ein guter Architekt werden. In ihm steckt mehr, als man denkt.«

      »Äußerlich ist er Ihnen sehr ähnlich«, stellte sie fest.

      »Als ich so alt war wie er, befand ich mich auch noch in einem Lernprozeß, aber dann lernte ich Irene kennen und wurde ein Mann«, sagte Rolf lächelnd.

      »André sieht mich so eigenartig an«, sagte Simone gedankenverloren. »Irgendwie mißtrauisch.«

      »Er macht sich Gedanken, daß sein Vater untreu werden könnte«, lachte Rolf.

      »Das kann er doch nicht von mir denken«, sagte Simone bestürzt. »Das ist doch absurd.«

      »Er wird diese Meinung schon geändert haben, keine Sorge, Simone. Dann auf morgen.«

      »Sagen Sie Ihrer Frau bitte nochmals ganz herzlichen Dank.«

      Seine Familie diskutierte indessen über Simone und ihre Ansichten.

      »Hemmungen hat sie jedenfalls nicht«, stellte André ironisch fest.

      »Sie hat ein gesundes Selbstbewußtsein«, meinte Irene, »und sie hat Charakter.«

      »Ich kam mir blöd vor«, gestand Vicky ehrlich ein, »und André muß auch noch blöd daherreden. Aber sein Typ ist ja Gabi.«

      »Hör doch endlich mit Gabi auf!« brauste er auf. »Ich überlege andauernd, woher mir Simone so bekannt vorkommt.«

      »Jedenfalls hast du sie nicht in einer Disco gesehen«, lächelte Irene.

      André starrte vor sich hin. »Es ist etwas ganz anderes«, murmelte er. »Eine Erinnerung. Ich hab’s!« Und dann stürzte er hinaus.

      »Manchmal tickt es bei ihm auch nicht richtig«, sagte Vicky. »Er scheint einen Wandlungsprozeß durchzumachen. Ich wohl auch. Meinst du, daß Simone mich als Freundin akzeptieren würde?«

      »Freundschaft muß man sich verdienen, Vicky«, sagte Irene ernst.

      »Das will ich ja. Sie ist so anders als die Mädchen, die ich kenne. Sie kann fröhlich sein und unbeschwert, und dennoch ist das kein bißchen oberflächlich.«

      »Nein, oberflächlich ist sie gewiß nicht, Vicky. Sie hat es nicht so leicht gehabt wie ihr.«

      André kam zurück. »Dürfte ich euch in den Filmraum bitten?« fragte er.

      »Jetzt noch?« staunte Irene.

      »Spinnst du?« fragte Vicky.

      »Ihr werdet es nicht bereuen. Ich weiß jetzt, an wen Simone mich erinnert. Und ich kann es beweisen, daß ich nicht spinne.«

      »Wollen wir dann nicht auf Paps warten?« fragte Irene.

      »Bin schon da«, ertönte Rolfs Stimme.

      »Das ging aber schnell«, sagte An­dré.

      »Dachtest du, ich schmuse mit Simone?« fragte Rolf spöttisch. »Ein bißchen Menschenkenntnis solltest du mittlerweile schon besitzen, mein Sohn. Simone ist keine Gabi. Sie zieht nicht alle Register und braucht das auch nicht.«

      André kniff die Augen zusammen. »Du willst doch nicht sagen, daß sich Gabi dir an den Hals geworfen hat!« stieß er hervor.

      »Das nicht, aber becircen wollte sie mich schon. Warum soll es nicht gesagt werden. Wenn du schon von selbst nicht klüger wirst, muß der Vater nachhelfen.«

      »Ich bin klüger geworden, Paps«, erwiderte André.

      »Und er will uns einen Film vorführen«, sagte Irene rasch. »Er hat entdeckt, mit wem Simone Ähnlichkeit hat.«

      »Da bin ich aber gespannt«, sagte Rolf.

      Und dann richtete er sich steil auf. »Das ist doch der älteste Film von Alice«, rief er aus.

      »Und nun schau mal, Paps, hat Simone nicht tatsächlich Ähnlichkeit mit ihr?«

      Rolf und Irene versanken in Schweigen, nachdem sie einen sehr nachdenklichen Blick getauscht hatten. Was ihnen durch den Sinn ging, sagten sie nicht.

      »Ich muß gestehen, daß mir eine gewisse Ähnlichkeit auch schon aufgefallen ist«, sagte Rolf ruhig, nachdem der Film abgespult war. »Ich dachte, die käme daher, weil sie sich in die Rolle hineinlebte. Aber ich muß zugeben, daß sie der jungen Alice tatsächlich sehr ähnlich ist. Sie wäre damals ein ausgezeichnetes Double gewesen.«

      »Oder sie hätte Alice in den Schatten gestellt«, platzte André heraus.

      Drei Augenpaare waren fassungslos auf ihn gerichtet. »Warum starrt ihr mich so an?« fragte André. »Wollt ihr euch den Film noch mal unter diesem Gesichtspunkt anschauen? Alice war damals einundzwanzig, und wieviel ausdrucksvoller ist doch Simones Gesicht heute schon, da sie doch auch erst einundzwanzig ist. Sollte euch das entgangen sein? Alice ist doch erst später geworden, was sie heute ist.«

      »Die Aufnahmetechnik war damals nicht so gut wie heute«, bemerkte Rolf sachlich, aber Andrés Worte hatten ihn sehr beeindruckt. »Aber vielleicht wird Simone ein ganz großer Star.«

      »Um dann auch so kaputt zu sein wie Alice, wenn sie vierzig ist?« fragte André heftig. »Ich hoffe nur, daß sie tatsächlich so klug ist, wie sie scheint, und sich nicht vermarkten läßt. Dann also gute Nacht.«

      »O jemine«, senfzte Rolf, »damit habe ich wirklich nicht gerechnet.«

      »Womit?«

      »Daß es ihn gepackt hat, und diesmal richtig. Aber bei Simone wird er auf Granit beißen. Sie verplempert ihre Zeit nicht mit einem halbreifen Jungen.«

      »Jetzt sei mal nicht ungerecht, Paps«, warf Vicky ein. »Etwas Besseres könnte uns doch gar nicht passieren, als wenn er sich in Simone verliebt.«

      »Habe ich nicht gesagt, daß er sich an ihr die Zähne ausbeißen wird?« grollte Rolf.

      »Bist du etwa eifersüchtig, Paps?« fragte Vicky. »Na, ich sage auch lieber gute Nacht.«

      »Da hast du es«, meinte Irene lächelnd, als auch Vicky verschwunden war.

      »Du wirst doch nicht auch so denken, Liebes«, brummte er.

      »Ich kenne dich zu gut, Rolf, aber ich würde sogar Verständnis für dich aufbringen, wenn du dich in dieses Mädchen verlieben würdest. Gleichzeitig würdest du mir aber auch leid tun, denn Simone würde dir abrupt den Rücken kehren, und dann wäre es aus mit deinen Träumen von der Zusammenarbeit.«

      »Ich bin nicht in sie verliebt,

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