Chinesische Medizin gegen Krebs. Georg Weidinger
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Ein Teil des Immunsystems wird von der Lunge bereitgestellt, nämlich das Wei-Qi. Diese Spezialform des Qi fließt zwischen Haut und Muskulatur des ganzen Körpers und schützt ihn vor Eindringlingen wie Bakterien und Viren, oder chinesisch gesprochen zum Beispiel vor Kälte, Hitze und Wind. Ist die Lunge stark, ist das Wei-Qi stark. Trainiert man die Lunge durch körperliches Ausdauertraining, durch Aufenthalte in großer Höhe, durch regelmäßige Saunabesuche, regelmäßiges Atemtraining wie bei Yoga oder Qigong, trainiert man automatisch das Immunsystem und die Wärmeregulation und der Wasserhaushalt normalisieren sich ebenso wie der pH-Wert des Körpers, der durch Stress in den sauren Bereich tendiert. Umgekehrt stagnieren Flüssigkeiten und Blut vermehrt im Brustkorb, wenn die Lunge nicht gut belüftet wird. Die daraus resultierende Stagnation, zunächst nur Qi, nur «Energie», mit der Zeit dann auch Blut, also «Materie», beeinträchtigt die normale Funktion der Lunge. Die Flüssigkeit dickt sich ein zu Schleim und die Hitze aus dem Stoffwechsel wird nicht abtransportiert.
Chinesisch sind Blut-Stagnation, innere Hitze und Schleim die Basis für die Entstehung der meisten Krebsarten.
Die Hitze trocknet das Blut, welches dadurch klebrig wird und weitere Blockaden bildet. Die Hitze trocknet auch alle Säfte im Körper und schwächt dadurch die Substanz, das Yin. Damit kommt es zu Organschäden. Damit wird die Niere, unser Verwalter all unseres Yin und Yang, geschwächt.
Kann der Körper Hitze, die durch Stress, den Stoffwechsel oder durch Blockaden entsteht, nicht kühlen, schädigt sie das Blut und das Yin.
Chinesisch gedacht ist Blut notwendig, um zu kühlen und um die Emotionen zu beruhigen. Jemand mit einem Blut-Mangel hat meist seine Gefühle nicht im Griff. Die Emotionen der Leber sind Wut und Ärger. Kann man diese Gefühle nicht gut ausleben oder durch Bewegung «abarbeiten», führen sie zu einer Stagnation von Qi in der Leber und dann geht die ganze Kaskade von Neuem los: Qi-Stagnation → Hitze mit trockenem Blut → Blut-Stagnation und Säfteverlust und Yin-Mangel → schwere und/oder chronische Erkrankungen.
Eine «gestaute Leber» (chinesisch «Leber-Qi-Stagnation») kann unkontrolliert um sich schlagen und alle anderen Organe beschädigen. So kann Stress mit Wut und Ärger zu Beschwerden des Magens, der Verdauung, des Herzens und der Lunge führen. Brustkrebs ist ein typisches Beispiel für nicht verarbeitete Emotionen, vor allem Wut und Ärger.
Zwei Drittel aller Erkrankungen bei uns stehen in Zusammenhang mit Stress.
«Leber attackiert die Milz» meint chinesisch, dass die gespannte Leber auf die Milz, den Verdauungsapparat, schlägt und dieser daher nicht mehr gut funktioniert. Es kommt zu Qi-Mangel, Blut-Mangel, Feuchtigkeits- und Schleimablagerungen im gesamten Körper.
Die meisten Verdauungsprobleme bei uns sind eigentlich Stress- und damit Leber-Probleme.
Und wieder läuft die Kaskade ab: müde Mitte, schwache Lunge, Blut-Stagnation, Hitze, Schleim, Yin-Mangel.
Stress und nicht verarbeitete Emotionen schwächen das Immunsystem. Nicht glücklich zu sein schwächt das Immunsystem. Kein Ziel im Leben zu haben führt zu Frustration und das schwächt das Immunsystem. Ein schwaches Immunsystem alleine macht noch keinen Krebs, aber bereitet den Boden dafür. Dann erinnern Sie sich wieder an die Lunge und Ihr Training, um das Immunsystem zu stärken.
Chinesische Medizin bedeutet, den Körper zu stärken. Die guten Gefühle folgen.
Oft können wir emotionale Probleme nicht lösen. Immer wieder landen wir im Leben in Situationen, die wir nicht verändern können. Dann halten Sie es mit Konfuzius: Annehmen und lächeln. Sparen Sie Ihre Energie, um sich und Ihren Körper zu trainieren! Irgendwann sind Sie dann stark genug, um wirklich eine Änderung herbeizuführen. Denken Sie daran: Wenn Sie sich so richtig wohl in Ihrem Körper fühlen, muss es Ihnen einfach seelisch gut gehen!
Andere Organe werden ebenfalls durch Emotionen geschwächt und geschädigt: Sorge schwächt die Milz und damit den gesamten Verdauungsapparat: den Magen, die Verdauungsfunkton der Leber und der Gallenblase, die Bauchspeicheldrüse mit dem Zucker-Haushalt, den Dünndarm und den Dickdarm. Trauer schwächt die Lunge, Angst schwächt die Niere, Ärger und Wut die Leber, exzessive Freude das Herz.
Die Störung, das heißt ein Zuviel oder ein Zuwenig oder eine viel zu lange Zeit einer bestimmten Emotion, führt zu unserer Kaskade mit einer Blockade der Leber und Hitze und Blutmangel und Blut-Stagnation und Yin- und Flüssigkeitsmangel.
Die Leber sorgt für den glatten Fluss aller Dinge.
Wenn es nicht gut fließt, egal was, Qi, Blut, Flüssigkeiten, Essen oder Emotionen, ärgert sich die Leber darüber und wir bekommen ZUSÄTZLICH eine Leber-Blockade, und das bedeutet, dass der Körper STRESS hat.
Wenn der Körper Stress hat, kommt es zu Reibung und es entsteht Hitze.
Und wieder sind wir in unsere Kaskade eingebogen ...
Alles, was länger besteht, landet bei der Leber und geht an die Nieren!
Das heißt, der Körper hat Stress (Leber-Blockade) und durch die Hitze wird sein Yin geschädigt, das in der Niere gespeichert wird. Wird die Niere geschädigt, gerät die Emotion Angst außer Kontrolle.
Schleim und Feuchtigkeit
Arbeitet unsere Milz (Pi) nicht gut, weil zum Beispiel die Ernährung zu schwer verdaulich oder zu kalt ist, bleibt Unverdautes als «Feuchtigkeit» im Körper liegen. Wird diese Feuchtigkeit durch Hitze eingedickt, entsteht Schleim.
Schweres Essen/rohes Essen → müde Milz → Feuchtigkeit + Hitze («Reibung», Stress) → Schleim
Abgesehen davon, dass eine müde Milz wenig Qi und Blut produziert, verursachen Feuchtigkeit und Schleim Schwellungen, Ödeme und Blockaden. Schleim ist besonders hinterhältig im Körper, weil auf ihm alles kleben bleiben kann, so auch das Blut, sodass es wiederum zu einer Blut-Stagnation kommt, dem möglichen Beginn von Krebs.
Schleim → Blut-Stagnation ← Tumoren
Toxine, Hitze und Feuer
Bereits im 12. Jahrhundert wurde in China die Verbindung zwischen verschiedenen Giften (Toxinen), dem Eindringen von Hitze von außen (was bei uns fieberhaften Infektionskrankheiten entspricht) und Krebs hergestellt. Äußere Zeichen der Erkrankungen waren «Hitze-Zeichen» wie Rötungen, Eiteraustritt, übelriechender Ausfluss, helle Blutungen und Fieber. Dabei ging es um äußerlich erkennbare Zeichen eines fortgeschrittenen Tumors vor allem von Speiseröhre, Dickdarm, Gebärmutter und Brust. Heute können wir diese Angreifer von außen als Viren identifizieren, im Falle von Gebärmutterkrebs HPV (Humanes Papillomavirus) und