Chinesische Medizin gegen Krebs. Georg Weidinger
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Chinesische Medizin gegen Krebs - Georg Weidinger страница 8
Ich darf Ihnen noch ein Beispiel aus meiner Praxis berichten: Einem Kollegen, einem Gynäkologen, konnte ich mit chinesischen Kräutern wunderbar bei seinen Magenbeschwerden helfen. Er wollte dann eine Zusammenarbeit mit mir und hat begonnen, mir seine Brustkrebspatientinnen zur Begleitung der schulmedizinischen Therapie zu schicken. Doch gleich bei der ersten Patientin zog ich mir seinen Zorn zu: Die Dame, etwa 60 Jahre alt, bekam seit zwei Jahren permanent Chemotherapie wegen ihrem Krebs, einem metastasierten Mammakarzinom. «Und, wie geht es Ihnen denn?», fragte ich sie. «Furchtbar, ich möchte nur sterben!», erzählte sie mit Tränen in den Augen. Durch die Chemotherapie könne sie nicht mehr essen, sie könne praktisch nicht mehr gehen, weil sie ihre Füße nicht mehr spüre und ihre Beine schlecht koordinieren könne, in den Fingern habe sie überhaupt kein Gefühl mehr, sodass sie auch nicht mehr ihren Hobbys nachgehen könne, und durch die Blutarmut sei sie ständig so müde, dass sie praktisch gar nicht mehr aus dem Bett komme. Der einzige Wunsch, den sie noch habe, sei, endlich sterben zu dürfen. Ich habe sie dann vorsichtig gefragt, ob sie schon überlegt hätte, die Chemotherapie zu beenden. «Ja, natürlich! Aber mein Arzt hat es mir verboten! Er sagt, dass ich nur wegen dieser Therapie noch am Leben wäre!» Einen Tag später erhielt ich einen Anruf von ebendiesem Kollegen, der mich auf das Schlimmste am Telefon beschimpfte und mir mit Klage drohte, weil ich es gewagt hatte, mich in seine Therapie einzumischen. Meine Worte, ob er denn das Leben seiner Patientin für lebenswert hielt, ich mich ja gar nicht eingemischt hätte, sondern ihr nur ihren freien Willen klarmachen wollte, wischte er weg mit der Bemerkung, dass sie ohne ihn ja gar nicht mehr am Leben wäre und dass es ganz wichtig für die Studie sei, dass sie weitermache mit der Chemotherapie. Der Kollege hat mich nicht verklagt, hat mir aber auch keine Patientinnen mehr geschickt …
Unser Ziel sollte daher eine globalisierte Medizin mit guten Therapieansätzen aus aller Welt ohne falsche Heilsversprechen, angewandt von mitfühlenden, sich an den Patientenwünschen orientierenden Ärzten ohne versteckte ökonomische Interessen von Pharmakonzernen. Zu viel verlangt? Ich glaube nicht! Es liegt an uns als Gesellschaft, die Weichen für die Zukunft der Medizin zu stellen. Wenn bereits in der Ärzteausbildung auf Begegnung verschiedener Medizinsysteme auf Augenniveau geachtet, wenn Mitgefühl und der persönliche Wunsch des Patienten als vorrangiges Ziel gelehrt und wenn im Spitals- und Praxisalltag auf humanere Arbeitszeiten, eine bessere Personalsituation und regelmäßige Supervision geachtet werden würde, könnte der Arzt der Zukunft der Komplementärmediziner schlechthin sein. Stellen Sie sich vor, jeder Allgemeinmediziner und jeder Spezialist, den Sie konsultieren, bietet Ihnen immer die Möglichkeiten sowohl der westlichen als auch der Chinesischen Medizin an (und vielleicht noch der ayurvedischen und indianischen und anderer)! Für diese Vision unterrichte ich, arbeite ich tagtäglich.
Krebs ist nicht eine einzelne Erkrankung, sondern der Sammelbegriff für mehr als hundert verschiedene. Jeder Typ wird anders behandelt. Im dritten Jahrhundert nach Christus lebte Zhang Zhong Jing. Nachdem 80 Prozent seiner Familie an einer epidemischen Krankheit verstorben waren, schrieb er das große Meisterwerk gegen Kältekrankheiten, Shang Han Za Bing Lun, und rettete damit Millionen von Menschen in den darauffolgenden Jahrhunderten das Leben.
Krebs ist eine Form der modernen Epidemie, mit dramatischer Zunahme der Erkrankungs- und Sterbefälle pro Jahr. Um 1900 lag die Erkrankungsrate an Krebs in Österreich und Deutschland bei etwa zwei Prozent. 2020 liegt sie bereits bei über zwanzig Prozent. In den USA sind die Daten noch weit dramatischer: Mehr als 30 Prozent aller Todesfälle sind auf Krebs zurückzuführen! Dabei sind sowohl in Europa als auch den USA manche Krebsarten in den letzten zehn Jahren um mehr als 100 Prozent gestiegen. Zum Beispiel erkrankte 1940 etwa jede dreißigste Frau an Brustkrebs. Heute ist es bereits jede achte (!) Frau. Was passiert hier gerade auf unserer Welt? Was sind die Auslöser dieser schweren Krankheiten, welche die Ursachen und wollen wir es WIRKLICH wissen? Oder wissen wir es SOWIESO und sehen wir lieber weg, anstatt dramatische Änderungen in unserer Gesellschaft durchzuführen? Ja, denn genau darum geht es. Denken Sie nur an die halbherzigen Maßnahmen, die derzeit weltweit beschlossen werden, um den Klimawandel zu stoppen. Diese Maßnahmen sind mehr ein Pflaster, welche die Wunde verkleben, damit wir sie nicht mehr sehen. Genau das Gleiche passiert in der Krebsprävention. Wir WISSEN, welche Chemikalien in unserer Luft, unserem Wasser und unserer Nahrung Krebs verursachen. Wir wissen um die chronischen Virusinfektionen, verursacht durch ein schwaches Immunsystem, welches wiederum durch unseren Lebenswandel verursacht wird, welche bösartige Erkrankungen auslösen. Wir kennen das krebserregende Potenzial des metabolischen Syndroms, also der Kombination aus Fettsucht, von erhöhten Blutfettwerten, Insulinresistenz und damit von Diabetes mellitus und hohem Blutdruck. Wir wissen, dass unsere Lebensführung – der hohe Zucker- und Kohlenhydratkonsum, der hohe Konsum von tierischem Eiweiß, der chronische Bewegungsmangel, der hohe Stresspegel, die geringen Ruhephasen, der mangelnde Schlaf – uns genau dorthin bringt, und trotzdem ändert sich im Großen gar nichts. Wir schieben lieber genetische Faktoren vor oder das höhere erreichte Lebensalter, um ja nichts verändern zu müssen. Tatsache ist, dass sich ein Gen nur dann aktiviert, wenn die Umwelteinflüsse entsprechend sind. Gene sollen nicht die Ausrede dafür sein, nichts zu verändern, weder in der Gesellschaft noch im individuellen Leben.
Die Politik muss global Entscheidungen treffen. Die Wirtschaft wird es nicht tun. Es sollte nicht jedem Einzelnen überlassen werden, sich gegen ungesunde Lebensmittel zu entscheiden. Wenn der Preis entsprechend gering ist, wissen wir, wie die Kaufentscheidung zumeist ausfällt. Das Schöne aber ist, dass jene GROSSEN Maßnahmen, die dazu dienen, unser Weltklima zu retten, die gleichen sind, die unsere Gesundheit retten. Es sind die gleichen Faktoren, die das Fieber unserer Erde verursachen und die bösartigen Erkrankungen in uns. Chinesische Medizin bedeutet, die Natur zu heilen, die Natur UM uns und die Natur IN uns. Traditionell chinesisch sagt man, dass die gesamte Welt sich nochmals in jedem von uns darstellt. Wenn wir die Welt um uns vernichten, vernichten wir automatisch die Welt in uns.
Die Hauptfaktoren des Klimawandels sind: Verkehr, Industrie, industrielle Landwirtschaft, industrielle Viehzucht, Vernichtung des gesunden Bodens und des Baumbestandes. Und genau daraus resultieren die Hauptfaktoren für Krebs: Umweltgifte, Chemikalien, Weizen- und Zuckerprodukte in unserer Nahrung, Überkonsum an tierischen Produkten, Verarmung unseres Mikrobioms (der Darmbakterien), Stress und Ruhelosigkeit.
Es wird Zeit, diese Zusammenhänge zu erkennen und konsequent dagegen vorzugehen. Mit der heutigen Form des Kapitalismus haben wir uns selbst ein Ei gelegt: Er ist fast nicht mehr zu stoppen! Gut geschützt durch Gesetze des gleichen Systems wird das Wort FREI in «freier Marktwirtschaft» weltweit mehr geschützt als die tatsächliche Freiheit der Menschen. Hier also mein HILFESCHREI in der Hoffnung, dass er gehört wird: Wir dürfen Erkenntnisse der Wissenschaft nicht hinter Tabellen und Statistiken verstauben lassen! Wir dürfen der Propaganda der Industrie kein Gehör schenken, auch wenn die Geschenke derselben sehr verlockend scheinen.
Unabhängig davon, wie sehr jeder von uns an der heutigen Situation Mitschuld trägt, sollten wir es so halten wie die Pfadfinder: «Hinterlasse den Wald so, wie du ihn betreten hast!» Und werden Sie gesund, um sich zu retten oder die Welt, egal. Der Effekt ist der gleiche!
Wir können bereits sehr viele Krankheiten mit unserer westlichen Medizin erfolgreich behandeln. Viele Erkrankungen schafft sie in chronische Krankheiten umzuwandeln, dem Tod entronnen, aber doch nie ganz gesund. Zwei Tatsachen sprechen gegen diesen Weg: ERSTENS: Unsere Medizin wird immer teurer und teurer und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wie lange wir uns das leisten können! ZWEITENS: Man kann sich nie so richtig wohl fühlen und glücklich sein in seinem Körper, solange dieser nicht wirklich vollständig gesund ist!
Daher