Star Trek - Titan: Kriegsglück. David Mack

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Star Trek - Titan: Kriegsglück - David  Mack Star Trek - Titan

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Riker überstrapaziert weiterhin die Ressourcen unserer Eskortschiffe.«

       »Details, bitte.«

      »Seit letzter Woche hat Admiral Riker die Canterbury, die Ajax und die Wasp in Richtungen geschickt, die sie meiner Meinung nach zu weit auseinander bringen, um im Falle einer Krise der Titan oder einander taktische Unterstützung bieten zu können.«

      Batanides dachte darüber nach. »Was ist mit Captain Vale? Hat sie das in ihrem Logbuch vermerkt?«

      »Negativ. Ich habe ihr gegenüber meine Bedenken unter vier Augen geäußert, doch sie hat sie mit der Begründung zurückgewiesen, dass es mir nicht zustünde, den Admiral in taktischen Entscheidungen zu hinterfragen.«

       »Da stimme ich dem Captain zur Abwechslung mal zu. Aber Ihre Bedenken sind zur Kenntnis genommen, Commander … Haben Sie sonst noch etwas von Interesse über Captain Vale zu berichten?«

      Sarai zögerte, ihre Beobachtungen über ihren kommandierenden Offizier zu teilen, aber sie wusste, dass Batanides nicht an das Sprichwort »Keine Neuigkeiten sind gute Neuigkeiten« glaubte. »Sie hat in den letzten sieben Tagen bei zwei Gelegenheiten eine fragwürdige Bereitschaft demonstriert, Riker ihre Befehle hinterfragen zu lassen. Keiner der Vorfälle hatte jedoch eine bedeutsame Auswirkung auf die Missionsergebnisse.«

      »Die Auswirkungen auf die Besatzungsmoral machen mir mehr Sorge.« Batanides’ Gesichtsausdruck wurde milder. »Sie sind nun seit acht Monaten an Bord der Titan. Wie haben Sie sich eingelebt?«

      »Das Vertrauen des Captains in mich bleibt verhalten und ich vermute, dass der Admiral meine vorgeschriebene Anwesenheit immer noch kritisch sieht. Was den Rest der Mannschaft angeht …« Sie fragte sich, ob sie erwähnen sollte, dass sie von einigen Kollegen aufgrund ihres distanzierten Benehmens immer noch als »Eiskönigin« bezeichnet wurde, doch sie entschied sich dagegen. Stattdessen log sie. »Sie erkennen meine Autorität an.«

      »Selbst der Chefingenieur? Ra-Havreii? Er hat den Ruf eines Nonkonformisten.«

      Die Erwähnung von Ra-Havreii verärgerte Sarai. »Sobald ich ihm zu verstehen gegeben hatte, dass ich, nur weil ich ebenfalls Efrosianerin bin, keine Verpflichtung sehe, seine sexuellen Frustrationen zu mildern, hat sich unsere Arbeitsbeziehung enorm verbessert.« Sie verschwieg lieber, dass sie ihn geohrfeigt hatte. Zweimal.

       »Und das bringt uns zu Troi. Ich sehe es weiterhin kritisch, dass sie neben Riker dient. Hat ihre Anwesenheit die Effektivität von Riker oder Vale in irgendeiner Weise beeinträchtigt?«

      Sarai war versucht, Troi anzuschwärzen, hauptsächlich deshalb, weil die empathischen Fähigkeiten der Halbbetazoidin sie nervös machten, doch Sarais Anstand gewann die Oberhand. »Ich habe keinen Hinweis darauf gesehen.«

       »Dann sehen Sie genauer hin.«

      Die Herzlosigkeit und der Zynismus von Batanides’ Befehl verärgerten Sarai, doch es stand ihr nicht zu, sich zu beschweren. Zwei Jahre zuvor hatte sie während der Bashir-Andor-Krise Übergangspräsident Ishan Anjar hinter dem Rücken des Admirals wichtige Informationen zugespielt – ein riskanter politischer Zug, der nach hinten losgegangen war, als Anjars kriminelle Vergangenheit ans Tageslicht kam. Er war in Ungnade gefallen, genau wie jeder, der mit seiner Kandidatur für die Präsidentschaft der Föderation zu tun gehabt hatte, einschließlich Sarai. Ihr war klar, dass sie wahrscheinlich in irgendeinem Sackgassenjob in einem Munitionsdepot auf Luna feststecken würde, wenn Batanides sie nicht als Maulwurf auf der Titan rekrutiert hätte.

      Doch das bedeutete nicht, dass sie bereit war, Verfehlungen zu erfinden, um die obsessive Vendetta ihrer Vorgesetzten gegen Admiral Riker und die Führungsoffiziere der Titan zu befriedigen.

      »Sollte mir in Ausübung meiner Pflicht etwas Verdächtiges auffallen, werde ich es wie befohlen melden.« Insgeheim freute sie sich zu sehen, wie Batanides vor Zorn über ihren passiv-aggressiven Trotz schäumte. Um dem unangenehmen Gespräch zu entkommen, fügte Sarai hinzu: »In zehn Minuten beginnt meine Schicht auf der Brücke. Gibt es sonst noch etwas?«

      »Ich erwarte Ihren nächsten Bericht in fünf Tagen.« Admiral Batanides schloss den sicheren Kanal.

      Sarai gab die Deaktivierungssequenz in ihr sicheres Komm-Gerät ein, dann deponierte sie es zusammen mit dem Scanstab wieder in seinem Versteck und setzte die Wartungsplatte wieder ein. Sie überprüfte ihr Spiegelbild: Ihre dunklen Haare waren zu einem den Vorschriften entsprechenden Pferdeschwanz gebunden und ihre nach oben geschwungenen Augenbrauen sahen noch immer elegant und wohlgeformt aus. Schließlich holte sie tief Luft, atmete die Anspannung von ihrem Gespräch mit Batanides aus und verbannte damit jegliche Spur von Emotion aus ihren kantigen Gesichtszügen.

      Nachdem ihre Maske der Distanziertheit wieder saß, verließ sie ihr Quartier, um einen neuen Tag als Spion im Dienst des Sternenflottengeheimdiensts an Bord des Raumschiffs Titan zu beginnen.

      Ranul Kerus Meinung nach gab es kein größeres Geschenk, als an einem neuen Tag zu erwachen.

      Sein Weckalarm – sanftes Vogelgezwitscher – erklang um 0615. Erfrischt nach einem perfekten Schlaf öffnete Keru die Augen und sah, dass ihn sein Liebhaber Bowan Radowski von der anderen Seite des Betts anschaute.

      »Morgen!«, sagte Keru.

      Bowan lächelte. »Hey!«

      Es gab um diese frühe Uhrzeit nichts zu besprechen. Es fühlte sich für Keru einfach gut an zu wissen, dass Bowan da war und in diesem Moment den gleichen Raum mit ihm teilte.

      Keru rollte sich aus dem Bett und betrat den Wohnbereich ihres gemeinsamen Quartiers – eine kürzliche Veränderung ihrer Lebensverhältnisse, die vom Captain genehmigt und mit freudiger Effizienz vom Quartiermeister umgesetzt worden war. Nachdem sich Keru ein paar Minuten lang gestreckt hatte, um wach zu werden, begann er mit seinem üblichen morgendlichen Training. Laut Chronometer war Donnerstag, also war heute Yoga dran. Jeder Wochentag hatte seinen eigenen Trainingsplan. Am Tag zuvor war es ein flotter Lauf in einer Holodecksimulation der verlorenen Strände von Risa gewesen, am nächsten Tag würden es Aikido-Übungen sein.

      Irgendwo zwischen dem Sonnengruß und der Kriegerpose spürte Keru, wie sich seine Sehnen entspannten. Schweißtropfen rollten ihm von der Brust, kitzelten seine Kehle und verschwanden in seinem Bart, während er eine einhändige Baumpose machte. Dieser Handstand war ihm erst nach jahrelanger Übung gelungen und es fiel ihm immer noch schwer, die Pose zu halten. Es war fast eine Erleichterung, als es an der Zeit war, in die Sayanasana-Skorpionpose zu gehen, in der er seinen in die Höhe gestreckten Körper auf den Ellbogen balancierte, die Beine eingeschlagen, während seine Füße auf seinen Kopf zeigten.

      Dann fühlte er sich mutig genug, um den Verletzten Pfau zu versuchen – und umzufallen. Eines Tages werde ich das hinbekommen. Er rollte sich in die Ruhehaltung, um sein Training abzuschließen und seine Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. Es sah einfach aus – ruhig auf dem Rücken liegen, sich nicht bewegen und still sein. Doch die wahre Herausforderung war der eigene unruhige Geist. Heute zumindest lösten sich Kerus Gedanken im Strom seines Atems auf. Er war hier und jetzt mit sich im Reinen.

      Leise Schritte auf dem Teppichboden holten ihn aus seiner Meditation. Bowan schritt über ihn hinweg und fragte ihn auf dem Weg zum Replikator: »Bereit fürs Frühstück?«

      »Absolut. Aber es muss schnell gehen. Ich muss vor meiner Schicht noch duschen.«

      »Schnell

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