Alexis. Karl Immermann

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Alexis - Karl  Immermann

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      Sie soll gerochen werden, nicht gekrönt.

      EINER.

      Was hast du nur? Fraunherrschaft, gute Herrschaft.

      LAPUCHIN.

      Für Schleicher, Klätscher, Ränkeschmiede –

      Mit einem Blick auf Glebof.

      Buhler! –

      EINER.

      Gehorchten wir nicht der Sophia?

      LAPUCHIN.

      Soll'n

      Die Zeiten der Chawanskys wiederkehren?

      Die Tage der Strelitzen-Greul? Und dann

      War sie 'ne Romanow. Sind Eide nichts?

      Kaum hundert Jahr, und dieser Boden hörte

      Die biedern Väter dem Mikaila schwören.

      Der Tartar Boris hatt' in Blut getaucht,

      In unsrer Väter Blut das Wappen Rußlands,

      Der Busen Rußlands war zerrissen worden

      Von dem verlaufnen Mönch Otrepiew,

      Der zum Demetrius sich log. Wo suchte

      Das Volk die Heilung? Bei dem Romanow.

      So lang ein Sproß von diesem Baume grünt,

      Ist's Frevel, anderswo nach Schatten spähn.

      Kurz, wer ein Freund des Rechts, der folgt mir jetzt,

      Und meidet diese irrende Versammlung.

      Beim ew'gen Gott! Für Weiberregiment,

      Das schlechtste, schimpflichste von allen, hebt

      Abraham Lapuchin nicht Faust noch Schwert.

      Ruft mich, wenn Glocken hall'n von Iwans Turm,

      Wenn sich das Volk zur Kirche drängt, die Fürsten

      Zur Huldigung bereit, am Altar stehn;

      – Glebof nach seinem Rang in diesem Reigen,

      Nicht eine Stelle höher oder tiefer –

      Und Ihr, Herr Erzbischof, das Chrisma holt,

      Den Romanow zu salben.

      Er geht.

      EIN BOJAR.

      Recht hat er.

      ANDRE.

      Man muß zu ihm sich halten. Er meint's treu.

      EIN ANDERER BOJAR.

      Kehrt Euch nicht an den alten Murrkopf! Laßt

      Uns unsern Schluß vollziehn.

      KIKIN zu Dolgoruki.

      Du siehst, wie's geht.

      Sprich du zu ihnen.

      DOLGORUKI.

      Hört mich, meine Brüder!

      MEHRERE.

      Was soll das viele Plaudern? Hört ihn nicht.

      ANDRE.

      Wir woll'n zum Schluß.

      ERZBISCHOF zu Glebof.

      Glebof! stillt diese Menge!

      Der Himmel wird's vergelten.

      GLEBOF.

      Würd'ger Bischof,

      Wozu den Himmel stets bemühn?

      Er tritt vor.

      Bojaren!

      ALLE.

      Still! Hört den Glebof! Glebof redet wieder.

      GLEBOF.

      Bojaren! Eure Meinung hat entschieden

      Für die Zariza. Nun, so wartet ruhig

      Jetzt ab, wie die Zariza sich entscheidet.

      Ihr saht den Zustand dieser armen Frau;

      All ihre Lebensgeister kämpfen wild

      Mit schmerzlicher Erinnrung; wahrlich, Brüder,

      Es ist die Stunde der Entschlüsse nicht;

      Doch hat das Land vor Abend noch den Herrn. –

      Stärkt Euren Anhang! Ist der Zar auch tot,

      So leben noch Kath'rina, Menzikof,

      Und viele leben, deren Glück im Boden

      Der neuen Dinge Wurzeln trieb. Sie alle

      Sind unsre Feinde, heiße nun das Wort:

      Sohn oder Mutter. Wacht, und rüstet Euch!

      Die Bojaren gehn. Kikin, Dolgoruki und Erzbischof von Rostow wollen folgen. Diesen winkt Glebof, worauf sie zurückbleiben.

      Achte Szene

      Glebof. Kikin. Dolgoruki. Erzbischof von Rostow.

      GLEBOF.

      Ihr kamt hieher, als Euren Nebenmann

      Mich anzuwerben. Das mißlang. Ich sollt'

      Am Seile gehn, und mich mit einem Brocken

      Dann kümmerlich begnügen. Nun, Ihr saht;

      Ich hauche mit dem Atem meines Mundes

      Die Seifenblas' hinweg.

      KIKIN.

      Das trag' ich nicht!

      Mißreden solcher Art ...

      GLEBOF.

      Laß

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