Rosen Der Liebe. Barbara Cartland

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Rosen Der Liebe - Barbara Cartland Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland

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rasch verschwinden würde, wenn sie mutmaßte, daß jemand ihr mißtraute.

      Ja, sie konnte sogar etwas unternehmen, das für denjenigen, der sie beschuldigte eine Spionin zu sein, sehr unangenehm sein konnte.

      Als der Soldat hinter dem schweren Vorhang hervortrat, sagte Odella zu Emily, sie solle zuerst zu Madame Zosina hineingehen und sich die Zukunft vorhersagen lassen.

      »O nein, Miss Odella, jetzt sind Sie an der Reihe«, sagte Emily.

      »Ich habe Kopfschmerzen«, antwortete Odella. »Geh du hinein, ich kann an einem anderen Tag wiederkommen.«

      »Das tut mir wirklich sehr leid, Miss Odella«, sagte Emily voller Mitgefühl.

      Aber sie stand rasch auf und ging durch den glitzernden Vorhang zu Madame Zosina hinein.

      Diesmal verlief das Gespräch völlig anders als zuvor.

      Die Wahrsagerin versprach Emily, daß ein großer, stattlicher junger Mann sich noch vor Jahresende in sie verlieben würde.

      Aber sie müsse wegen eines anderen Mannes sehr vorsichtig sein. Er könnte sehr unangenehm werden, und sie müsse ihm unbedingt aus dem Wege gehen, sonst würde er Schwierigkeiten machen.

      »Du wirst auch eine erfreuliche Nachricht aus Übersee erhalten«, fuhr Madame Zosina fort.

      »Sicher von meinem Bruder«, sagte Emily eifrig.

      »Ich glaube, du wirst ihn früher wiedersehen als du denkst«, schloß die Wahrsagerin.

      »Das sind gute Neuigkeiten, sehr gute Neuigkeiten!« antwortete Emily.

      Als sie herauskam, strahlte sie über das ganze Gesicht.

      Aber zu ihrer Überraschung schob Odella sie aus dem Zelt in den Sonnenschein.

      »Wir müssen sofort nach Hause fahren«, sagte sie drängend.

      »Haben Sie so starke Kopfschmerzen, Miss Odella?« erkundigte sich Emily. »Vielleicht hätte Madame Zosina etwas für Sie tun können. Sie besitzt wirklich magische Kräfte!«

      »Da bin ich sicher«, antwortete Odella.

      Sie gingen über den Platz, dorthin, wo Thompson die Kutsche im Schatten einiger Bäume abgestellt hatte.

      Als sie einstiegen, sagte Odella: »Ich muß den Lord Lieutenant sprechen, den Earl of Portsmouth. Wir fahren auf dem Heimweg bei ihm vorbei.«

      »Sehr wohl, Miss Odella«, antwortete Thompson. »Aber das ist ein Umweg von ungefähr einer Meile.«

      »Das spielt keine Rolle«, meinte Odella. »Seine Lordschaft wird mich gewiß nicht lange aufhalten.«

      Thompson lenkte die Kutsche langsam über den unebenen Boden und dann auf die Straße.

      Einige Leute gingen gerade auf das große Zelt zu.

      »Oh, Miss Odella, wir versäumen die Zirkusvorstellung!« klagte Emily.

      »Vielleicht können wir vor dem Wochenende noch einmal herkommen«, sagte Odella. »Es tut mir leid, Emily, aber ich möchte jetzt nicht in einem heißen, stickigen Zelt sitzen.«

      »Das verstehe ich schon, Miss, aber ich wollte so gern die Clowns sehen.«

      »Vielleicht können wir morgen noch einmal herkommen oder übermorgen«, erwiderte Odella. »Und schließlich warst du schon bei Madame Zosina.«

      »Sie ist magisch!« sagte Emily. »Es gibt kein anderes Wort dafür, Miss Odella, wirklich magisch!«

      Odella antwortete nicht.

      Sie dachte daran, daß Madame Zosinas Magie gefährlich, ja lebensgefährlich war.

      Je eher sie etwas gegen diese Frau unternahm, umso besser.

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