Christina, Band 3: Bewusstsein schafft Frieden. Christina von Dreien

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Christina, Band 3: Bewusstsein schafft Frieden - Christina von Dreien Christina

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bedingungslose Liebe fällt allerdings nicht einfach so vom Himmel. Sie ist eine Seelenqualität, welche die Seele im Verlauf ihrer Entwicklung und ihrer Erfahrungen allmählich wieder entfaltet. Wir haben die bedingungslose Liebe ja niemals wirklich verloren, sondern wir haben sie bloß vergraben und für eine gewisse Zeit vergessen, und daher können wir sie in unserem Inneren jetzt auch wieder ausgraben. Es ist die Aufgabe für jeden von uns, die Muster und Prägungen wegzuschaufeln, die wir von der Erziehung, von der Schule, von der Gesellschaft oder auch aus früheren Leben angehäuft haben. Das Ziel ist, dass wir am Ende wieder zu Liebe werden, denn Liebe ist unsere wahre ewige Natur. Es mag im Einzelfall noch eine Weile dauern – vielleicht einen Monat oder ein Jahr oder auch drei oder fünf Jahre –, aber darauf kommt es nicht an. Wir haben alle Zeit der Welt, um uns zu entwickeln, und so können wir uns ruhig in unsere Entwicklung hinein entspannen. Wir brauchen uns nicht zu stressen. Denn indem wir uns entspannen und in unser Herz gehen, steigt unsere Schwingung automatisch an und entfaltet sich unsere Liebe automatisch.

      Viele Menschen fragen sich, wie sie ihre Schwingung erhöhen können. Aus meiner Sicht ist der einfachste Weg der, dass man ohne Widerstand mit den individuellen Lernprozessen mitgeht, die im eigenen Leben gerade anstehen. Das ist alles. Allein schon dadurch steigt die Schwingung. Die Natur hat es so eingerichtet, dass die wichtigsten Dinge in unserem Leben unkompliziert sind und einfach passieren. Wenn wir Freude empfinden in unserem Leben, wenn wir uns gut fühlen und wenn wir optimistisch sind, dass die Welt sich zum Positiven wandeln wird – egal wie sie im Moment gerade aussieht und wie sie vielleicht bald noch aussehen wird –, dann steigt unsere Schwingung automatisch.

      Bedingungslose Liebe ist nicht etwas, das wir irgendwo im Außen suchen und dann aufsammeln und in uns integrieren müssen. Sie ist das, was wir alle in unserem wahren Wesen immer schon sind. Jede Seele hat ihren letztendlichen Ursprung in der Quelle, in Gott, und daher trägt jede Seele in ihrem innersten Wesenskern immer die bedingungslose Liebe.

      Unser Herz ist das Tor zu unserer Seele. Dadurch, dass wir immer mehr in unser Herz gehen und die vielen Schichten auflösen, die unseren Wesenskern bedecken – Prägungen, Muster, Vorurteile, Meinungen und so weiter, sowohl im Tagesbewusstsein als auch im Unterbewusstsein –, gelangen wir Schicht um Schicht zu dieser bedingungslosen Liebe. Es macht nicht einfach «klick!», und dann ist die bedingungslose Liebe da, sondern es ist ein Prozess. Wir erkennen, welche Muster aus der Vergangenheit nicht mehr aktuell und nicht mehr förderlich sind, und dann lassen wir diese blockierenden Muster eines nach dem anderen los und lösen sie auf. Indem wir die Vergangenheit endlich Vergangenheit sein lassen und indem wir unsere Blockaden auflösen, gewinnen wir Schritt für Schritt eine erweiterte Perspektive und eine neue Sicht auf uns selbst, auf unser Leben und auf die Welt – einen neuen Bewusstseinszustand. Auf diesem Weg kommen wir immer näher zu unserem innersten Kern. Je mehr durch das Loslassen der Muster und durch die Veränderung unseres Bewusstseins unsere persönliche Schwingung ansteigt, desto schneller kann sich der Nebel auflösen, der zwischen unserem Tagesbewusstsein und unserem Unterbewusstsein liegt. Es ist, wie wenn langsam die Sonne aus dem Nebel aufsteigt und diesen dann verdampft. So kommt immer mehr unser Wesenskern und Urgrund zum Vorschein: bedingungslose Liebe.

      Aber damit das geschehen kann, müssen wir unser Unterbewusstsein anschauen, denn es spielt eine wichtige Rolle in dem Ganzen. Es kann zum Beispiel sein, dass Person A in ihrem Tagesbewusstsein gegenüber Person B keine Wut und keinen Hass verspürt. Aber aufgrund irgendeines früheren Ereignisses bestehen im Unterbewusstsein von Person A noch eine verdrängte Wut oder ein verdrängter Hass gegen Person B. Damit die bedingungslose Liebe ins Fließen kommen kann, ist es notwendig, dass die im Unterbewusstsein eingelagerten Verknüpfungen und Emotionen bewusst gemacht und dann entweder aufgelöst oder mit einer konstruktiven Energie überschrieben werden.

      Wichtig dabei ist, dass wir das Vergangene und Veraltete zwar bewusst machen und anschauen können, dass wir uns aber nicht mehr damit identifizieren sollten. Denn solange wir meinen, wir seien noch immer identisch mit der Person, die in der Vergangenheit dieses oder jenes erlebt hat, solange können wir es nicht wirklich auflösen. Stattdessen können wir in eine Beobachterperspektive wechseln und erkennen, dass in unserer Vergangenheit zwar dieses oder jenes Ereignis stattgefunden hat, dass wir selbst aber längst an einem anderen Punkt in unserer Entwicklung angekommen sind. So werden wir die alten Programme und Muster mit unserem neuen Bewusstsein überschreiben.

      Bedingungsloses Lieben beginnt bei der Selbstliebe. Solange wir zu uns selbst keine Liebe haben, ist es schwierig für uns, Liebe im Außen zu finden oder Liebe nach außen zu tragen. Denn alles, was wir in unserem Inneren tragen, strahlen wir mit unserer Schwingung nach außen in die Welt. Und das, was wir ausstrahlen, erscheint dann in unserem Leben. So sind die kosmischen Gesetze. Solange wir also keine Selbstliebe haben, strahlen wir keine Liebe aus, und so kann die Liebe, die zwar überall in der Welt vorhanden ist, nicht zu uns gelangen, da sie in uns keinen Andockpunkt findet.

      Man kann sagen, dass es heute zwei verschiedene Gruppen von Menschen auf der Erde gibt. Die erste Gruppe sind diejenigen, die noch der Meinung sind, dass man Gewalt nur mit Gewalt aufhalten könne und dass man Kriege brauche, um Frieden zu schaffen. Die zweite Gruppe sind diejenigen, die bereits verstanden haben, dass das nicht funktioniert. Denn indem man Gewalt, Wut, Hass und Verurteilung mit Gegengewalt, mit noch mehr Wut, Hass und Verurteilung begegnet, stärkt man diese niedrigen Energien, so dass sie nie aufhören werden.

      Die Lösung besteht darin, auf Gewalt und Krieg mit einer anderen Energie zu reagieren – mit einer Energie, die eine höhere Frequenz aufweist als das Problem: mit Liebe! Denn jeder Krieg, den es auf der Welt gibt, ist aus einem Mangel an Liebe entstanden. Und es ist ein Gesetz, dass ein Problem und die Lösung für dieses Problem nie auf derselben Schwingungsfrequenz liegen. Die Lösung eines bestimmten Problems liegt immer auf einer höheren Frequenz als das Problem.

      Ich gebe euch ein Beispiel dafür: Stellen wir uns vor, wir stehen irgendwo im Gebirge vor einem dunklen Höhleneingang, aus dem schwarze Wolken kommen. In dieser Höhle leben Menschen, die Manipulation, Gewalt und Krieg für eine gute Idee halten, die Feindbilder nähren und die alle möglichen unlichten Dinge tun. Diese Menschen sehen und kennen nichts anderes als ihre dunklen Wolken. Nun gibt es unter diesen Menschen einige, die spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist, und die nicht mehr in der Höhle gefangen bleiben wollen. Das Problem dabei ist, dass sie zwar denken können, dass sie gerne anders leben würden, dass sie aber nicht wissen, wie. Auch erkennen sie vor lauter Dunkelheit nicht, wo der Ausgang aus ihrer Höhle ist und wie sie rauskommen könnten. Ich bin mir sicher, dass es solche Menschen, die aus der dunklen Höhle raus wollen, überall gibt, in jedem Konflikt.

      Unsere Verantwortung und Aufgabe als diejenigen, die draußen vor der Höhle im Hellen stehen und die nicht in einem Bewusstsein von Feindbilddenken, Manipulation oder Gewalt leben, besteht darin, Licht in die Höhle zu senden. Das heißt, wir schicken positive Energien in Form von goldenen Wolken hinein. Das können zum Beispiel gute Gefühle sein wie Hoffnung, Freude, Zuversicht, Leichtigkeit, Optimismus und Vertrauen, vor allem aber die beiden Energien Vergebung und Liebe. Ohne Vergebung wird weiterhin eine Atmosphäre von Unfrieden herrschen. Erst wenn wir in der Lage sind, mit der Vergangenheit Frieden zu schließen und den Dunkelwesen ihr Tun zu verzeihen, wird es uns möglich sein, ihnen mit bedingungsloser Liebe zu begegnen. Es ist eine große Herausforderung, auch jenen unlichten Wesen unsere Liebe zukommen zu lassen, die ihrerseits uns gegenüber keinerlei Liebe empfinden. Doch jeder Mensch und jedes Wesen – auch das Unlicht – sollte immer und immer wieder die Chance bekommen, sich dem Göttlichen zuzuwenden und sich ins Licht zu begeben.

      Wir können dem Unlicht am besten vergeben, indem wir uns bewusst machen, dass wir dankbar für alles sein dürfen, was wir sowohl individuell als Seele als auch kollektiv als Menschheit in der Vergangenheit erleben durften. Das ist unsere Meisterprüfung als Erdenmensch: zu lernen, unsere Liebe zu allen Wesen fließen zu lassen, auch

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