Odenwald Reiseführer Michael Müller Verlag. Stephanie Aurelia Staab
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... voller Fachwerk und Burgen
Durch den Odenwald verläuft eine Etappe der Deutschen Fachwerkstraße: Dieburg, Groß-Umstadt und Walldürn sind u. a. Ziele dieses Abschnitts. Ebenso sind Orte wie Michelstadt, Heppenheim oder Eberbach am Neckar üppig mit sehenswertem Fachwerk bestückt. Insbesondere an der Bergstraße und im Neckartal-Odenwald reihen sich Burgen, Ruinen und Schlösser aneinander. Die wohl berühmtesten Ruinen sind das Heidelberger Schloss, gefolgt von der Burg Frankenstein in Mühltal.
... Welterbe-reich
Weltweit einzigartig ist die Königshalle aus karolingischer Zeit auf dem Klosterareal in Lorsch. Gemeinsam mit dem Kloster zählt der malerische Bau zum UNESCO-Welterbe.
Weitere Titel tragen der Obergermanisch-Raetische Limes, der durch den Odenwald verläuft, und die Grube Messel. Sie ist eine von drei Weltnaturerbestätten in Deutschland.
Außerdem wartet Darmstadt auf den Beschluss der UNESCO, ob die Mathildenhöhe mit ihrem einzigartigen Jugendstilensemble ebenfalls Welterbe wird.
... sagenhaft
Eine Zeit lang warb der Odenwald mit dem Prädikat „sagenhaft“. Basis dafür ist vor allem das Nibelungenlied, dessen Schauplätze am nahen Rhein und eben auch im Odenwald verortet sind. An einer Quelle im Gebirge soll sich das dramatische Ende des Helden Siegfried zugetragen haben. (Gleich mehrere Orte nehmen dies für sich in Anspruch.) Es gibt eine Nibelungenstraße und eine Siegfriedstraße sowie den Nibelungensteig, die quer durch den Odenwald verlaufen.
Die Wildweibchen sind Vorlage für den gleichnamigen Kinder- und Jugendliteraturpreis, der jährlich bei den Märchen- und Sagentagen in Reichelsheim vergeben wird. Preisträger sind u. a. Otfried Preußler und Cornelia Funke.
... süffig
Ebbelwoi ist das Odenwälder Nationalgetränk. Klassisch wird er aus mehreren Apfelsorten gekeltert. Einen Überblick über die Keltereien gibt der Förderverein Odenwälder Apfel e.V. (www.odenwaelder-apfel.de). Edler sind sortenreine Jahrgangsweine oder der Apfelsecco. In den Brennereien werden außerdem vollreife Äpfel und andere Früchte der Streuobstwiesen zu Hochprozentigem verarbeitet.
Trauben brauchen Sonne und Wärme. Und die finden sie in der Region vor allem an der Bergstraße - im hessischen und im badischen Teil. In beiden Abschnitten werden vorwiegend Weißweine wie Riesling, Muskateller oder auch Chardonnay angebaut. Die zunehmend langen, heißen Sommer geben auch den roten Trauben feine Aromen. In beiden Regionen vermarkten viele Winzer ihre Weine über die örtlichen Winzergenossenschaften in Heppenheim (www.bergstraesserwinzer.de), Groß-Umstadt (www.vinum-autmundis.de) und in Schriesheim (www.wg-schriesheim.de).
Bei so viel Ebbelwoi- und Wein-Seligkeit hat es Bier schwer. Die eine oder andere Brauerei gibt es aber doch. Vor allem in Heidelberg finden sich gemütliche Gasthausbrauereien mit klassischen Stammtischen, ebenso in Darmstadt, in Michelstadt und Mossautal. Mit dem Craftbeer-Kult entstanden auch junge Mikrobrauereien wie in Höchst-Erlenbach.
Für die Grundlage sorgen deftige Brotzeiten wie der heißgeliebte Kochkäse - meist aus Handkäse, Butter, (saurer) Sahne - mit ein paar Scheiben Bauernbrot, Butter und „Musik“.
Sightseeing und mehr
Erlebnis Kultur
Jazz, Rock, Singer-Songwriter, Theater, Kabarett oder Varieté: Insbesondere in den Städten Darmstadt und Heidelberg, aber auch in den ländlichen Regionen bieten zahlreiche Bühnen und Festival-Macher das ganze Jahr über ein vielseitiges Kulturangebot. Dazu kommen reihenweise Museen, die besondere Erlebniswelten schaffen. Durch und durch „endemisch“ sind römische Sehenswürdigkeiten und Darmstadts Jugendstil.
Im Staatspark Fürstenlager
Die Sommerresidenz der Großherzöge von Hessen-Darmstadt in Bensheim-Auerbach ist unbedingt sehenswert. Allein der 46 Hektar große englische Garten ist Park-Kunst vom Feinsten. Daneben gibt es eine Fülle architektonischer Spielereien wie diesen Freundschaftstempel.
Römische Antike
Eine Zeitreise in die römische Vergangenheit ist im Odenwald an vielen Stellen möglich: Dieburg war einst Hauptsitz der Civitas Auderiensium. Im Museum Schloss Fechenbach ist diese Epoche mit zahlreichen Fundstücken spannend aufbereitet. Nicht weit entfernt befindet sich bei Höchst-Hummetrhoth die römische Villa Haselburg, eine sog. villa rustica, die das ländliche Leben zur Römerzeit dokumentiert und eine der größten Anlagen ihrer Art ist. Im Südwesten am Neckar florierte das römische Leben in Lopodunum, dem heutigen Ladenburg. Im örtlichen Lobdengau-Museum sind zahlreiche Ausgrabungsstücke ausgestellt.
Bei Wanderungen am Limes trifft man immer wieder auf römische Überreste wie z. B. Fundamente von Wachtürmen oder eines Römerbades. Das Römermuseum in Osterburken hat u. a. einen Wachturm originalgetreu wiederaufgebaut. Auch bei Michelstadt-Vielbrunn steht die begehbare Rekonstruktion eines Limeswachturms.
Jugendstil
Darmstadt zählt zu den wichtigsten Jugendstilzentren in Deutschland. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt, ein Enkel von Königin Victoria, war es, der Künstler und Architekten des Jugendstils nach Darmstadt holte. In der Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe schufen sie mit zahlreichen Gebäuden und Skulpturen eines der kunsthistorisch bedeutendsten Jugendstilensembles.
Vereinzelt finden sich auch an der Bergstraße und im Odenwald Gebäude mit Jugendstilelementen, so z. B. das Hofgut Dippelshof in Mühltal oder die Gustav-Adolf-Kirche in Affolterbach im Überwald.
Kirchen und Klöster
Mehr noch als Burgen und Schlösser gibt es sakrale Bauwerke im Odenwald - darunter herausragende, kunstvolle Kirchen wie die Abteikirche Amorbach oder die Wallfahrtsbasilika St. Georg in Walldürn oder auch die Russische Kapelle auf der Darmstädter Mathildenhöhe.
Als architektonische Meisterleistung des Klassizismus gilt die Rundkirche St. Ludwig. Sie steht ebenfalls