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IST THERMOGENESE?

      Unter Thermogenese beziehungweise thermogenetischer Wirkung der Nahrung versteht man die für die Nahrungsaufschlüsselung benötigte Energie, die in Form von Wärme freigesetzt wird. Dieses Plus an Energieumsatz lässt sich messen.

      WIE IST FETTGEWEBE AUFGEBAUT?

      Nicht nur Farbe und Funktion, sondern auch der Aufbau des Fettgewebes ist je nach Typ unterschiedlich. Die weißen Fettzellen haben neben einem Zellkern und einer Zellmembran vor allem eines: einen großen Zellleib, in dem das Fett als halbflüssiger Tropfen in einer Blase gespeichert wird. Die Hauptaufgabe dieser Fettzellen lautet, die Energie in Form von Fett bereitzustellen.

      Dementsprechend ist die Anatomie der Zellen über die Zeit angepasst worden: Der gesamte Zellapparat ist stark zusammengeschrumpft, um dem Fetttropfen möglichst viel Platz zu lassen.

      DIE HAUPTAUFGABE DER WEISSEN FETTZELLEN IST ES, ENERGIE IN FORM VON FETT BEREITZUSTELLEN. FETTZELLEN KÖNNEN BIS AUF DAS 200-FACHE ANWACHSEN.

      Zellkern und andere Zellbestandteile sind klein und an den Rand gedrückt, um möglichst viel Speicherkapazität zur Verfügung zu stellen. Im Verhältnis zu anderen Zellen sind diese Fettzellen relativ groß und können tatsächlich bis auf das 200-Fache (!) ihrer Größe anwachsen, wenn das Kalorienangebot im Vergleich zum Verbrauch zu hoch ist. Das klingt sicherlich überraschend: Es ist vielmehr die Größenzunahme der Fettzellen, die uns dick macht, als die Vermehrung von Fettzellen.

      Forscher haben festgestellt, dass die Anzahl der Fettzellen ab dem 20. Lebensjahr relativ konstant bleibt. Zwischen 40 und 120 Milliarden Fettzellen besitzt ein Mensch. Wie viele Fettzellen ein Mensch hat, wird vermutlich durch die genetische Veranlagung bestimmt, aber auch durch die Ernährung als Kind: Eine stark kalorienreiche Kost begünstigt die Anlage von vielen Fettzellen und somit auch ein Übergewicht im Erwachsenenalter. Daher die schlechte Nachricht: Auch durch strenge Diät werden die Fettzellen in ihrer Anzahl nicht reduziert. Wenn wir abnehmen, werden unsere Fettzellen eben nur deutlich kleiner, bestenfalls komplett leer und dadurch nicht mehr so aufgeblasen. Durch Ernährungsumstellung oder Sport wird das Fettgewebe streng genommen nicht abgebaut, allerdings immerhin deutlich im Volumen verkleinert. Das ist doch zumindest ein Trost!

      Im weißen Fettgewebe sind mehrere Fettzellen über Bindegewebsstränge zu einem Paket (Fettläppchen) vereint. Dazwischen verlaufen Blutgefäße, Lymphgefäße und es finden sich Zellen des Immunsystems. Das Bindegewebe im Fett sorgt für die Festigkeit des Polstergewebes. Beispielsweise weist das Fettgewebe an den Fußsohlen eine hohe Festigkeit auf, da hier viel Bindegewebe zusätzlich vorhanden ist. Am Po oder den Oberschenkeln ist weniger Bindegewebe vorhanden und das Fettgewebe ist entsprechend lockerer. Leider gibt es aufgrund des Geschlechts Unterschiede in der Anatomie der Bindegewebefasern. Dazu gleich mehr ab >.

      Fettzellen für immer loswerden?

      Wenn also weder Sport noch Abnehmen Fettzellen vollständig den Garaus macht, vielleicht zeigt dann das Absaugen von Fett eine nachhaltige Wirkung, werden Sie jetzt sicher fragen. Und Sie haben recht: An den Körperstellen, wo die Fettabsaugung durchgeführt wurde, können die ungeliebten Zellen für immer verschwinden (siehe >). Allerdings heißt das nicht, dass Sie nach einer Fettabsaugung hemmungslos weiteressen können. Denn auch wenn sie noch so sorgfältig durchgeführt wird, verbleiben immer Fettzellen am Ort der Absaugung zurück, die sich dann – Sie ahnen es – bei entsprechend falscher Ernährung wieder füllen und aufblähen können.

      Der clevere Steinzeitmensch in uns schafft es auf eine andere Art und Weise, seinen Kühlschrank wieder zu füllen, auch wenn Sie durch eine OP gemeinerweise einzelne Fächer verschlossen haben. Wenn beispielsweise eine Fettabsaugung am Bauch stattgefunden hat, dann wird dort zwar bei einer stark kalorienreichen Ernährung weniger Fett zugelegt, dafür aber umso mehr an Po, Oberschenkeln und Oberarmen. Deshalb sollte eine Fettabsaugung unbedingt mit einer Ernährungsumstellung oder besser noch mit einer Änderung des gesamten Lebensstils einhergehen.

      WIE LANGE LEBEN FETTZELLEN?

      Fettzellen haben wie die meisten unserer Körperzellen eine begrenzte Lebensdauer. Innerhalb eines Jahres sterben ungefähr zehn Prozent der Fettzellen ab. Jetzt allerdings nicht zu früh gefreut, denn sie werden flugs aus einem Pool von Stammzellen neu gebildet. Wie genau dieser Regenerationsprozess der Fettzellen funktioniert, wird aktuell noch erforscht. Wissenschaftler arbeiten unter anderem daran, mit speziellen Medikamenten die Zellneubildung zu blockieren, um zum Beispiel nach einer Gewichtsreduktion den gefürchteten Jo-Jo-Effekt vermeide zu können.

      WAS BEEINFLUSST UNSER KÖRPERFETT?

      Es gibt natürliche Einflussfaktoren auf das Körperfett, die Sie kennen sollten, um entsprechend gegensteuern zu können und Frustration zu vermeiden. Hierzu zählt das Alter, bestimmte Jahreszeiten, Licht, ausreichend Schlaf, unser Umgang mit Stress und auch das Geschlecht. Jeder dieser Aspekte beeinflusst unseren Fettstoffwechsel. Wie sieht dieser Einfluss aus?

      Saison

      Winterspeck gibt es tatsächlich – im Fettgewebe des Menschen befinden sich bestimmte Enzyme, die man im Fachjargon Lipoproteinlipasen (LPL) nennt. Diese sind für den Fettaufbau zuständig, da sie dafür sorgen, dass Fettsäuren in die Zellen aufgenommen werden.

      WINTERSPECK GIBT ES TATSÄCHLICH – IM FETTGEWEBE BEFINDEN SICH BESTIMMTE ENZYME, DIE FÜR DEN FETTAUFBAU ZUSTÄNDIG SIND. SIE ARBEITEN SAISONABHÄNGIG.

      Wissenschaftler fanden heraus, dass die Konzentration dieser Enzyme je nach Jahreszeit unterschiedlich hoch ist: Im Winter nimmt die Aktivität von LPL im Fettgewebe zu, was den Fetteinbau dort begünstigt. Fett ist bekanntlich ein guter Isolator und schützt vor Kälte. Diese Enzymaktivität, die sich den Jahreszeiten anpasst, macht also durchaus Sinn, damit wir im Winter besser isoliert sind, weniger an Wärme verlieren und nicht so schnell frieren müssen.

      Licht

      Woran liegt es, dass LPL im Sommer weniger aktiv sind als im Winter? Höchstwahrscheinlich nehmen Tageslicht und Sonneneinstrahlung darauf Einfluss. Biologische Vorgänge bei Menschen wie auch Tieren können von Licht beeinflusst werden. Viele unserer Zellen besitzen sogenannte Fotorezeptoren, die wie Empfangsantennen für Lichteinstrahlung funktionieren. Denken Sie beispielsweise an die Zellen unserer Netzhaut im Auge oder an die Hautzellen, die dank Lichteinfluss Melatonin bilden und uns braun erscheinen lassen. Eine bahnbrechende Entdeckung dazu ist Anfang 2020 Forschern aus den USA gelungen. Sie fanden heraus, dass Rezeptoren dieser Art auch auf Fettzellen des Unterhautfettgewebes von Mäusen zu finden sind. Sie konnten zeigen, dass blaue Lichtstrahlen trotz des dunklen Fells der Tiere in das Fett unter der Haut eindringen.

      Hierdurch kommt es zur Aktivierung des Lichtrezeptors, der wiederum das Verdauungsenzym Lipase aktiviert, das Fettsäuren aus dem Fettgewebe freisetzt. Ob dies beim Menschen auch der Fall ist, muss noch genauer untersucht werden. Allerdings besitzen Menschen grundsätzlich ebenfalls das entsprechende Gen.

      Zudem ist bekannt, dass Menschen, die nächtlichem Kunstlicht ausgesetzt sind, Schichtarbeit durchführen oder oft Jetlag haben, eher an Gewicht zulegen. Eine aktuelle Untersuchung zeigte, dass weniger als 20 Prozent der Frauen nachts völlig im Dunkeln schlafen. Befand sich die Lichtquelle innerhalb des Zimmers, wie ein kleines Nachtlicht, war das Risiko für die Entwicklung von Adipositas um 33 Prozent und das Risiko für Übergewicht um 22 Prozent erhöht. Je mehr Kunstlicht

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